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VOLKS
BLATT
DIE SPORTNEWS FÜR LIECHTENSTEIN
samstag, 14. mai 2005
seite 21
Plan
des Tages
Wann Motorrad-Ass
Valentino Rossi plant,
in die Formel 1 umzu
steigen. 21
buttINEWS
volks
BLATT
REKORD
Rossi will 2007 in die Formel 1
MOTORSPORT - Der MotoGP-Weltmeis
ter Valentino Rossi plant, auf die Saison 2007
von zwei auf vier Räder zu wechseln. Gemäss
Yamaha-Teamchef Davide Brivio will Rossi
ab Ubernächstem Jahr seine Karriere in der
Formel I fortsetzen. Rossis Vertrag mit Yama
ha läuft dieses Jahres aus. Die Verlängerung
um weitere zwölf Monate sei aber schon be
schlossene Sache. Rossi hat zu einem frühe
ren Zeitpunkt schon Testfahrten in einem Fer
rari unternommen. (si)
Toyota droht Punktoveriust
FORMEL 1 - Toyota könnte auf Grund eines
Formfehlers alle drei bisher eingefahrenen
Podestplätze wieder verlieren. Dem Team
fehlte laut einem Bericht des Portals FlTo-
tal.com bis zum Grossen Preis von San Mari
no in Imola eine so genannte Superlizenz. Die
RA hat nun ein Verfahren gegen den Renn
stall eingeleitet, in dem der Verwaltungsfehler
untersucht werden soll. Jetzt besteht zumin
dest theoretisch die Möglichkeit, dass dem
Toyota-Team alle seine bisher erreichten
Punkte wieder aberkannt werden. (pte)
Barthez bis Jahresende gesperrt
FUSSBALL - Fabien Barthez ist am Freitag
vom französischen Verband bis Jahresende
gesperrt worden. Der Torhüter von Olympi-
que Marseille kann die Strafe allerdings bis
15. Oktober verkürzen, wenn er sich für ge
meinnützige Arbeit zur Verfügung stellt. Bar
thez. hatte einen Schiedsrichter bespuckt und
war dafür zunächst nur für sechs Monate (drei
davon auf Bewährung) gesperrt worden, (id)
Mutu erfleht Einspruch beim CAS
FUSSBALL - Der positiv auf Kokainmiss
brauch getestete Adrian Mutu erhob beim
Sportgericht in Lausanne Einspruch. Dem ru
mänischen Stürmer geht es nicht um die Sper
re von sieben Monaten- Vielmehr wehrt er
sich gegen seinen früheren Verein Chelsea.
Die Engländer fordern von ihm aufgrund sei
nes seinerzeitigen Marktwertes eine Kompen
sationszahlung von 18 Millionen Franken,
weil Mutu einseitig den mit Chelsea abge
schlossenen Vertrag gebrochen habe. (si)
Badminton mit 332 km/h
BADMINTON
- Der chinesi
sche Doppel
spieler Fu Hai-
feng hat im Rah
men der Team-
WM in Peking
mit 332 km/h ei
nen neuen Ge
schwindigkeits-
weltrekord im
Badminton fixiert Die bisherige Bestleis
tung des Engländers Simon Archer lag bei
«nun» 264 km/h, diesmal wurde allerdings
ein hoch entwickeltes Radarsystert mit
Mikrowellen-Sensoren getestet. Die Ge
schwindigkeitsgrenze wird von Experten
bei rund 350 km/h gesehen. (id)
Beachschule
des Tages
Mit welchem Segment
die Liechtensteiner
Volleyball-Schule er
weitert wird. 23
Quartett
des Tages
Wie Kanada, Russland,'
Schweden und Tsche-fe
chien das WM-Finale
erreichen wollen. 24
Rücktritt
des Tages
Weshalb AnnarLena
Dermon ihren Rück
tritt vom Langlaufsport
bekannt gab. 24
Die zweite Welle?
Challenge League: Heute (19.30 Uhr) tritt der FC Vaduz bei Concordia Basel an
VADUZ - Im arstan SpM nach
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Die Basler, vor vier Jahren gemein
sam mit Vaduz in die zweithöchste
Klasse aufgestiegen, hatten ohne
grosse Namen und mittelmässigem
Budget nie Mühe mit dem Klassen
erhalt und haben auch in dieser Sai
son vorzeitig im sicheren Mittelfeld
Platz gefunden. In der Winterpause
gab es drei Wechsel. Tormann
Stöckli ging zum FC Aarau, Vertei
diger Stucki leihweise zum FC Zü
rich, vom FC Basel kam Verteidi
ger Preisig. Und seit zwei Runden
sitzt ein neuer Trainer auf der
Bank, allerdings wurde sein Vor
gänger nicht entlassen. Hottiger
wechselte als Sportchef zu YB.
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Haan.
Für ihn kam etwas überraschend
Marco Schällibaum ans Rheinknie.
Neun Monate nach seiner . Entlas
sung bei Servette - Obradovic lässt
grüssen - unterschrieb er bei Con
cordia einen Vertrag bis Ende nächs
ter Saison. Er, bei GC und Servette
als Aktiver, führte als Trainer YB
2001 in die Nati A und ging dann
zu Servette. Schällibaum sass übri
gens am Mittwoch in Winterthur
auf der Tribüne und machte sich
fleissig Notizen. Das Team sei jung
und voller Tatendrang. Als Ziel für
diese Saison setzte er sich Rang 5,
derzeit liegt Concordia auf Rang 8,
hat nach 30 Runden nur achtmal
verloren.
