Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 21. MAI 2005 BLAT?I WIRTSCHAFT PANALPINA UNG 13 
Kompakt 
Swissfirst verdient weniger 
ZUG — Die Investment- und Vermögensver- 
waltungsbank Swissfirst hat im ersten Quar 
tal 2005 weniger verdient. Der Reingewinn 
nach Minderheiten sank um 10 Prozent auf 
10,96 Mio. Franken. Die Gesamterträge nah 
men im Vergleich zum Voijahresquartal um 
14 Prozent auf 22,34 Mio. Franken ab. Der 
wesentliche Teil dieses Rückgangs stamme 
vom Handelsgeschäft, teilte Swissfirst am 
Freitag mit. Bei den Nettokommissionen ver 
zeichnete die Finanzgruppe einen Rückgang 
von 1,45 Mio. auf 15,84 Mio. Franken. Die 
ser Rückgang stamme vor allem aus dem In 
vestment Banking, heisst es weiter. Der Net 
toertrag aus dem Asset Management und Pri 
vate Banking liegt mit 11,53 Mio. Fr..nahezu 
auf dem Voijahreswert von 11,69 Mio. Fran 
ken. Swissfirst erwartet für das laufende Jahr 
für das Brokeragegeschäft weiterhin ein 
schwieriges Umfeld. Im Vermögensverwal- 
tungsgeschäft könne aber nach wie vor mit 
einem Wachstum gerechnet werden. (sda) 
Infront kauft APF 
ZUG/WIEN - Die Infront Sports & Media 
AG in Zug hat das österreichische Sportver 
marktungsunternehmen APF Marketing Servi 
ces GmbH in Wien übernommen. APF ist ei 
nes der führenden Unternehmen in der Ver 
marktung von Wintersportanlässen und hält 
unter anderen die Marketingrechte an den von 
der FIS im Zweijahresrhythmus ausgetragenen 
Skiweltmeisterschaften in den alpinen und 
nordischen Disziplinen. Der Übernahmepreis 
wurde nichl genannt.Die Infront-Gruppe ist ei 
ne der international führenden Sportvermark- 
tungs-Agenturen mit einem breiten Portfolio 
an hochwertigen Sportrechten. So ist Infront 
sowohl für die Vermarktung der TV-Verwer 
tungsrechte als auch für die TV-Produktion der 
FIFA Fussball-Weltmeisterschaft 2006 verant 
wortlich. (sda/apa) 
Privatbank beteiligt sich an 
Schweizer DekaBank-Tochter 
FRANKFURT - Die Genfer Privatbank 
Lombard Odier Darier Hentsch & Cie 
(LODH) Ubernimmt 20 Prozent an der Zürcher 
Tochter der deutschen DekaBank und will so 
die seit Jahren bestehende Zusammenarbeit 
festigen. «Damit bekräftigen wir den Willen zu 
einer langfristigen Zusammenarbeit beider 
Häuser», teilte die DekaBank, die zentrale 
Fondsdienstleisterin der deutschen Sparkas 
sen-Gruppe, am Freitag in Frankfurt mit.(sda) 
Meine Meinung: von Daniel Quaderer 
Sammeln stiftet Sinn 
Kunst, in Szene gesetzt, fördert Kreativität im Wirtschaftsleben 
DmM Quadmr, B«tri«i>s8kanom 
FH, Geschlftsfiilirer der Pfl-Agen- 
turQPfl. 
An diesem Wochepende geht im 
Kunstmuseum Liechtenstein die 
Ausstellung «Von Paul Gauguin bis 
Imi Knoebel. Werke aus der Hilti art 
foundation» zu Ende. Ein anschau 
liches Beispiel aus Liechtenstein für 
die enge Verbindung von Kunst und 
Wirtschaft. Die Sammlung der Hilti 
art foundation umfasst sowohl die 
Sammlung des Martin-Hilti-Fami- 
lien-Trusts als auch die privaten 
Sammlungen einzelner Mitglieder 
der Familie. Die Hilti art foundation 
betreut diese Sammlungen und ver 
tritt diese in der Regel nach Aussen. 
Vielleicht fragen Sie sich nun, 
welchen Beitrag die Kunst zum Er 
folg unternehmerischen Handelns 
leisten kann? Es gibt keine schlüs 
sige Antwort, aber es ist festzustel 
len, dass die Ökonomie wieder das 
ureigenste Gebiet der Kreativität 
entdeckt: die Kunst. Es gibt span 
nende Spielarten und Kombinatio 
nen von wirtschaftlicher Unterneh 
mung und Kunst. Die Verbindung 
dieser beiden Welten geht über das 
Kultursponsoring hinaus und be 
zieht, in Anlehnung an Beuys, in 
den Begriff «Kunst» auch die «Ge 
staltung menschlicher Beziehun 
gen» oder eben das Überschreiten 
traditioneller Denkmuster mit ein. 
