Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MITTWOCH, 18. MAI 200B 
BLATT I WIRTSCHAFT LAFIMSASTBEITRAG 
10 
Kompakt 
Baubewtlligufigen Im April 
weiterhin auf Rtkordnhmau 
ZÜRICH - Nach den Dämpfern in den bei 
den Vormonaten hat sich die Schweizer (Sau 
wirtschaft im April 2005 wieder gefangen. 
2380 Baubewilligungen wurden erteilt. Das 
ist eine Baubewilligung weniger als im April 
2004 und damit die zweithöchste Zahl der 
letzten 10 Jahre. Die Baugesuche hätten im 
April 2005 gegenüber dem gleichen Vorjah- 
resmonat um 1,5 Prozent auf 2613 zugenom 
men. gab das «baublatt» am Dienstag in ei 
nem Communiqul bekannt. Insgesamt seien 
in den ersten vier Monaten 11 001 Baugesu 
che (+0,5 Prozent) eingereicht worden, (sda) 
Wattpharmamarkt Im Jahr per 
März um 6 Prozent gewachsen 
london - Der 
weltweite Umsatz 
mit Arzneimitteln 
ist in den vergange 
nen zwölf Monaten 
bis März erneut um 
6 Prozent gewach- 
. sen. Dabei seien 
354 Mrd. Dollar umgesetzt worden, teilte der 
Pharmadaten-Anbieter IMS Health am 
Dienstag mit. Die Daten erfassen den Medi 
kamentenumsatz Uber Apotheken in den 13 
wichtigsten Märkten, die mehr als zwei Drit 
tel des Weltmarkts ausmachen. Bis vor weni 
gen Jahren noch galten zweistellige Wachs 
tumsraten des Marktes als normal. (sda) 
Indische Marfctaufslclit unter 
sagt Emissien von Derivaten 
bombay - Die UBS ist in Indien ins Visier 
der Börsenaufsicht geraten: Die Kapital 
marktaufsicht SEBI hat einer Tochter der 
Grossbank für ein Jahr verboten, Off-shore- 
Derivate auf indische Wertschriften zu emit 
tieren. Die Behörde verwies gestern in einem 
Communiqul auf «ernste regulatorische Sor 
gen» bezüglich Beteiligungsseheinen und 
derivativen Instrumenten, die ohne zeitge 
rechte Prüfung gehandelt werden. (sda) 
Mega-Containerschiffe 
nur eine Frage der Zeit 
hamburg - Das Wachstum des Welthan 
dels wird laut Experten des Germanischen 
Lloyds (GL) eine neue Generation von Con 
tainerriesen,nach sich ziehen. «Es ist nur ei 
ne Frage der Zeit, bis Megaschiffe mit einer 
Tragfähigkeit von mehr als 12 000 Standard- 
containem auf den Weltmeeren fahren», sag 
te GL-Vorstand Hermann J. Klein gestern in 
Hamburg. (sda) 
Gründe erläutern 
EU-Kommission beruft Sondertreffen zu Onur Air ein 
RumtriMten 
Airline Onur 
■ROSSEL - INe Elf-Kommission 
hat «in Sendertreffen zu don 
für die türkische 
Onur Air einberufen. 
Vertreter dar Niederland«, 
Deutschlands und Frankreichs 
seilen Ihre Briinde für das Aus 
setzen der Start- und Landeer 
laubnis adiutam. 
Falls die niederländische Flugauf 
sicht bei der Sitzung schwerwie 
gende Mängel darlege, könnte die 
Kommission die anderen EU-Staa- 
ten zu einem strengeren Vorgehen 
gegenüber Onur Air auffordern. 
Dies wäre aber nicht bindend. 
Über zeitweilige Flugverbote 
entscheiden die nationalen Behör 
den allein. «Die Verantwortung 
liegt bei den Mitgliedsstaaten», be 
tonte der Sprecher von EU-Ver 
kehrskommissar Jacques Barrot 
gestern. Vor vier Wochen hatten 
sich die EU-Verkehrsminister auf die 
Schaffung einer Schwarzen Liste 
mit auffälligen Fluggesellschaften 
geeinigt. Einzelheiten müssen aber 
noch ausgehandelt werden. 
