SAMSTAG, 21. MAI 2005
VOLKSI INI AMn ZÖLIAKIE
BLATTI I HILM Iii U SENIOREN KOLLEG
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Neuerscheinung
Sorgfaltspfllchtgtsetz (SPG)
liegt aktualisiert vor
SCHAAN - Eine völlig überarbeitete und
; aktualisierte Neuauflage des Sorgfalts-
; pflichtgesetzes (SPG) mit Stand 1. April
| 2005 ist in den letzten Tagen im GMG Verlag
! in Schaan erschienen. Die Neufassung wurde
notwendig, nachdem der Liechtensteinische
! Landtag im November 2004 eine Totalrevi-
j sion des Sorgfaltspflichtgesetzes (SPG) ver
abschiedete. Das revidierte Gesetz, das Re-
■ geln für die Ausübung von Finanzgeschäften
; im Sinne der Bekämpfung der Geldwäsche
rei festlegt, trat samt neu gefasster Verord-.
I nung (SPV) am I. Februar 2005 in Kraft.
Hintergrund für die Revision des Sorg-
; faltspflichtrechtes sind die seit den Anschlä-
! gen vom II. September 2001 weltweit ver
stärkten Bemühungen zur Bekämpfung von
Geldwäscherei, Terrorismusfinanzierung und
organisierter Kriminalität. Konkret orientier
te sich Liechtenstein bei der SPG-Revision
u.a. an den Empfehlungen der FATF (Finan-
; cial Action Task Force on Money Launde-
' ring), des Moneyval-Komitees des Europara
tes gegen Geldwäsche und Terrorismusfinan
zierung sowie vor allem an den Vorgaben der
im Rahmen des EWR-Abkommens umzuset
zenden EG-Geldwäsche-Richtlinie (RL
2001/97/EG). •
Zudem trat mit 1. Januar 2005 das Gesetz
über die Finanzmarktaufsicht (FMAG) in
Kraft, mit welchem nach internationalen'
Vorbildern die Aufsicht über den Finanz- *
markt völlig neu organisiert und in die Hän
de einer integrierten und unabhängigen Be
hörde gelegt wurde.
Mit dem SPG, der SPV und dem Finanz-
marktaufsichtsgesetz (FMAG) wurden in der
vorliegenden, insgesamt bereits dritten Auf
lage der SPG-Textausgabe die wesentlichs
ten Erlasse des liechtensteinischen Sorgfalts
pflichtrechtes mit Stand 1. April 2005 über
sichtlich auf insgesamt 202 Seiten aufberei
tet und zusammengefasst. Wie in den Vorauf
lagen werden die relevanten Auszüge aus den
Gesetzesmaterialien zum neuen SPG (Be
richt und Antrag der Regierung an den Land
tag; Landtagsprotokolle) artikelweise als
Kommentierung wiedergegeben.
Das SPG ist das neueste Kind der «grau
en» GMG-Gesetzesreihe, in der u.a. auch das
Bankengesetz, das Allgemeine Bürgerliche
Gesetzbuch (ABGB) und das Personen- und
Gesellschaftsrecht (PGR) erschienen sind.
Mit der neuen SPG-Textausgabe steht allen
beruflich mit dem Sorgfaltspflichtrecht be-
fassten Personen aus den Bereichen Treu
hand, Recht, Banken und Finanzdienstleis
tungen ab sofort wieder eine aktuelle und
umfassende juristische Praxishilfe zur Verfü
gung. Zu beziehen ist das Werk zum Preis
von 180 Franken beim GMG Verlag, Lands
trasse 30, Schaan, Tel. 238 11 66, sowie Uber
den liechtensteinischen Buchhandel. (PD)
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Allergie gegen Gluten
Internationaler Tag der Zöliakie heute Samstag, 21. Mai
SHialde, auch «Sprue» genannt,
M eine Unverträglichkeit des
Dünndarms gegenüber Gluten.
