Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

tAMSTAQ, 30. APRIL 2008 

VOLKS! IMI AKin ZUM GEDENKEN 
•LATTI IllLAIMU NACHRICHTEN 
12 
Zum Gedenken 
Nachrichten 
VADUZ - Hiermit möchten wir Ihnen ein 
Projekt vorstellen: Der CIL (Comitato Italia- 
ni nel Liechtenstein) wird, in Zusammenar 
beit mit mdüperen italienischen Ortsvereinen 
in Liechtenstein And Umgebung, am 4. Juni 
im TWesner Saal die Komödie «Turandot» 
präsentieren. Diese berühmte Komödie von 
0. Puccini wird von einer Gruppe Jugend 
licher aus Italien interpretiert, mit dem 
Zweck, die in Liechtenstein und in der 
Schwei! wohnhaften italienischen Schüler/- 
innen dazu zu bewegen, sich mit der italieni 
schen Kultur zu befassen. 
Zielpubtikum sind ebenso Erwachsene und 
Jugendliche, die an verschiedenen italieni 
schen Kurse in der Schulen und Weitobil- 
dungskurwn teilnehmen oder einfach Interes 
se an der itahenischen Kultur haben. Für sie 
bedeutet (fies eine zusätzliche Möglichkeit, 
einen Abend zusammen mit Italienern und 
Italienerinnen zu verbringen, einen Kultur- 
Moment zu gemessen oder ihn? Spracfakeunt- 
nisee direkt zu testen und aufinfilsdin^ 
Da die Tbeaiergnippe (zirik 50 Jugendli 
che) Mdivfrien Familien (L CH, und FL) in 
der Umfrfrwtg untergebracht werden soll, 
wenden wir ans an Gastgejberftmilien, die 
einen, zwei oder mehmeJiifendliche am 3. 
und 4. Juni hei sich unterbringen könnten. 
Interessenten wögen sich bitte bei V. Preite 
unter 1W. 079A659 K2 34 melden. (FD) 
PotoriifMlt, SdiaMt 
Am 16. April 
verstarb Peter 
nach einem lan 
gen Leben, das 
stets von tiefem 
Glauben ge 
prägt war. 
Der feierliche 
Trauergottesdienst in der Pfarrkir 
che Schaan fand am 20. April statt. 
Die Schaaner Feuerwehr war voll 
zählig zum Gottesdienst und zur 
Beerdigung fllr ihr Ehrenmitglied 
Peter Ospelt angetreten. Familie, 
Geschwister und Freunde nahmen 
auf dem Friedhof Abschied von Pe 
ter. Das Banner der Feuerwehr 
wurde Uber Peters offenem Grab 
zum letzten Grass gesenkt; 
Feter Ospelt wurde am 29. Juni 
1911 in Vaduz geboren. Im Kreise 
seiner elf Geschwister und seiner 
filtern Anton und Ludwina Ospelt 
verbrachte erseifie Kinder- und Ju 
gendjahre im Oberdorf 109. Be 
reits während seiner Schulzeit half 
er im laodwirtichAfiUchta Betrieb 
seiner Eltern und lernte so von jung 
auf, halt zu arbeiten. Nach dem 
Abschluss seiner Schulzeit war er 
weiterhin in der Landwirtschaft tä 
tig oder abeitete auf dem Bau. In 
den Jahren 1937 bis 1939 war er 
auf der Alpe Pradame beschäftigt 
1949 heiratete er Maria Kreyer. 
Ihr Wbhnsitz war vorerst im Hei 
ligkreuz in Vaduz, i960 Übersiedel 
te er mit seiner Frau und seinen 
vier Kindern in das von ihm erwor 
bene Haus in der Schaaner Ober 
gass. Grosses Leid traf die Familie, 
als seine Frau kurze Zeit darauf 
nach schwerer Krankheit starb. Mit 
Unterstütz«») 
kennte die 
1964 heiratete er Maifies Bl 
sie wurden Eltern von zwei Töch 
tern. Seine Berufsjahre waren mit 
harter Arbeit, aber auch mit ab 
wechslungsreicher Freizeitbe 
schäftigung ausgefüllt. 60 Jahre 
war der pflichtbewusste Mann bei 
der Freiwilligen Feuerwehr, ver- 
passte nie eine Probe. Er war Mit 
glied des Kaninchenzuchtvereins 
und erhielt zahlreiche Preise an 
Ausstellungen und Prämierungen. 
Gen» arbeitete er im Rietgarten 
und freute sich, wenn er Zeit hatte, 
mit seinen Kindern in den Liech 
tensteiner Bergen zu wandern. Von 
gesunder Natur, machten sich doch 
bei der Arbeit auf dem Bau allmäh 
lich körperliche Beschwerden be 
merkbar, Peter nahm Arbeit bei der 
Hoval an. Dort war er IS Jahre bis 
zu seiner Pensionierung tätig. 
Danach fand er auch die Zeit, mit 
seiner Frau Marlies kleinere Reisen 
zu unternehmen und Fferien in der 
näheren Umgebung zu verbringen. 