Die Basler fuhren in der Rück-
runde ein bisschen Achterbahn. Zu
hause verloren sie gegen Chiasso
(0:1) und Yverdon (0:2), spielten
gegen Sion und Wil jeweils 1:1 und
holten auswärts ein 2:2 in Lugano
und gewannen 4:3 in Luzern.
Tchouga wechselte letzten Sommer
zu Luzern, für ihn kann der Brasili
aner Gil von Yverdon, der auch mal
bei Vaduz auf der Liste stand. Er
und der Franzose N'Taimoah, letz
te Saison in der Türkei im Einsatz,
sind bei den Baslern filr die Tore
zuständig. Und im Tor steht der
Afrikaner Crayton (Ex-FC-Zürich).
Der Rankhof ist übrigens ein gutes
Pflaster für den FCV. Dort haben
die Vaduzer noch nie verloren, letz
te Saison gab es ein 3:1 und im
Herbst ein 1:0-Sieg im Rheinpark
stadion.
Aua dam Hutzaubam
Beim FCV ist die Personaldecke
erstmals dünn. Burgmeier gesperrt,
Gohouri (Angina) fehlt auch heute,
Michael Stocklasa laboriert an ei
ner bakteriellen Entzündung und
D'Elia mit einer langwierigen Zer
rung. Dafür ist Gerster trotz einer
Schramme oberhalb vom Spann
ebenso wieder dabei, wie Nuorela,
der seine Sperre abgesessen hat.
Bezüglich der linken Abwehrsei
te müsse er etwas aus dem Hut zau
bern, meinte Trainer Hanjo Weiler
scherzhaft. Er habe der Mannschaft
vor Winterthur gesagt: «Noch fünf
Schritte bis zum Ziel. Der Erste
war der Grösste, aber auch das
Spiel bei Concordia ist ein kapitaler
Schritt.»
C HAI. l.l N (i £ l £ A G U £
ASPECTA
a5surance international ac
Kommentar zur Entlassung von Martin Andermatt
Trainerentlassungen gehören be
kanntlich zum Fussballgeschäfit. In
der Regel wird zu dieser Massnah
me im Abstiegskampf gegriffen,
Ausnahmen bestätigen die Regel,
siehe Sion, Chiasso und nun Vaduz.
Die Erfahrung sowie Untersuchun
gen sagen, dass so kurzfristig in
vielen Fällen etwas bewirkt werden
kann, mittelfristig eher selten.
Kein Wonnemonat
Bezüglich Zeitpunkt kann man,
wie über fast alles im Fussball,
unterschiedlicher Meinung sein.
Im Fall des FCV wäre schon nach
der Pleite in Baden eine Möglich
keit zum Schnitt gewesen. Nach
der Heimniederlage gegen Luzern
war sicherlich die letztmögliche
Variante. Dass dem Trainer tags
zuvor ein Vertragsangebot unter
breitet wurde, war zweifellos unge
schickt, unverständlich. Allerdings,
dieses Angebot galt nur für die Su
per League, also flir den Fall, dass
man das erklärte Ziel gemeinsam
erreicht hätte.
Fakt ist, dass die Mannschaft in
der ganzen Rückrunde nie richtig
überzeugen konnte. Sie stagnierte
trotz der Neuverpflichtungen im
Winter, die vom Trainer immer
wieder angekündigte Leistungstei
gerung war nicht erkennbar. Dank
dem regelmässigen Stolpern der
Konkurrenz blieb der FCV oben,
das tauschte über manches hinweg.
Da wirkte auf dem Platz vieles
schemenhaft, da war kein Spirit er
kennbar. Die andauernden, oft un-
erzwungenen Umstellungen brach
ten Verunsicherung, das war kein
kluges Rotationsprinzip, das war
einfach zuviel des Guten. So konn
ten sich keine Automatismen ent
wickeln.
Dazu die Einwechslungen res
pektive Nicht-Einwechslungen. Es
sei behauptet, dass da einige Punk
te verschenkt wurden, die Partien
gegen Bellinzona, Sion und Luzern
lassen grüssen. Was ging da im
Kopf des Trainers vor, der Aussen-
stehende schüttelte den Kopf. Und
Andermatt hatte angeblich kein
Musikgehör, kritische Stimmen aus
dem Vorstand liess er nicht an sich
heran.
Auch die Medienleute bemerkten
in den letzten Wochen neue We-
senszüge beim Trainer. Er, der
wortgewandte, gutgelaunte, Opti
mismus verbreitende, medienorien
tierte Strahlemann wurde plötzlich
dünnhäutig, reagierte allergisch auf
Kritik, redete Probleme schön,
zeigte Nerven. Ein . Wandel, den
selbst ein alter Fussballhase nicht
so ohne weiteres einordnen konnte.
Er, der von seinen Jungs Lockerheit
forderte und sie zugleich lernen
wollte, mit dem Druck umzugehen,
hatte offensichtlich plötzlich selbst
Probleme mit diesem Druck. Die
Fassade bröckelte.
Der gelernte Lehrer sprach gern
in Bildern. In seiner letzten Presse
konferenz vor dem Spiel gegen Lu
zern hoffte er, der Mai möge zum
so genannten Wonnemonat werden,
nachdem der April machte, was er
wollte. Es sollte nicht zum Wonne
monat des Martin Andennatt wer
den. Kein Zweifel, er hat in seinen
16 Monaten im'Lindle sportlich ei
niges erreicht und «ich im Umfeld
dank seiner Erfahrung und seiner
Ausstrahlung viele« bewirkt Trotz
dem wird er sieh fragen müssen,
weshalb dies nach Ulm, Frankftirt
und Wil seine vierte Entlassung in
Folge war. Rainer Oapett
i
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