Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

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SAMSTAG, 23. APRIL 200S 
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BLATT I AUL I U li SPRECHOPER 
32 
Inszenierter Klassengeist 
NAC HRICMTtN 
LICHTENSTEIG - Das erfolgreiche Or 
chester Bttrger Kreitmeier macht tun 
Samstag, den 30. April um 20.15 Uhr im 
«Chösai^Hteater taLichtenateig halt, Con 
ny Kreitmeier und Notbeit Bürger sind das 
wohl Ideinste Orchester der Welt. Mit perfekt 
gespielten Welthits, Viel Comedy und einer 
Prise Erotik begeistern die beiden das Publi 
kum. Bereits nach dem ersten Song ist klar, 
dass der von den beiden exzellenten Musi 
kern erzeugte Sound tdit jedem Örchester 
mithalten kann. Bei Conny Kreitmeier und 
Norbert Bfeger vermischt sich grosses musi 
kalisches Können mit dem Drang zur Komik. 
Sie spielen Musik, doch gleichzeitig spielen 
sie auch m&f der Musik. Mit Hilfe einer 
Loop-Maschme werden kurze Sequenzen li 
ve aufgenommen und dann in die'Scmgs ein 
gebaut r verlangsamt, rückwärts, schneller. 
So ist es aus einer rockigen Party 
nummer utpUKzlich ein afrikanisches Volks 
lied zu macht«. Die Vorstellung beginnt um 
20.1S Uhr. Die Abendkasse ist ab 19.15 Uhr 
geöffnet. Ticketreservationen via Telefon 
071 988 57 57 werden empfohlen. Das Chös- 
si-Restaurant ist ab 18 Uhr offen. Tischreser 
vationen via Telefon 071 988 13 17. (PD) 
VADUZ - Im Liechtensteinischen Gymna 
sium wird am kommenden Mittwoch, den 
27. April, um 18.30 Uhr eine Ausstellung des, 
Künstlers und Kunsterziehers' am LG, Martin 
Walch, eröffnet Unter dem Arbeitstitel: «im 
räum dazwischen» wird eine Rauminstalla 
tion im Foyer des Gymnasiums gezeigt. Alle 
Interessierten sind herzlich zur Vemissage 
eingeladen. Die Ausstellung kann auch wäh 
rend der üblichen Öffnungszeiten der Schule 
von Montag bis Freitag, zwischen 8 und 17 
Uhr, besichtigt werden. (PD) 
«isstea» und Stefan fromiMft 
Jugendtheaterclub führte Eigenproduktion «Dida mit den roten Schuhen» euf 
VADUZ - Die in Deutschland geborene Sän 
gerin und Songwriterin «zeebee» (Bild), die 
nun jn Dombim beheimatet ist, arbeitet zurzeit 
an ihrem zweiten Saloalbum. «Cartoonboom» 
wild wie das Debüt «Chemistry» im Septem 
ber 2005 auf dem legendären Wiener Label 
«Angelika Köhlermann» und im Veitrieb von 
BMG und Universal weltweit erscheinen. Am 
Donnerstag, den 28. April, wird sie im Cafg 
des Kunstmuseums in Vaduz zusammen mit 
Stefan Frömmelt «Live Plugged Beatz» zum 
Besten geben, Beginn ist um 20 Ute; 
Für das Debut-Album'von «zeebee», wel 
ches zum ersten «Album der Woche» einer 
österreichischen Künstlerin auf FM4 gekürt 
wurde, regnete es international ausserge- 
wöhnlich enthusiastische Rezensionen. Mit 
ihrer einzigartigen, zum österreichischen 
Grammy nominierten Stimme, versetzt sie 
mühelos Melodiengebirge und erobert und 
interpretiert jedes zeitgenössische Genie der 
elektronisch«) und akustischen Musik auf 
ihre ganz eigene, unerhörte Art, die sich dem 
Zuhörer oft erst nach mehrmaligem Hören 
voll erschliesst Sie selbst sieht sich als Ar 
beiterin «unterlag»: «Wenn ich singe, befin 
de ich midi dort, wo es dunkel und dicht ist 
Meine Stimme arbeitet wie das Werkzeug ei 
nes Minenarbeiters. Ich bohre mich durch 
Mfrse und berühre scheinbar Undurchdring 
liches. Ich reibe mich an der Musik, bis es 
MKß hnss wiid, bu alles nachgibt Und 
apKlunal ist da am Ende Licht.» (PD) 
«Ma» m «iaar Im Mim—r 
• ürtifcit 
Wieder einmal streiten sich die El 
tern von Manuela, um zu entschei 
den, in welche Stadt sie ihre beruf- 
. liebe Zukunft fUhren soll. Manuela 
erinnert sich an ihren Grossvater in 
Liechtenstein, dem sie in einem 
Brief von Sydney aus ihr Kommen 
ankündigt. Dir Grossvater lebt ein 
ruhiges Leben, trifft sich mit seinen 
alten Jassfreunden, um schon seit 
20 Jahren wohlgemut zu «steigern» 
und sich Witze zu erzählen. 
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Manuela bläst bei ihrem ersten 
Schultag in der neuen Klasse ein 
kalter Wind entgegen. Ihre Klas 
senkollegen mustern sie mit den 
Worten: «Was will den die da?» So 
gleich ist der Spitzname für Ma 
nuela geboren. «Dida» steht im 
Kreuzfeuer heranwachsender Men 
schen, die die Jungen auf der einen 
Seite zum Spass herumkriegen 
wollen und auf der. anderen Seite 
allein Störenfried mit Segelohren, 
der von den jungen Damen uner 
bittlich der Kampf angesagt wird. 
