Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

FREITAG, 13. MAI 2008 
BLATTI WIRTSCHAFT CH-'KONKURSE 
9 
Nachrichten 
Swlssconi und Cinatrade 
bleiben vorläufig gotramrt 
LAUSANNE - Der Zusammenschluss zwi 
schen Swisscom und der Kino- und Pay-TV- 
Gruppe Cinetrade darf bis auf Weiteres nicht 
vollzogen werden. Das Bundesgericht hat 
auf Gesuch der Cablecom eine entsprechen 
de superprovisorische Verfügung erlassen. 
Die Wettbewerbskommission (Weko) hatte 
dem Zusammenschluss im März grünes 
Licht gegeben. Die Cablecom gelangte dage 
gen an die Rekurskommission für Wettbe 
werbsfragen (Reko/Wef), die sich mit Verfü 
gung vom 21. April weigerte, den Zu 
sammenschluss bis zu einem Entscheid in 
der Sache selber zu verbieten. Die Cablecom 
zog diesen Zwischenentscheid der Reko/Wef 
weiter ans Bundesgericht. Auf Gesuch der 
Cablecom hat der Präsident der II. öffent 
lichrechtlichen Abteilung der Swisscom und 
der Cinetrade nun bis auf Weiteres untersagt, 
den Zusammenschluss zu vollziehen. 
Das Bundesgericht gewahrt den Parteien 
Zeit bis zum 9. Juni, um sich zur Frage der 
aufschiebenden Wirkung zu äussern, die 
dann - falls erteilt - bis zu einem Enduiteil 
aus Lausanne gelten wird. (sda) 
hat derzeit 
stärkstes Wachstum In der EU 
LUXEMBURG - Deutschland hat im ersten 
Quartal 2005 das stärkste Wirtschaftswachs 
tum in der EU gezeigt. Damit versetzte das 
Land der europäischen Konjunktur einen 
Schub, wie das EU-Statistikamt Eurostat am 
Donnerstag mitteilte. Das Bruttoinlandpro- 
dukt (BIP) in der EU und in der Eurozone 
stieg zwischen Januar und März um 0,5 Pro 
zent gegenüber dem vorhergehenden Quar 
tal, wie aus den Schätzungen des Eurostat 
hervorgeht. Im Jahresvergleich lag der BIP- 
Zuwachs in der Eurozone bei 1,4 Prozent 
und in der gesamten EU bei 1,7 Prozent. 
Deutschland verbuchte ein Wachstumsplus 
im ersten Quartal des laufenden Jahres von 1 
Prozent. Dies ist laut Statistikern das höchste 
Quartalswachstum seit Anfang 2001. Damit 
lag Deutschland an der Spitze der EU-Staa 
ten. Allerdings sind den Statistikern noch 
nicht die Daten aller Länder bekannt, die An 
gaben für Frankreich oder Spanien beispiels 
weise fehlten. (sda) 
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Swisscom mit weniger Umsatz, aber mehr Gewinn im ersten Quartal 
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Der Umsatz sei im ersten Quartal 
2005 um 1,7 Prozent auf 2,445 
Milliarden Franken gesunken, gab 
die Swisscom am Donnerstag be 
kannt. Die Ursachen für diese Ab 
nahme seien hauptsächtlich beim 
Preisverfall im Festnetz zu suchen, 
sagte Swisscom-Chef Jens Alder an 
einer Telefonkonferenz. 
Swisscom Fixnet musste ein Uni 
satzminus von 4,6 Prozent auf 
1,378 Milliarden Franken hinneh 
men. Die Konkurrenz von Cable 
com und der Preisdruck machten 
sich deutlich bemerkbar. Der Rück 
gang bei den gewöhnlichen Tele 
fongesprächen (minus 12 Prozent) 
und beim Einwahlinternet konnte 
durch den ADSL-Boom nicht aus 
geglichen werden. 
Die Zahl der Breitbandanschlüs 
se nahm um 47,3 Prozent auf 
878 000 zu. Der Swisscom-Inter- 
netbereich Bluewin konnte dabei 
wesentlich stärker zulegen (plus 
56,3 Prozent auf 550 000 An 
schlüsse) als die anderen Telekom 
anbieter (plus 34,4 Prozent auf, 328 
000 Breitbandanschlüsse). 
Beim Geschäftskundenbereich 
Swisscom Solutions schrumpften 
die Umsätze gar um 11 Prozent auf 
314 Millionen Franken* f)j 
Konkurrenz und die Ai 
der billigeren InternettcHfonie 
schlugen negativ zu Buche. 
Im Mobilfunk konnte die Swiss 
com zwar mehr Kunden anlocken 
(plus 3,8 Prozent auf 3,983 Millio 
nen), die Umsätze schrumpften 
aber um 3 Prozent auf 1,04 Milliar 
den Franken. Denn die Kunden te 
lefonierten weniger lang und der 
Verkauf von Handys brach ein. 
