Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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VOLKS 
BLATT 
DIE WIRTSCHAFTSNACHRICHTEN FÜR LIECHTENSTEIN 
donnerstag, 19. mai 2005 
seite 11 
Abgeräumt 
Bei welchem Wettbe 
werb die 4b der Ober 
schule Triesen erfolg 
reich war und Hang 1 
belegen konnte, f £ 
^rllNEWS 
Unaxis: Richter lehnt 
Handelsregister-Sperre ab 
ZÜRICH - Im Machtkampf um den ange 
schlagenen Technologiekonzern Unaxis hat 
das Unternehmen einen Sieg vor Gericht er 
rungen. Die Umsetzung wird aber durch ei 
nen erneuten Einspruch von Grossaktionär 
Victory vorerst verzögert. Der Einzelrichter 
des Bezirksgerichts Höfe im Kanton Schwyz 
habe das Gesuch der Beteiligungsgesell- 
schaft Victory um Aufrechterhaltung der 
Handelsregister-Sperre; jibgelehnt, teilte 
Unaxis am Mittwoch mit.' TYotzdem können 
die Beschlüsse der ordentlichen Unaxis-Ge- 
neralversammlung (GV) von "Ende April 
noch nicht ins Handelsregister des Kantons 
eingetragen werden. Denn ein Rechtsvertre 
ter von Victory habe umgehend Einspruch 
eingelegt und erneut um eine superprovisori 
sche Verfügung ersucht, sagte Unaxis-Spre- 
cher Nicolas Weidmann auf Anfrage. 
Dabei gehe es um den Beschluss der GV, 
die Ausnahmeklausel für die Unterbreitung 
eines Übemahmeangebots abzuschaffen (Op- 
ting-In) und die Wahlen in den Verwaltungs 
rat. Die Nennwertrückzahlung müsse nicht 
ins Handelsregister eingetragen werden, sag 
te Weidmann. Ob die juristischen Entscheide 
lange Bestand haben werden, ist unklar. Vic 
tory, die Beteiligungsgesellschaft der beiden 
österreichischen Industriellen Mirko Kovats 
und Ronny Pecik, hat bereits angekündigt, 
die Beschlüsse der ordentlichen GV umstos- 
sen zu wollen. Zu diesem Zweck hat Victory 
eine ausserordentliche GV verlangt, die am 
28. Juni stattfinden wird. (sda) 
Unveränderter Vorstand 
VADUZ - Die Liechtensteiner Wirtschafts- 
prüfer-Vereinigung hielt am 18. April 2005 
ihre jährliche Plenarversammlung ab. Wie 
die Vereinigung gestern mitgeteilt hat, gehö 
ren dem Vorstand für die nächsten drei Jahre 
unverändert die folgenden Mitglieder an: Pe 
ter Hemmerle, Präsident; Bernhard Lampert, 
Vizepräsident; R,eto Silvani, Carl Schädler 
und Robert Schädler. (PD) 
Standards 
Worum es bei «Enter 
prise Architecture» geht 
und weshalb sich Liech 
tenstein in einer guten 
Situation befindet. g 
Rückgang 
Inwiefern sich die 
Liechtensteiner Ar 
beitslosenquote im 
April 2005 verändert 
hat. 14 
Börse 
Aktien, Devisen, Obli 
gationen: Wie sich die 
Kurse an der Börse in 
Zürich entwickelt ha 
ben. ig 
Wütlirich fördert Millionen 
Liquidator macht Ansprüche in der Höhe von 57 Millionen Franken geltend 
ZÜRICH - Swlsaalr-Llquldator 
Karl WUthricti nimmt di« Ruf 
gesellsdiaft Swiss und dleRujj- 
hafenbetreibefln Unlqua Im Vi 
ttor. Gegen sie werden Aitfech- 
tungsansprüche im Umfang von 
Uber 57 Millionen Fronten an 
gemeldet. Swiss und Unique ge 
ben sich gelaesen. 
