Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

MONTAG, 9. MAI 2008 
VOLKSI CDADT FORMEL 1 
BLATTI drUn I RADSPORT 
15 
Automobil 
Ein Toter und vier Verletzte 
Einen Toten und vier Verletzte hat ein schwe 
rer Unfall bei einer Rallye im Westen Spa 
niens gefordert. Das Unglück ereignete sich 
in der Nahe der Stadt Caceres, als das Auto 
eines Teilnehmers aus bislang uagekMIrtfr 
Ursache in die Zuschauermenge raste, (si) 
Mit Tempo 300 verunglückt 
Der ehemalige Formel-1-Pilot Ttmo Glock 
ist bei seinem ersten Oval-Test in der US- 
Cart-Serie verunglückt. Der 23-Jährige wur 
de sofort ins Spital eingeliefert, wo die Ärzte 
einen Schlüsselbeinbnich feststellten. Glock 
war zu Saisonbeginn in die US-Cart-Serie 
umgestiegen. (si) 
Formel I: CP Spanien 
Montmei6. Grand Prix *00 Spanien (W Runden k 4jtXJ km 
/ 305,234 km): I. Kimi Räikkönen (Fi). McLaren-Mercädes, 
1:27:16,830 (309,844 km/h). 2. Fernando Alonso (Sp), Renault, 
27,652 Sekunden zurück. .1. Jarno Trulli (It). Toyota. 45,947,4. 
Ralf Schumachcr (De), Toyota, 46,719, 5. Oiancarlo Fiuchelta 
(Ii). Renault, 57,936. 6. Mark Wcbher (Au). Willianu-BMW. 
68342. 7. eine Runde zurück: Juan Montoya (Kol). McLaren- 
Mercedes. 8. David Coulthard (Gb), Red Bull-Cosworth. 9. Ru 
hens Barrichello (Br). Ferrari. 10. Nick Heidfeld (De). Williams- 
BMW. 11. drei Runden zurück: Felipe Mama (Br), Sauber-Pe- 
Iroms (nicht im Ziel). 12.Tiago Montciro (Por), Jordan-Toyota. 
13. Narain Karthilceyan (Indien). Jordan- Tbyota. - 18 Fahrer ge 
startet. 12 am Ziel, 13 klassiert. 
SchndUt Runde: Fisichcllo (66.) in 1:15.641 (220,213 km/hl. 
AurfUlc: Liu/zi (10. Runde/13. Platz): Dreher. Frieaacher 
U27I7.): Dreher. Alhers (20716.1: Gctriehe. Michael Schuma 
cher (46.Z3.-8.-13.): Rcifendcfckt. Villcneuvc (51712.): Motor 
schaden wegen Wasscrverlunt». Massa (64./11Reifenschaden 
nach Felicnbnich. 
Startaufstellung (QuaMflkaUomueiten Samstag und Sonntag 
addiert): I Rüikkrtncn 2:31,421. 2 Wehbcr 0,247 Sekunden zu 
rück 3 Alonso 0.270.4 Ralf Schumacher. 0.4%. 5 Trulli 0,574. 
6 Fisichella 1,409. 7 Montoya 2,051. 8 Michael Schumachcr 
2.130. 9 Coulthard 2,747. 10 Massa 2,803. 11 Uu//i 3,881. 12 
Villcneuvc 5.059. 13 Kaflhikevan 7.847 14* Alhers 9.720. 15* 
Fnesachcr 11,338. Ift* Barrichello ohne Zeit am Sonntag. 17* 
licidfcld ohne Zeil am Sonntag. 18* Momeiro 8.522. - * »u- 
rückvenet/l wegen Motorwechscls. 
WM-Stand (5/17). Fahren I. Alonso 44 2. Trulli 2b. 3. Räik- 
Voncn 17.4. Fisichella 14.5. Ralf Schumachcr 14. 6. Wehbcr 12. 
7. Michael Schumacher II). 8. Montoya 10.9. Coulthard 10. 10. 
lleidleld 9. 11. Barrichello K. 12 Wur/ 6. 13. Villcnucve 5. 14. 
De la Rosa 4. 15. Klien 3. 16. Muvsu 2. 17. Liu//i 1.18. Mon- 
leiniO. 19. Karthikeyan O 20. Button 0. 21. Frieutcherf). 22. Al- 
hcr. 0 23. Salo 0. Trams: I Renault 58. 2 Toyota 40. 3. 
McLaren- Mctvedcs 37. 4. HMW Williams 21.5. ftmiri 18. 6. 
Red Bull 14.7. Sauher-Petninas 7. 8. Jordan-Toyota 0. 9. BAR- 
Honda 0. 10 Minardi- Cosworth 0. I 
Nichata Rennen: Cirand Prix von Monaco am 22. Mai 
(;P2-Serte: GP2 Spanien ■ 
MoalmeM (Sp). GPMtrk. 1. Retinen (Samstag, 39 Run- 
UHU» loa): I. Gianmaria Bruni (Ii), Coloni. 58:07,34* 
(186.152 km/h). 2. Scott Speed (USA), (Sport. 1.203 Sekunden 
rurtick. 3. Heikki Kovalainen (Fi), Ardcn. 7,789. 4. Nccl Jani 
(S/1. Racing Engineering. 18,165. 5. Nelson Piquetjr. (Br), Hi- 
tech Piquet, 23,594. 