Soflonssltloo Vorwürfe 
Nach den Niederlanden hatten 
am Freitag auch Deutschland, 
Frankreich und die Schweiz wegen 
Sicherheitsmängeln gegen Onur 
Air Flugverbote verhängt. Die tür 
kische Fluglinie weist die Vorwürfe 
als ungerechtfertigt zurück und ver 
langt eine Aufhebung des Start- 
Ms töriüadM RegNat« Oaer Air 
und Landeverbots. Die niederländi 
sche Flugaufsicht hält jedoch nach 
wie vor die Erklärungen ihrer türki 
schen Kollegen zur Sicherheit bei 
Onur Air für unzureichend. Dies 
hat die Chefin der niederländischen 
Behörde, Helma Nepperus, am 
Dienstag nach Gesprächen mit der 
türkischen Seite bekräftigt. 
«Wir wollen mehr als nur die Zu 
sicherung, dass alles in Ordnung 
sei», sagte sie in einem Interview 
mit dem niederländischen Radio. 
Flugaufsichts-Experten beider Län- 
•toa tafbefeuag des Start- eai I 
der hatten am Montag bei Amster 
dam elf Stunden lang über das von 
Den Haag verhängte Flug verbot 
gegen Onur Air gesprochen. 
Die türkischen Gesprächspartner 
blieben nach dem Treffen bei ihrer 
Kritik, dass die Entscheidung Den 
Haags übertrieben sei. Am Mitt 
woch sollen niederländische Exper 
ten in Istanbul erneut mit ihren tür 
kischen Kollegen zusammentreffen. 
Ein Sprecher von Onur Air in 
Amsterdam bekräftigte, dass seine 
Gesellschaft vor Gericht eine einst 
weilige Verfügung gegen die 
niederländische Flugaufsicht bean 
tragen werde. Den Haag habe bis 
her das zunächst auf einen Monat 
begrenzte Flugverbot nicht ausrei 
chend begründet. 
Raoienaiiischefs 
- — 1— 
scmvuvi sicn wi 
In die Affäre schalteten sich auch 
der deutsche Bundeskanzler Ger 
hard Schröder und der türkische 
Ministerpräsident Recep Tayyip 
Erdoganein. (sda) 
LAFV-G astbeitrag 
Vor dem Ende der Carry-Trades? 
Gastbeitrag von Karlheinz Gfall, Fondsmanager LLB Investment Partners AG 
Das Unbehagen an den europäi 
schen Aktienmärkten nimmt zu. 
Hoher Ölpreis. zunehmender Infla 
tionsdruck. Angst vor steigenden 
Zinsen, schwächeres Wirtschafts 
wachstum und nachlassende Ge 
winndynamik bei den Unterneh 
men sorgen für eine Eintrübung der 
Stimmung bei den Investoren. Das 
Pendel der Erwartungshaltungen 
hat in den letzten Wochen von star 
kem Wachstum mit Inflationsrisiko 
auf Rezession mit Gewinneinbruch 
umgeschlagen. Zyklische Aktien 
sind stark unter Druck geraten. 