Er liebte seinen zufrieden stellen 
den und ausgefüllten Tagesablauf 
und freute sich am lebhaften Be 
trieb, den die oft auf Besuch wei 
lenden sieben Enkel machten. Pe 
ter ging hie und da zum Stamm 
tisch, traf sich mit einigen Senio 
ren, schätzte die gute Nachbar 
schaft und machte manchen Spa 
ziergang. Er war interessiert am 
Lauf der Dinge in unterem Land 
und am Weltgeschehen. 
Vor 12 Jahren liess er sein Haus 
um- und anbauen. Er schätzte die 
ebenerdig angelegte neue Woh 
nung, die das beschwerlich gewor 
dene Treppensteigen abnahm. Im 
oberen Stock wohnte eine sein« 
Töchter mit ihren Kindern. Im Ok 
tober 2004 musste sich Peter in 
Spitalpflege begeben. Dank der 
Hilfe seiner Frau, der Spitex, sein« 
häuslichen Pflegerin Traudbl und 
seiner Schwägerin Cilly durfte er 
die letzten Monate doch zu Hause 
verbringen. Ab Ostern verschlech 
terte sich sein Gesundheitszustand 
eiheblich, was eine verstärkte Pfle 
ge nötig machte. Mit Hilfe seiner 
Kinder konnte auch diese Zeit be 
wältigt werden. So konnte sein im 
mer wieder ausgesprochener 
Wunsch zu Hause zu sterben, er 
füllt werden. Am 16. April kehrte 
Peter zu seinem Schöpfer zurück. 
Peter ruhe in Gottes ewigem Frie 
den. Den Angehörigen nochmal» 
unser herzliches Beileid. 
Jk 
vravMi MM, SQMMMI T 
Am 12. April ist 
Werner Kerber 
gestorben. 
Nach schwers 
tem Leiden ist 
Werner, verse 
hen mit den hl. 
Sterbesakra 
menten, zum Herrn, seinem Schöp 
fer, heimgekehrt. Am 16. April 
wurde Werner nach dem feier- 
lichen Trauergottesdienst auf dem 
Schaaner Friedhof verabschiedet 
Familie, Geschwister, Freunde und 
Bekannte nahmen in Trauer von 
Werner, einem wahren Menschen 
freund, Abschied. 
Als jüngstes von sechs Kindern 
wurde Werner Kerber am 1. De 
zember 1930 in Schaan geboren. 
Im Kreise seiner Geschwister Otti, 
Sepp, Paul, Helmuth und Trudy 
veitwachte er seine Jugendzeit in 
Schaan. In Valluz lernte er seine 
Fraoi Hetta, geb. Kranz, kennen. 
im Jahre 1953. Von 
erblickten flinf Kin 
der Welt, Renate, Lil- 
♦ Ursi und Norbert. Im 
Jahre 1957 zogen Werner und Her 
ta mit ihren jüadem in ihr neues 
Jieim unt flWKweg 7. In ihrer 
?*ilPS en w ® rner , uiki 
Herta den Kontakt mit ihren Ver- 
wandtenund Freunden, auch wa 
ren sie Uber Jahre aktive Mitglieder 
im KeggjcMib, Viele Pokale stehen 
auch hofinioch zuhause. Am 21. 
Juni 1997 wurden sie von einem 
schweren Schicksalsschlag über 
rascht. Werner und Herta hatten ei 
nen schweren Autounfall. Eine 
Woche später verstarb Herta an den 
Folgen dieses Unglücks. Diesen 
Schicksalsschlag konnte er nie 
ganz überwinden. Werner war 
selbst schwer verletzt und musste 
sich diversen Operationen unter 
ziehen. Er erholte sich körperlich 
wieder zusehends und konnte sich 
seiner Lieblingsbeschäftigung wid 
men, dem Wandern. Er liebte die 
Betge Uber alles. So manche Kilo 
meter hat er auf seinen Wander 
schaften zurückgelegt. Auch war er 
ein exzellenter Gärtner. Werner 
liebte die Gesellschaft unter ande 
ren Menschen und dies führte ihn 
in den spätereil Jahren zum Ge 
sangverein. Er freute sich immer 
auf die Zusammenkünfte. Die be 
deuteten ihm viel, konnte er doch 
damit die Geselligkeit pflegen. 
Werner war aber auch bekannt für 
seilten Humor. Sogar ein paar 
Stunden vor seinem Tod machte er 
noch Komplimente. Am Montag, 
den 11. April verschlechterte sich 
sein Zustand immer mehr, aber 
auch in den letzten Stunden war er 
zufrieden und lächelte, später wur 
de er immer weniger ansprechbar, 
der Familie wurde bewusst, dass er 
nun bald in eine andere Welt gehen 
würde. Die eigenen haben Werner 
bewundert, wie er mit seiner 
Krankheit umgehen konnte. Er hat 
im März 2004 von seiner Krank 
heit erfahren, doch er hatte Hoff 
nung, dass er diese besiegen wür 
de. Doch im Jahre 2005 kam die 
Diagnose, dass die Chemotherapie 
nicht bei ihm angesprochen hatte. 