Buten ist ein SammeHMgitff für
Proteine (Neberetweisse), die in
den Getreidesorten Weizen (inkl.
Bnkorn), Emmer und Kamut
Dinkel, Griinkern, Gerste, Roggen
und Hafer enthalten sind.
Bei Schulkindern, Jugendlichen
und vor allem bei Erwachsenen
gibt es unzählige Symptome, die
mehr oder weniger ausgeprägt sind,
was die Diagnose oft erschweren
kann. Einige typische Folgen sind
Eisenmangel und weitere Mangel
zustände, Blutarmut, Knochen
schmerzen, Blähungen, Durchfall,
Bauchschmerzen, Gewichtsverlust
und psychische Veränderungen -
beispielsweise Erschöpfungsde
pressionen - aufgrund der über län
gere Zeit beeinträchtigten Nähr-
stoffaufnahme.
Die Betroffenen können aber be
schwerdefrei und gesund leben, so
lange sie eine glutenfreie Ernäh
rung konsequent einhalten und kei-
Kontakt und Infos
j A4 Yf, : VpC
Edith
Kfetm22,ScheUetü
Hctefofl373 4621
Edith Lins, Präsidentin (rechts) und Karin Marxtr, Vizepräsidentin stehen ZBHaklebetroffenen bei Fragen gerne
zur Verfügung.
ne zusätzlichen Überempflichkei-
ten bestehen. Die glutenfreie Er
nährung bedeutet, dass auf Lebens
mittel die in irgendeiner Form Wei
zen, Dinkel, Grünkern, Gerste,
Roggen und Hafer enthalten, ver
zichtet werden muss. Das heisst,
kein Getreidemehl, Griess, Malz,
Brot, Gebäck, Kuchen, Kuchenteig,
Paniermehl, Teigwaren, gebundene
Saucen, Bier, Getreidekaffee und
Ähnliches. Im Fachhandel sind vie
le glutenfreie Spezialprodukte er
hältlich.
In den Migros- und Coop- Ge
schäften sind einige glutenfreie
Produkte (Mehl und Teigwaren) er
hältlich.
Giutenfreies Brot und Gebäck
in Liechtenstein erhältlich
Reto Heeb vom Ländle-Markt in
Eschen bäckt auf Bestellung jeden
ersten Dienstag im Monat giuten
freies Brot für Zöliakiebetroffene.
Erhältlich im Ländle-Markt in
Eschen, Kaufin in Schaan und
Sunnamarkt in Triesen.
Bückerei"Atii3TmJn Vaduz,
Matthias Muxel bietet aur-Bggtel-
lung jede gerade Woche am Mon
tag Nussgipfel und Kleingebäck an.
(PD
«... asa heissa trinka»
Vorlesung im Senioren-Kolleg zum Dialektsatzbau der alemannischen Regionen
MAUREN - Im SenioreiHColleg
behandelte Elvira Glaser, Pro
fessorin für Germanische Philo
logie, Universität Zürich, das
interessante Gebiet vom Dia
lektsatzbau dar alemannischen
Regionen: «Für iizschlafe» oder
«zum ilschlofs».
»nwmMatt
Die Mundartforschung beschäftigte
sich bis in jüngster Zeit vor allem
damit, wie Wörter an verschiede
nen Orten unterschiedlich ausge
sprochen werden - mit treffenden
erklärenden Bemerkungen. Erörtert
wurde dabei auch, welche Wörter
in welcher Gegend gebräuchlich
sind. Eine Reihe umfassender Wör
terbücher wurden herausgegeben,
wie beispielsweise das 1965 veröf
fentlichte zweibändige Werk von
Leo Jutz «Vorarlbergisches Wörter
buch mit Einschluss des Fürsten
tums Liechtenstein».