Insgesamt habe die Swisscom den 
Umsatzrückgang nicht vollumfäng 
lich mit Kostensenkungen aufTan 
gen können, sagte Alder. Aus die 
sem Grunde sei der Betriebsgewinn 
vor Zinsen, Steuern, Abschreibun 
gen und Amortisationen (Ebitda) 
um 2,7 Prozent auf 1,092 Milliarden 
Franken zurückgegangen. Und dies 
üclk auch in Zukunft i^cht ttn- 
%l|Jt sich jetzt, 
da& wtr bezüglich Effizienzsteige 
rungen immer noch gerade vorwärts 
fahren können, aber dass die Umsät 
ze wahrscheinlich etwas stärker sin 
ken wMq», sagte Alder. Dank tie 
feren Abschreibungen stieg der Be 
triebsgewinn vor Zinsen und Steuern 
(Ebit) um 0,7 Prozent auf 735 Milli 
onen Franken. Weil zudem das Net- 
tofinanzergebnis wuchs und der Ver 
lust des im Vorjahr verkauften deut 
schen Mobilfunk betreiben» Debitel 
wegfiel, legte der Reingewinn vor 
Minderheitsanteilen noch stärker um 
6,6 Prozent auf 613 Millionen Fran 
ken zu. 
Unter dem Strich blieb nach Ab 
zug der Minderheitsanteile ein 
Reingewinn von 520 Millionen 
Franken (plus 6,6 Prozent). Dies 
liegt deuüich Uber den Erwartun- 
genvön^nalysten, die im Schnitt 
: mit 4|f|n) Reingewinn von 475 
MiBiÖMn Ranken gerechnet hat 
ten. An der Börse stieg die Aktie bis 
gegen 13.30 Uhr um 1 Prozent auf 
420.25 Franken. 
Die Aussichten für das gesamte 
Geschäftsjahr sind trüber als er 
wartet. Der Preisverfall sei stärker 
als noch vor wenigen Monaten 
vorausgesehen. Int Mobilfunk ist 
die Swisscom selber mit Preissen 
kungen vorangeprescht. Diese al 
leine könnten (Jen Konzern bis 
Jahresende maximal 165 Millio 
nen Franken Umsatz und Ebitda 
kosten. 
Deshalb muss der Konzern die 
Ambitionen zurückschrauben. Der 
Jahresumsatz dürfte wegen des 
harten Konkurrenzkampfes im 
Vergleich zu 2004 um 0,4 Milliar 
den auf 9,6 Milliarden Franken 
sinken. Auch der Ebitda werde 
um 0,3 Milliarden auf 4,1 Milliar 
den Franken abnehmen. Vor kur 
zem hatte die Swisscom selber 
für das Gesamtjahr noch mit mit 
einem stagnierenden Umsatz und 
4,2 Milliarden Franken Ebitda ge 
rechnet. (sda) 
Konkurse verursachten Rekordschäden 
Schweiz: 10 280 Konkurse im Jahr 2004 - Schaden von 4,7 Milliarden Franken 
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für Statistik (BFS) 
Allerdings werde die Gesamtzahl 
aufgebläht durch eine ausseror 
dentliche Liquidierung im Kanton 
Waadt, die allein einen Verlust von 
534 Millionen Franken verursacht 
habe. Um welchen Fall es sich da 
bei handelt, konnte das BFS nicht 
beantworten. Der Anstieg sei aber 
auch sonst so stark wie seit 1998 
nicht mehr. 
Insgesamt wurde 2004 eine Re 
kordzahl von 10 280 Konkursen er 
ledigt. Das entspricht einer Zunah 
me von 9,4 Prozent gegenüber dem 
Voijahr. 
RondlBSBB 
Zugleich wurden 10 524 Kon 
kursverfahren neu eröffnet, ein Plus 
von 7,4 Prozent. Die Zahl hat sich 
damit zum vierten Mal hintereinan 
der erhöht und seit 19% zum ersten 
Mal die Schwelle von 10 000 Ein 
heiten überstiegen. Der damalige 
historische Rekordwert von 10 541 
Konkursen wurde nur knapp ver 
fehlt. Bereits im Januar hatte die 
kurseröffnungen 18 Kantone. An 
der Spitze stehen Zürich (plus 184 
Konkurse), Basel-Land (plus 130), 
Neuen burg (plus 100), Genf (plus 
85) undWiiadt (plus 84), Die «Unta 
ten Rückgänge gab es dagegen in 
den Kantonen Luzem (minus 44) 
und St. Gallen (minus 42). 
Ein Blick auf die Betreibungen 
lässt noch keine rasche Entspan 
nung erwarten. Die Zahlungsbefeh 
le haben um 2,6 Prozent auf 2,45 
Millionen zugenommen. 
Die Zahl der vollzogenen Pfän 
dungen erhöhte sieb um 7,6 Pro 
zent auf 1,3 Millionen. Schliess 
lich zählte das BFS 414 851 Ver 
wertungen, öffentliche Versteige 
rungen oder Freihindklufe von 
Vermögenswerten. Die Zunahme 
zum Voijahr beträgt damit 6,7 Pro 
zent. (sda) 
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Wirtschaftsauskunftei Creditreform 
berichtet, die Konkurse von Firmen 
und Privaten seien 2004 in der 
Schweiz um 7,7 Prozent auf 10 424 
in die Höhe geschnellt. Gemäss 
BFS betraf die Zunahme der Kon* 
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