Er lehnte eine weitere Behandlung 
ab und wollte unbedingt nach Hau 
se. Er war voller Zuversicht, dass 
er noch ein paar Tage zuhause ver 
bringen konnte, leider war dies von 
kurzer Dauer, sodass er wieder 
nach Vaduz ins Spital eingeliefert 
wurde. Genau acht Wochen zuvor, 
am 12. Februar verstarb seine liebe 
Schwester Otti. Dies war wieder 
ein schwerer Schlag für ihn. Er hat 
te sich immer gefreut, jeweils am 
Montag bei seiner Schwester Otti 
vorbeizugehen. Das Verhältnis zu 
seinen Geschwistern war hervorra 
gend. Die Kerber-Schwestern und - 
Brüder hielten zusammen und wa 
ren ihm während seiner Krankheit 
eine grosse Stütze. Werner ruhe in 
Gottes ewigem Frieden. Den Ange 
hörigen nochmals unser herzliches 
Beileid. 
Lydia HMb-Dobltr, 
t 
Am 5. April 
verschied unse 
re liebe Mitbür 
gerin Lydia 
Heeb-Dobler 
aus Ruggell. 
Lydia wurde, 
am 28. Oktober 
1922 den Btäoäia 
Dorothea Dobler-Kathan geboren. 
Zusammen mit 14 älteren Ge 
schwistern wuchs sie in 
Fraxern/Vorarlberg auf. 
Sie war sieben Jahre alt als sie 
ihren Vater verlor und elf Jahre, als 
das Heimatdorf Fraxern abbrannte. 
Die Familie verlor ihr ganzes Hab 
und Gut. Da auch die Schule ein 
Raub der Flammen wurde, ging 
Lydia für längere Zeit zu ihrer 
Schwester nach Dornbirn. Nach 
Abschluss der obligatorischen 
Schulzeit arbeitete sie - wie da 
mals üblich - in der aufgebauten 
Landwirtschaft mit 
Es folgten besonders harte und 
prägende Kriegsjahre. Da alle vier 
Brüder in den Krieg einberufen 
wurden, lag es an ihr, schwerste 
Männerarbeit zu verrichten. Tra 
gisch auch, dass sie ihre zwei Brü 
der im Krieg verlor und einer an 
den Kriegsfolgen starb. 
Lydia kam 1950 nach Ruggell. 
Bei der Farn. Biedermann fand sie 
eine Anstellung im Haushalt und 
ein neues Zuhause. Zu dieser Zeit 
lernte sie Gebhard Heeb kennen 
und lieben. Im November 1952 
wurde Hochzeit gefeiert. In- der 
Nellengasse nahm das junge Paar 
Wohnsitz - später 1958 kauften sie 
ein altes Haus im Unterdorf. 
Vier Kinder wurden ihnen ge 
schenkt. Lydias Leben war ausge 
füllt mit Fürsorge und Liebe für die 
ihren. Ein harter Schicksalsschlag 
traf die Familie 1974. Lydia verlor 
ihren Gatten Gebhard nach langer 
Krankheit. Zum Glück kamen die 
Jüngsten bald in die Lehre und 
konnten somit auch zum gemeinsa 
men Lebensunterhalt beitragen. 
Lydia war eine bescheidene, tief 
gläubige Frau. Immer wieder 
schöpfte sie Kraft aus dem Glau 
ben. Die Kontakte nach Fraxern 
und besonders die Besuche ihrer 
noch einzig Uberlebenden Schwes 
ter Eugenie bedeuteten ihr sehr 
viel. Ihre fünf Enkelkinder heran 
wachsen zu sehen, erfüllte sie mit 
besonderem Stolz. Das Gärtnern 
und Handarbeiten zählten zu ihren 
Hobbys. 
Vor zehn Jahren stürzte Lydia 
sehr unglücklich undf brach sich da 
bei einen $f«em Un 
fall erholte sie sich 
tig. Ab diesem 
Bewegungsfreiheit eiog^scbrinkt 
und sie war aufhülfe «gewissen. 
Besonders ihre tbchti^' ^foiHka 
und ihr Sohn Reinhold sfaüden ihr 
In dieser schweren Zeit zur Seite, 
öfters folgten Stürze - wie auch im 
September des vergangenen Jahres. 
Wie schon oft zuvor wurde sie ins 
Spital eingeliefert Nach lang«: Ge 
nesung konnte sie ins Betreuungs 
zentrum nach Eschen übersiedeln, 
wo sie die für sie nötige, intensive 
Betreuung bekam. Stets freute sie 
sich über die zahlreichen Besuche 
ihrer Kinder und Verwandten. Zu 
sehends verschlechterte sich ihr 
Gesundheitszustand. Am frühen 
Abend des 5. April verliesaen sie 
ihre Kräfte und Lydia entschlief 
im Spital Vaduz im Beisein ihrer 
Lieben. 
Wir werden unsere Mama und 
Nana nie vergessen. Lydia ruhe in 
Frieden. 
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I, * 4 » |
	        

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