2. Rennen (Soantag, 18 Hunden/üj,160 km): I. Lope/ 
V): 10,213 (165.381 km/til. 2. Piquct 2.969 Sekunden /urtfck. 3. 
Speed 3.279. 4. Rösberg 7,780. 5. Jani 10,215. 
Stand (4/14): I. Kovalainen 20. 2. Speed 20. 3. Bruni 18. 4. Lo 
pe/ 17. 5. Carroll 13. 6. Piquct 10. 7. Jani 10 8. Wmat 7, 9. 
Rösberg 6. 10. Lapierrc 4. 
Resultatübersicht 
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Räikkönen souverän 
Für Ferrari und Sauber war der GP von Spanien zum Vergessen 
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Erstmals in dieser Saison fielen 
beide Sauber-Fahrer aus. Jacques 
Villeneuve rollte nach der 51, Run 
de (von 66) wegen WasserVerlusts 
an die Box. Felipe Massa blieb in 
der drittletzten Runde stehen, 
nachdem der Reifen auf dem lin 
ken Hinterrad Luft verloren hatte. 
Als Ursache stellte sich später ein 
Riss in der Felge heraus. Massa 
wurde noch als Elfter klassiert, lag 
jedoch wie Villeneuve zum Zeit 
punkt der Aufgabe hoffnungslos 
weit von den acht punkteberechti 
genden Rängen entfernt. 
Einen schwarzen Tag erlebte 
auch das Ferrari-Team. Rubens 
Barrichello, der als einziger Fahrer 
im Feld nur einen Zwischenhalt 
einschaltete, ging als Neunter leer 
aus. Michael Schumacher hatte 
nach zwei Reifenschäden innerhalb 
von fünf Minuten genug. «Obschon 
das Auto weit davon entfernt war, 
eine Hauptrolle zu spielen, war 
Dritter zu werden, ein realistisches 
Ziel», sagte Schumi hinterher. Er 
übernahm just bei Halbzeit des 
Rennens den 4. Platz und war vor 
dem Missgeschick tatsächlich für 
kurze Zeit Dritter. 
Räikkönen feierte am Sonntag 
den Sieg, den er eigentlich schon 
zwei Wochen zuvor in Imola ver 
dient hätte. Es war erst der dritte 
des 26-jährigen Finnen, der in sei 
ner fünften Formel-1-Saison steht. 
Der ehemalige Sauber-Fahrer war 
vorher nur in Malaysia (2003) und 
in Belgien (2002) als Erster abge 
winkt worden. «Das Auto fühlte 
sich während des ganzen Wochen 
endes perfekt an», krächzte Räik 
könen. «Im Rennen bestand nicht 
einmal Bedarf, alles aus ihm 
herauszuholen.» 
In der Ifet verlor der aus der Pole 
position gestartete Räikkönen die 
Führung bn Rennen nicht einmal 
während der zwei Boxenstopps; bis 
zum ersten halte er 27 Sekunden 
gegen Alonso herausgefahren, vor 
dem zweiten lag der Spanier etwa 
gleich weit zurück, als er unmittel 
bar nach dem Leader zum zweiten 
Mal nachtankte. Am Schluss betrug 
Räikkönens Reserve noch immer 
27 Sekunden. 
«MaainSlag» 
Alonso wusste, dass er gegen Rä 
ikkönen keine Chance hatte, so lan 
ge der McLaren-Mercedes ein 
wandfrei funktionierte. «Im Trai 
ning zeichnete sich ab, dass wir nur 
Aussenseiter sein werden», sagte 
der Asturier. «Ich bin denn auch 
mit dem Erreichten zufrieden. Hier 
Zweiter zu werden, ist fUr mich wie 
ein Sieg.» Giancarlo Fisichella fuhr 
im andern Renault als Fünfter über 
den Zielstrich; in der Schlussrunde 
legte der Italiener noch die beste 
Zeit aller Teilnehmer hin. 
Im WM-Zwischenklassement 
nach 5 von 19 Grands Prix baute 
Alonso seinen Vörsprung vor Jarno 
Trulli um 2 Punkte auf 18 aus. Der 
Italiener wurde im Toyota nach 
hartem Kampf gegen seinen Team 
kollegen Ralf Schumacher Dritter 
und war darob ebenfalls glücklich. 