Die Zeiten des leichten Geldes 
gehen dem Ende zu. Die Notenban 
ken haben in den letzten drei Jahren 
unter Führung der amerikanischen 
Fed Geld zu real negativen Zinsen 
ausgehändigt. Das war eine Einla 
dung an alle Investoren, auf Kredit 
zu spekulieren. Nicht nur Hedge- 
Fonds investierten in diese konkur 
renzlos günstigen Carry-Trades, 
dass heisst, sich zu niederen Zinsen 
verschulden und in riskante, gut 
rentierende Investments veranla 
gen. Gekauft wurde alles, was mit 
hohen Renditen lockte: Aktien, 
hochverzinste Anleihen, Immobi 
lien und Rohstoffe, vieles davon 
aus Schwellenländern. Seit zehn 
Monaten dreht jedoch der Fed- 
Chef Alan Grennspan an der Zins 
schraube. Der Reaizins ist wieder 
positiv und das billige Geld wird 
knapp. Die Carry-Trades werden 
zurückgefahren und erste Risse zei 
gen sich. Die Hedge Funds haben 
im April 1,75 Prozent verloren, was 
die schlechteste Monatsperfor 
mance seit September 2002 ist. Die 
Börsenstars des vergangenen Jah 
res, wie Ungarn, Türkei und Brasi 
lien mussten ebenfalls Federn las 
sen. Die Chancen bei riskanteren 
Investments Geld zu verlieren, hat 
erheblich zugenommen. Bei Roh 
stoffen, die im vergangenen Jahr 
auch durch die Nachfrage von Fi 
nanzinvestoren nach oben getrie 
ben wurden, drohen ebenfalls herbe 
Korrekturen. 
Die Stimmungsindikatoren in 
Europa, wie IFO, Französischer, 
Italienischer und Belgischer Ge 
schäftsklimaindex, haben sich dra 
matisch verschlechtert und signali 
sieren eine erhebliche Abschwä- 
chung des Wirtschaftswachstums. 
Die Angst bezüglich des Wirt 
schaftswachstums hat dazu geführt, 
dass Rekordergebnisse von zykli 
schen Unternehmen, welche die Er 
wartungen der Analysten erheblich 
übertreffen, zu Gewinnmitnahmen 
genutzt werden. Viele dieser Unter 
nehmen haben sehr gute Auftrags 
bestände und sind exzellent positio 
niert im globalen Wettbewerb, aber 
die Investoren gehen davon aus, 
dass die Gewinne in den nächsten 
Quartalen auf Grund der Abschwä- 
chung der Wirtschaft massiv ein 
brechen werden. In vielen Fällen 
scheint diese Schwarzmalerei über 
trieben und die Kursschwäche soll 
te in den nächsten Monaten selektiv 
zum Aufbau von Positionen genutzt 
werden. Beispiele sind hier MAN, 
der führende LKW-Produkt in Eu 
ropa oder SKF, der Weltmarktfüh- 
rer bei Kugellagern. Das Pendel der 
.Markteinschätzung dürfte von der 
gegenwärtigen Rezessionsangst im 
Laufe des Jahres wieder in Rich 
tung robuste Konjunktur umschla 
gen. Die gegenwärtig gemiedenen 
zyklischen Aktien dürften dann ei 
ne Renaissance erleben. Den Höhe 
punkt der Wachstumsängste wer 
den wir vermutlich im Laufe des 
Sommers erleben. Bis dahin er 
scheint eher eine defensivere Aus 
richtung des Portfolios mit Phar- 
mä- und Telekomaktien sinnvoll. 
Europa dürfte in Relation zu ande 
ren Märkten, auf Grund der hoben 
Dividendenrendite und der modera 
ten Bewertung, den relativ sicheren 
Hafen darsteljen. 
Verfasser: Dr. Karlheinz Gfall, 
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Investments* 
Pioneer Funds 
Nettoinventarwerte per 13.5.2005 
Vator 
Subfondi 
Klasse 

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13364257 
IT America 
A 
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A 
EUR 
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EUR 
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8 70 
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5.58 
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USD 
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PF-US Value 

USD 
5.31 

Zahlstall« In Liechtenstein: 
Liechtensteinische Landesbank AG 
Sttdtle 44,9490 Vaduz 
Vertreter In Liechtenstein: 
Global Fund Services AG 
StMtle 17, 9490 Vaduz 
Fondsmanager. LLB Investment 
Partners AG. 
Die alleinige inhaltliche Verant 
wortung für diesen Beitrag liegt 
beim Verfasser. 
ANZliUil 
PanAlpina Sicav 
Alplna v 
Prot* vom 17. Mai 2005 
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