Bei den Anfechtungsansprüchen 
geht es darum, ob die Gesellschaf 
ten von Swissair nach dem Kollaps 
der Fluggesellschaft Zahlungen er 
halten haben, die andere Gläubiger 
benachteiligt hätten. Diese Zahlun 
gen können von den Empfängern 
zurückgefordert werden. 
Bei gewissen Zahlungen an die 
damalige Crossair, an Unique so 
wie an eine Reihe von Treibstoff 
lieferanten sieht Wüthrich diesen 
Umstand als möglich und hat des 
halb Ansprüche angemeldet, wie 
aus dem am Mittwoch veröffent 
lichten Zirkular an die Gläubiger 
hervorgeht. Der Anspruch an die 
Crossair-Nachfolgerin Swiss be 
läuft sich auf 35,6 Millionen Fran 
ken. Bei Unique beläuft sich der 
Betrag auf 21,8 Millionen Franken. 
Bei den Treibstoflflieferanten sum 
miert sich der Anspruch auf rund 
36 Millionen Franken. 
Swiss und Uitk)ue 
geben sich gelasssen 
Für die Swiss sei die Sache nicht 
neu, sagte Swiss-Sprecher Jean- 
Claude Donzel auf Anfrage. Swiss 
wolle die Angelegenheit in Zu 
sammenarbeit mit dem Liquidator 
weiter bearbeiten. Unique sei sfch 
keiner unrechtmässiger Zählung 
von der Schweizerischen Luftver 
kehrs AG bewusst, teilte Unique 
am Mittwoch mit. Nach Erhalt der 
detaillierten Anfechtungsbegrün 
dung werde Unique derj Sachver 
halt eingehend prüfen. 
Vor oder nach dem 
30. September 2001 
Zahlungen, die vor dem 30. Sep 
tember 2001 erfolgt sind, stehen 
nicht zur Diskussion. Am 30. Sep 
tember hat die Swissair ein Gesuch 
um Nachlassstundung eingereicht 
und den Flugebtrieb kurzfristig ein 
gestellt. Spätestens dann hätte die 
Liquidator Karl Wüthrich hat sowoN da Swiss ab auch tie UniqiM kn VMar. 
Swissair wissen müssen, dass Gläu 
biger, die Zahlungen erhielten, 
zulasten der übrigen Gläubiger be 
vorzugt würden. Am 30. September 
sei überdies in einer breiten Öffent 
lichkeit bekannt gewesen, dass die 
Swissair kurz vor dem Kollaps stand. 
Ende September hatte die dama 
lige Crossair auf einer Zahlungs 
plattform, die sie normalerweise 
nicht benutzte, Forderungen im 
Umfang von knapp 35,6 Millionen 
Franken angemeldet. Swissair hatte 
die Rechnung beglichen. Die 
Crossair habe sich eines unüb- 
lichen Zahlungsmechanismus be 
dient, heisst es im Zirkulär. Und: 
«Die Crossair kannte Ende Sep 
tember 2001 die katastrophale fi 
nanzielle Situation der Swissair.» 
Die Abklärung des genauen Sach 
verhaltes sei noch nicht abge 
schlossen, heisst es. 
Bei Unique geht es um Gebühren 
für Start- und Landeerlaubnis, 
Flugsicherung und Nutzung der In 
frastruktur am Flughafen ZMch 
fUr den Monat hiti 2001 im Um 
fang von gut 21,8 Millionen Fran 
ken. Diese Gebühren wurden der 
Unique am 4. Oktober überwiesen. 
Die Zahlung war also nach dem 
«Grounding» der Swissair-Flotte 
vom 2. Oktober 2001 erfolgt. Swiss 
air hätte zu diesem Zeitpunkt gar 
keine Zahlungen mehr leisten dür 
fen, welche zur Aufrechterhaltung 
des Flugbetriebes nicht notwendig 
gewesen seien. Unique dagegen wä 
re nicht in der Position gewesen, der 
Swissair als wichtigste Kundin 
Dienstleistungen während der Nach 
lassstundung zu verweigern, (sda) 
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