SAMSTAG. 21. MAI 200S
BLATTIBERUFS-WM SSERSS.
17
Der Lehrmeister
«Wir wollen selten,
wie er sich durchsetzt»
Norman Lampen (Bild) legte vor zwei Mo
naten die Meisterprüfung als Elektroinstalla
teur ab. Er hat Rolf Hobi als Lehrlingsbe
treuer der Liechtensteinischen Kraftwerke
(LKW) hinsichtlich der Berufs-Weltmeister
schaft vorbereitet. Im Schnitt bildet die
LKW pro Jahr acht bis zehn Lehrlinge aus.
Alle zwei Jahre kämpfen diese in der Liech
tensteinischen Ausscheidung für einen Platz
an den «World Skills». Letztmals stellten die
Liechtensteinischen Kraftwerke vor vier Jah
ren mit Daniel Meiereinen Kandidaten.
Norman Lantpert, wie oft hat Rolf Hobi in
den letzten Monaten im Betrieb gefehlt?
Norman Lampert: Etwa fünf Wochen.
Aber natürlich musste er sich soviel wie
möglich in seiner Freizeit vorbereiten.
Profitiert der Betrieb auch von einer Teil
nahme Hobis an der Berufs-Weltmeister
schaft?
Sicher. Wichtig war für uns aber vor allem
die Lehrabschluss-Prüfung. Die Teilnahme
an der Berufs-WM haben wir ihm freige
stellt. Wir sind ihm dahingehend entgegen
gekommen, dass er Vorbereitungskurse wäh
rend der Arbeitszeit besuchen konnte. Zu
dem haben wir ihm den Lehrlingsraum für
Vorbereitungsarbeiten zur Verfügung ge
stellt.
Was trauen Sie Rolf Hobi an der Berufs-
Weltmeisterschaft zu?
ich finde es schön, dass sich Rolf Hobi ent
schlossen hat an der Berufs-Weltmeister
schaft teilzunehmen und den grossen Auf
wand auf sich genommen hat. Ich bin mir si
cher, dass er alles geben wird, um erfolgreich
abzuschliessen. Er wird am Ende bei den
Besten seiner Berufssparte dabei sein.
Werden Sie Ihren Angestellten an die Be
rufs-WM begleiten?
Unser Generaldirektor Hagen Pöhnert und
ich werden nach Helsinki reisen. Es ist uns
wichtig, dass wir vor Ort sehen, wie er sich
durchsetzt. Denn mit eigenen Augen kann man
die Umstände vor Ort besser erfassen, (lcc)
«An die Grenzen gehen»
Rolf Hobi hat für Beruf-WM-Erfolg grossen Aufwand betrieben
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«Es kribbelt schon etwas», sagt
Rolf Hobi wenige Tage vor dem
Abflug nach Finnland. Nervös wird
ihn wohl nicht die Prüfungsarbeit
selber, sondern das ganze Rundher
um machen. «Da heisst es abzu
schalten und mich auf meine Arbeit
zu konzentrieren.» Vom Anlagen
elektriker wird in Finnlands Haupt
stadt der Ausbau eines Steuer
schrankes verlangt. Die Steuerung
wird dann mit dem Laptop pro
grammiert. 70 Prozent seiner Ar
beit ist Rolf Hobi bereits bekannt,
die anderen 30 Prozent werden ihm
und seinen Mitkonkurrenten kurz
vor Wettkampfbeginn mitgeteilt.
Eine Schwierigkeit könnte das Ma
terial darstellen. , weicht doch das
finnische InsuTllatiopsmaterial von
demjenigen jtier liechtensteinisch-
schweizerischen Normen ab. Des
halb haben die Anlagenelektriker
vor Wettkampfbeginn sechs Stun
den Zeit, um das ihnen unbekannte
Material kennen zu lernen und ei
nen weiteren Tag, um ihren Ar
beitsplatz einzurichten.
Programmlorafi am knitfligstan
«Das Programmieren Wird am
kniffligsten sein», so der junge Be
rufsmann: «Daran übe ich seit An
fang Jahr intensiv.» In der Lehre,
welche Rolf Hobi letzten Sommer
mit Erfolg abgeschlossen hat,
streift man dieses Thema nur. Hobi
hat sich das Wissen an Kursen, mit
dem Experten Markus Tkavc von
Ospelt Elektro-Telekom AG, Va
duz, sowie beim gemeinsamen
Üben mit Elektromonteur Manuel
Ritter, der ebenfalls an der Berufs-
Weltmeisterschaft teilnimmt, ange
eignet. Eine weitere stündige Teil
aufgabe verlangt das Suchen von
fünf Fehlern in einer Steuerung.
Gefordert wie nte zuvor
Rolf Hobi weiss, dass für ihn die
Berufs-WM sehr hart werden wird:
«Während diesen vier Tagen werde
Rolf Hobi balm Virdrahten einer Schaltanlage als Übungsarbeit für dia Berufs-WM.
ich wahrscheinlich gefordert wie
nie zuvor und ich muss an meine
eigenen Grenzen gehen, um ein
Topresultat zu erzielen.» Unter den
Teilnehmern aus 19 Nationen wer
den die Vertreter aus Brasilien und
der Schweiz voraussichtlich wieder
um die Medaillen mitkämpfen. Sie
haben am letzten Grossanlass Gold
und Silber gewonnen, während
Liechtenstein sich mit dem un
dankbaren vierten Rang zufrieden
geben musste. Als harter Konkur
rent sieht Rolf Hobi auch den Kan
didaten aus Korea. Die Asiaten be
reiten sich während zwei Jahren
ausschliesslich auf die Weltmeis
terschaft vor. «Sie lernen alles aus
wendig, haben dafür Mühe, wenn
etwas nicht auf Anhieb funktio
niert. Wir Europäer haben ihnen
gegenüber den Vorteil, dass wir auf
dem Bau arbeiten und 1:1 mit Prob
lemen konfrontiert werden.»
Von A Ms Z überwacht
Als sehr wichtig erachtet Rolf
Hobi das Zusammenspiel mit dem
Experten Markus Tkavc. Worte
dürfen zwischen den beiden Liech
tensteinern allerdings während den
vier Wettkampftagen keine ge
wechselt werden. Sei es in der
Wettkampfhalle, während den Pau
sen oder am Abend. «Der Kampf
zwischen den Ländern ist gross.
Von der Landung auf dem Flugha
fen bis zur letzten Minute der Auf
gaben wird man genauestens beob
achtet», weiss der Anlagenelektri
ker. «Wenn der Experte aber an
meinem Arbeitsplatz vorbeiläuft
sollte ich erahnen, wie ich dies zu
deuten habe.»
Spricht man eine mögliche Ran
gierung an, will sich Rolf Hobi
nicht auf die Äste hinaus lassen. Er
habe einen enormen Aufwand be
trieben, um eine Toprangierung zu
erreichen und wisse auch, dass er
dazu fähig sei. Er wolle gut ab
schneiden. Für das Land Liechten
stein, seinen Arbeitgeber, seinen
Experten und sich selber. Doch er
weiss: «Es kommt sehr auf die
Tagesform an.» So wie auch im
Inlineskating. (lcc)
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