Manager könnten also einiges 
von Künstlern lernen. Aber nicht 
nur die Manager, sondern die ganze 
Belegschaft kann profitieren, wenn 
die Kunst richtig vermittelt wird. 
Die Verantwortung des Corporate 
Collectors endet nicht beim Ankauf 
der Kunstwerke, sondern erst dann, 
wenn die Vermittlung Uber die In 
halte der Kunstwerke sinnfördernd 
weitergegeben wurde. Anlässlich 
der internationalen Fachtagung über 
Öffentlichkeitsarbeit in Museen und 
anderen Kultureinrichtungen Mitte 
des Monats gab es von verschiede 
nen Seiten viel Lob für das Kom 
munikations- und Vermittlungskon 
zept des Kunstmuseums Liechten 
stein und der Hilti art foundation. 
Herausgehoben wurden auch die 
Fachführungen für die Mitarbeiter 
des Unternehmens sowie die viel 
fältigen Vortrags- und Filmreihen 
und die Programme «Kunst-am- 
Mittag», «Kunst-Zvieri», «Kunst- 
Sandwich» und «Art-Jour-Fix». 
Sehr eindrücklich zudem das Pro 
jekt der Hilti-Lehrlingswerkstatt, 
die sich dem «Sampling - Ein Ein 
stieg für Lernende in die Kultur» 
angenommen hat. Ob Lehrling, 
Fachkraft oder Management - 
Kunst fördert die Kreativität, aber 
nur dann, wenn sie effektvoll in 
Szene gesetzt vermittelt wird. 
Deutliche Gewinn- und Umsatzsteigerung 
Marktwachstum übertroffen - Attraktives Neugeschäft 
BASEL/ZÜRICH - Der vor dem 
Börsengang stehende Spedi 
tion- und Logistikkonzern Pan- 
alpina hat letztes Jahr Gewinn 
und Umsatz deutlich gesteigert. 
Sie wuchsen gegenüber 2003 um 
jeweils 14 Prozent auf gut III 
Millionen beziehungsweise über 
sechs MilHerden Franken, wie 
Panalpina am Freitag mitteilte. 
Die weltweit tätige Basler Unter 
nehmung nutzte gemäss Mitteilung 
die allgemein freundliche Ent 
wicklung der Weltwirtschaft und 
legte in allen Kerngeschäften deut 
lich zu. Der Bruttoumsatz stieg im 
Vorjahresvergleich um 13,6 Prozent 
auf 7,452 Milliarden Franken, der 
Nettoumsatz sogar um 14,1 Prozent 
auf 6,120 Milliarden Franken. Der 
Betriebsgewinn wurde um 10,7 
Prozent auf 152,9 Millionen Fran 
ken angehoben, der Konzerngewinn 
um 14 Prozent auf 111,4 Millionen 
Franken. Die ordentliche Dividende 
wurde gemäss Mitteilung um einen 
Drittel auf 40 Millionen Franken er 
höht. Hinzu kam eine Sonderdivi 
dende von 20 Millionen Franken. 
Panalpina gehört zu 100 Prozent der 
Ernst-Göhner-Stiftung. 
Laut Verwaltungsratspräsident 
Gerhard Fischer ist Panalpina ra 
scher gewachsen als der Markt. 
Dies belege zusammen mit dem er 
folgreichen Geschäftsabschluss, 
dass Panalpina die Hausaufgaben 
gemacht habe. Trotz der Übernah 
me der schottischen Firma Grampi- 
an und der südkoreanischen IAF sei 
Panalpina letztes Jahr zu 99 Pro 
zent aus eigener Kraft gewachsen. 
Hauptumsatztreiber seien die Pro 
duktionsverlagerungen nach Asien 
gewesen, die die Warenströme hät 
ten anschwellen lassen. Panalpina 
habe ihre Position als weltweite 
Panalpina steht kurz vor dem Gang an die Büna. 
Nummer 2 in der Luft- und als 
Nummer 3 in der Seefracht erfolg 
reich behauptet, sagte Konzernchef 
Bruno Sidler. In beiden Bereichen 
seien die transportierten Tonnagen 
um jeweils 21 Prozent gesteigert 
worden, nämlich auf 750 000 Ton 
nen in der Luftfracht beziehungs 
weise 824 200 20-Fuss-Container 
in der Seefracht. Der Umsatz des so 
genannten Suppiy-Chain-Manage- 
ments stieg um 23 Prozent. (AP) 
AN/.EICil: 
Mit der FBP 
zur Bundesgartenschau in München 
Einladung
	        

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