«Das war eines meiner besten 
Rennen», erklärte Trulli, «denn der 
Wagen liess heute einige Wünsche 
offen.» (si) 
Für Bettini erfüllte sich ein weiterer Traum 
Der Olympiasieger schlug den Sprintern im Giro ein Schnippchen 
TR0PEA - Nach «rtnom Ittumph 
im otympisdwn Strassmrmiien 
in Attitn hat sich Paolo Bottini 
■inon waitaran Ihmai arfUNt 
Dar 31-Jtfhiiga itaNanar faiarta 
Inltopaa sainon srstan ßlro- 
Etappanslag, und «II grllla» 
trügt antmals In aalnar luir 
ra die Maglia rasa. 

Zehn Teilstücke der Italien-Rund 
fahrt werden vom Veranstalter als 
flach eingestuft. «Es gibt gar nicht 
so viele Ankünfte für die Sprinter», 
behauptete hingegen Paolo Bettini 
und bestätigte seine Auffassung 
gleich bei der ersten Gelegenheit. 
Am Ende der 1. Etappe waren näm 
lich nicht die letzten paar Meter 
entscheidend, sondern die kurze, 
bis zu 15 Prozent steile Rampe zu 
Beginn des letzten Kilometers. 
Bei dieser Maurer platzierte Bet 
tini seinen Antritt. Einige Meter 
holte der pfiffige, kleingewachsene 
Italiener bei seinem Effort heraus, 
und diesen Vorsprung verteidigte 
der dreifache Weltcup-Gesamtsie- 
ger bis ins Ziel. Robbie McEwen 
(Au) blieb um drei Sekunden ge 
schlagen, Alessandro Petacchi (It) 
gar um vier. Und weil mit dem 
Etappensieg 20 Sekunden Zeitgut 
schrift verbunden sind, liess sich 
•Bettini auch gleich noch in die 
Maglia rosa einkleiden. 
Spät in diesem Jahr ist Paolo Bet 
tini zu sfeinem ersten Saisonerfolg 
gekommen, der zugleich der 44. 
Profi-Erfolg seiner Karriere ist. 
schneller sein würden, konnte nicht 
abschliessend beantwortet werden. 
Die ersten Ränge waren gut durch 
mischt. 
-* I 
■o>mmp«nv ni mt i 
Entgegen früheren Jahren hatte sich 
der Allrounder heuer mit Krankhei 
ten herumgeplagt. Anfang April 
waren bei Quick Step 11 von 27 
Radprofis wegen gesundheitlichen 
Beschwerden nicht arbeitsfähig. 
Bettini bestätigte allerdings bei sei 
nem 4. Platz im Ardennen-Klassi- 
ker LUttich - Bastogne - Lüttich, 
dass sich bei ihm ein Aufwärtstrend 
eingestellt hatte. Dieser könnte in 
diesen Tfcgen anhalten, weil die 
Sprinter nichts weniger als einen 
Etappensieg benötigen, um den Ge 
samtesten ebenfalls wegen den 
Zeitgutschriften zu stürzen. 
Am Samstagabehd beim Kurz- 
Prolog in Reggio di Calabria über 
I,IS km hatte Paolo Bettini sein 
normales Strassenvelo verwendet, 
auf das er sich lediglich einen Tri- 
athlonlenker hatte montieren las 
sen. Dermassen rudimentär ausge 
rüstet, hatte er immerhin den 13. 
Rang erreicht. «Zu lang für die 
Sprinter und zu kurz für die Zeit 
fahrer» hatte die generelle Aussage 
zum zweitkürzesten Prolog in der 
Geschichte der grossen Landes 
rundfahrten gelautet. Die Frage, ob 
sich die Bahnspezialisten generell 
durchsetzen oder die Sprinter gar 
Mit dem minimen Voßprung von 
0,289 Sekunden setzte sich immer 
hin ein Bahnfahrer durch; Brett 
Lancaster, der mit dem australi 
schen Vierer im letzten August in 
Athen Olympiasieger geworden 
war und der auf der Piste Uber den 
Kilometer auch schon eine Zeit von 
1:04 Minuten erreicht hat. Zwei 
Wochen lang hatte sich der 26-jäh 
rige Lancaster mit den Bahnfahrern 
des fünften Kontinentes vorberei 
tet, um zu Beginn dieses Giros , zu 
glänzen. Dieser Aufwand zahlte 
sich aus. «Der Olympiasieg war 
emotional grossartig. Diesen Sieg 
im Prolog stelle ich aber auf die 
gleiche Stufe», erklarte Lancaster 
spätabends in Reggio. Seiner-Wür 
de konnte er sich allerdings nur 17 
Stunden lang erfreuen. Gestern 
Sonntag erreichte der Australier 
das Ziel als 41. mit 14 Sekunden 
Rückstand, womit er das Leadertri 
kot bereits wieder abgeben musste. 
In einem rosafarbenen, fluoreszie 
renden Ganzkörperanzug hatte 
Mario Cipollini nach Abschhiss des 
Prologs in Reggio am Samstagabend 
von den Tifosi Abschied genommen 
und damit seine Karriere beendet 
Der frühere Supersprinter will mit 
dein Radsport in einer anderen 
Funktion verbunden bleiben. (si)
	        

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