«...für es Buech z'Iäse». Wortstel
lungen in Nebensätzen «...als ich
gewesen bin» werden regional ver
schieden mit «gsi bi» und «bi gsi»
ausgedrückt - unterschiedlich wird
auch formuliert: «d'Milch asä heis
sa trinka» oder «heiss trinka». Cha
rakteristisch für alle Deutsch
schweizer Dialekte und Uber die
Grenzen hinausreichend ist die Ver
doppelung bei Bewegungsverben,
wie «Mir gon gi tschutte». Oft ver
wendet wird auch «a ganz a liebe
Frau» an Stelle von «a ganz liabe
Frau». Unterschiedlich ist die Ver
wendung des Artikels: «dr Stefan»
oder einfach «Stefan». * *
Prof. Glaser verwies auf Nach
schlagewerke wie das «Schwei
zerische Idiotikon», den Sprach
atlas der deutschen Schweiz, die
Veröffentlichung von Toni Ban
zers «Sprachwandel in Triesen-
berg». Sie informierte, dass im
September eine Tagung der ale
mannischen Dialektologen in Lo
chau stattfinde.
Nächste Vorlesung
Am 2. Juni spricht Felicitas
Pauss, Professorin für experimen
telle Teilchenphysik, zum Thema
«Vom Big Bang zum heutigen Uni
versum». * •
Im Senioren-Kolleg behandelte Elvira Haser, Professorin für Germanische
Philologie, Unhmsltüt Zürich, das Interessante Gebiet vom Dialektsatz
bau.
Die Referentin stellte in ihrem
Vortrag - ausgehend von den
neuesten Untersuchungen zu den
schweizerdeutschen Dialekten -
die Besonderheiten im Satzbau
alemannischer Dialekte in den
Mittelpunkt. Sie unterstrich, dass
nunmehr auch verstärkt die Ver
schiedenheit der Konstruktion von
Sätzen beachtet wird; seit fünf Jah
ren leitet sie ein diesbezügliches
Projekt für die deutsche Schweiz.
Vier Fragebogen wurden an 380
Ortspunkte verschickt, jeweils an
zehn Gewährspersonen .weiterge
leitet. Dabei wurde darauf geachtet,
dass die Mitmachenden Personen
sind, die in ihrer Wohngemeinde
aufgewachsen sind, möglichst auch
schon die Eltern. Anhand von Kar
togrammen illustrierte die Referen
tin den typischen unterschiedlichen
Sprachgebrauch der einzelnen
Deutsch-Schweizer Regionen, wo
bei sie angrenzende Gebiete -
Liechtenstein, Vorarlberg, das All
gäu und Bayern - miteinbezog.
Auf die «um zu-Sätze» einge
hend, kommt beispielsweise in ver
schiedenen eher östlichen Teilen
zum Ausdruck «...zum es Buech lä-
se», westlich dagegen sagt man
DANKSAGUNG
Für die vielen Beweise aufrichtiger Anteilnahme, die wir beim Heim
gang unserer lieben Mutter, Grossmutter, Schwiegermutter, Schwes
ter, Schwägerin und Tante
Lydia Heeb-Dobler
28. Oktober 1922 - 5. April 2005
erfahren durften, danken wir herzlich.
Vergelts Gott für die vielen persönlichen Briefe, die Kranz- und Blu
menspenden, die Gaben für späteren Grabschmuck sowie fUr die zahl
reich gestifteten hl. Messen.
Besonders danken wir dem Hausarzt Dr. Roland Flatz für die jahre
lange persönliche Betreuung und dem Pflegepersonal des Hauses St.
Martin in Eschen für die liebevolle Begleitung.
Herzlichen Dank gilt auch Hr. Pfarrer Franz Näscher für den geist
lichen Beistand, die tröstlichen Worte und die feierliche Gestaltung
des TVauergottesdienstes sowie dem Organisten Jürg Bokstaller und
dem MGV Kirchenchor Ruggell für die musikalische Umrahmung der
TVauerfeier.
Wir danken all jenen, die Lydia ein Stück ihres Weges begleitet haben.
Ruggell, im Mai 2005
Die Trauerfamilien
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