Dida fragt sich ihrerseits, was sie in 
einer Klasse mit «Ttasies» und un 
reifen Kerlen sucht die sie sogar in 
ihren Träumen heimsuchen. 
Auch ihr Grossvater kann sie mit 
Dm* Ju|MtfthMtirdufe führte die BfMpradvktiM «OMa Mit Im ratoa Sctafetn» Mf. 
gutgemeinten Worten über die ge 
stellte Lebensaufgabe nicht wirk 
lich trösten. Er verweist sie auf die 
Zeit, die sie sich, den anderen und 
auch ihm lassen solle, um sich an 
einander zu gewöhnen. 
Die ausgeflippte Tante Elisabeth 
aus London stattet ihre Nichte mit 
einem neuen Outfit aus, worunter 
auch die roten Schuhe fallen. Nicht 
mehr aufzufallen, fällt ab diesem 
Zeitpunkt schwer. Die Tarne sorgt 
auch mit einer Einladung der ver 
meintlichen Schulkameradinnen 
ihrer Nichte zum Pizzaessen für gu 
te Stimmung. Die Schicksalsge 
meinschaft der Klassenkameraden 
bildet sich, als sie gemeinsam ver 
suchen herauszufinden, wer für das 
Verschwinden der Schuhe Didas 
verantwortlich ist. Dida zeigt sich 
grossherzig gegenüber der Schuldi 
gen, wodurch sie die Akzeptanz der 
ganzen Klasse gewinnt, was sich 
auch in der Namenverwendung 
widerspiegelt. Als Klasse entschei 
den sie sich in der Folge für Ma 
nuelas Idee, einen gemeinsamen 
Playback-Auftritt zum Schulfest 
beizusteuern, was mit Erfolg und 
vor allem mit roten Schuhen umge 
setzt wird. 
Unter der Regie von Iris Hoch- 
schorner inszenierten die jungen 
Schauspieler das Stück als eine Pa 
rabel der Gemeinschaftsbildung 
vor dem Hintergrund des Schulall 
tags Jugendlicher. 
«Dida mit den roten Schuhen» ist 
eine Koproduktion des JugendThe- 
aterclubs mit dem GZ Resch für Ju 
gendliche zwischen 12 und 16 Jah 
ren. Das Projekt wurde begleitet von 
der Jugendarbeiterin Donata Bricci. 
Weitere Aufführungen dieses 
Stücks können am kommenden 
Sonntag, 24. April um 18 Uhr und 
am nächsten Mittwoch, 27. April um 
19 Uhr im TaKino besucht werden. 
«Ich glaube an nichts» 
Endphase der Proben zur Sprechoper «Kilroy» im Stadttheater 
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Reichlich verlorene Gestalten ste 
hen ruckelnd auf der Bühne und 
halten sich an U-Bahn-Halterie 
men fest. Sie erzählen von ihrem 
Leben und wissen von ihrem Tod. 
«Kilroy - Stimmen aus der Sub- 
way» (Musik: David Sontön Caf 
lisch; Libretto: Felix Benesch; mu 
sikalische Leitung: Pierre-Alain 
Monot; Bühne Silvia Bürgermeis 
ter) entführt in die geheimnisvolle, 
düstere und buchstäblich abgrün 
dige Welt der New Yorker U-Bahn. 
Das Stück, das am 28. 4. um 20 
Uhr im Stadttheater uraufgeführt 
wird, ist als Sprechoper konzipiert, 
d. h. es wird nicht gesungen, aber 
im Gegensatz zum Melodram 
kommt der Musik nicht nur unter 
stützende Bedeutung zu, sondern 
sie ist gleichrangig mit dem ge 
sprochenen Wort Das Wort wird u. 
a. von Ingo Ospelt, Liechtensteiner 
Schauspieler und Kabarettist und 
dem Flumser Markus Mathis ge 
sprochen, der im Winter als psy 
chisch labiler Älpler in «Sennen 
phantastisch anmutender Fiktion 
und genau recherchierten Tatsa 
chenberichten. Sie handeln von 
aussergewöhnlich wirklichen Men 
schen und Ereignissen, aber auch 
von Engeln und anderen nichtall 
täglichen Wesen. Zwei Federspiel 
besonders wichtige Figuren treiben 
in den tagebuchartigen New-York- 
Reportagen «Museum des Hasses» 
und «Kilroy» ihr Unwesen: Paratu- 
ga und Kilroy, in denen der ganz 
normale Wahnsinn des Wirklichen 
deutlich wird. 
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rächte). 
tuntschi oder: Sennpoppa» im TaK 
zu sehen war. 
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Bis anhin haben Musiker und 
Schauspieler getrennt geprobt jetzt 
wiid das Ganze zusammengefügt. 
Bei da Pressevorftihrung von zwei 
Szenen aus «Kilroy» musste aller 
dings Caflisch am Klavier noch das 
Ensemble ersetzen. Ferrari sagte, er 
habe die Figuren in enger Anlehnung 
an die in der Musik angelegten 
atmosphärischen Vorgaben Caflischs 
herausgearbeitet. Die Schauspieler 
f 
top (tepalt (Lv. 
seien als Instrumente gedacht die 
sich in die Partitur einfügen, ergänz 
te Caflisch. Umgekehrt sind auch 
vier Musiker szenisch präsent. 
Zur Einstimmung veranstaltet 
das Stadttheater heute um 17 Uhr 
eine Lesung mit Jürg Federspiel, an 
der auch Schauspieler von «Kil 
roy» teilnehmen werden. Feder 
spiels Geschichten sind in Randzo 
nen der Grossstadtzivilisation er 
lebt gefunden und imaginiert und 
bewegen sich im Grenzbereich von 
K 
	        

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