Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

SAMSTAG, 23. APRIL 2008 
VOLKS I IAH A MH ABSCHIEDSBILANZ 
BLATTI IIMLMIXU FBP-VERANSTALTUNGEN 
5 
FBP-Veranstaltungeim 
Einladung zur 
Ortsgruppanvsrsammlung. 
RUGGELL - Die FBP-Ortsgruppe Ruggell 
lädt am Sonntag, den 24. April um 19 Uhr 
zur ersten Ortsgruppenversammlung nach 
den Landtagswahlen in den Landgasthof 
Rössle, Ruggell, ein. An dieser Versammlung 
werden nebst dem Ortsgruppen-Vorstand der 
neu gewählt wird, unlere Gemeindefraktion 
und die Mandatsträger aus Regierung und 
Landtag anwesend sein. Wir dürfen uns auf 
eine spanndende und informative Veranstal 
tung freuen, welche Euren regen Zuspruch 
verdient. Folgende Geschäfte stehen auf dem 
Traktandum: 
• Begrüssung 
• Wahlen des Vorstandes 
• Informationen aus dem Rathaus 
• Aktuelle landespolitische Information 
Es freut uns Sie an der Versammlung be- 
grüssen zu dürfen. FBP-OrtsgruppeRuggell 
Informationsabsnil zu 
aMusllsn Themen 
BENDERN - Der Vorstand der FBP-Orts- 
groppe lädt am Montag, den 25. April um 
19:30 Uhr im Restaurant Löwen in Bendern 
zu einem Informationsabend ein. Dazu sind 
alle Einwohnerinnen und Einwohner von 
Gamprin-Bendern recht herzlich eingeladen. 
An diesem Abend wird über aktuelle The 
men des Landes und der Gemeinde infor 
miert. Wir erhalten einen Rückblick zu den 
Landtagswahlen und neueste Informationen 
zur Regierungsbildung. Vizevorsteher Peter 
Oehri und die Gemeinderäte der FBP-Frak- 
tion informieren uns über wichtige Themen 
aus der Gemeinde. Wir freuen uns auf Fragen 
und Vorschläge zu den Vorhaben in unserer 
Gemeinde sowie eine anregende Diskussion. 
FBP-Ortsgruppe Gamprin-Bendern 
Mitten im Leben 
Halbzeit: Jahresversammlung 
der FBP Vaduz 
VADUZ - Seit den Gemeinderatswahlen im 
Frühjahr 2003 sind schon zwei Jahre vergan 
genen - Zeit für eine Zwischenbilanz. Aus 
diesem Anlass lädt die FBP-Ortsgruppe Va 
duz alle interessierten Einwohnerinnen und 
Einwohner zur Jahresversammlung, am 
Mittwoch, den 27. April um 19.30 Uhr im 
Löwen in Vaduz ein. 
• Begrüssung 
• Rückblick auf das Jahr 2004 und die Land 
tagswahlen 2005 
• Wahl des Ortsgruppen-Vorstandes 
• Information aus dem Gemeinderat 
• Ausblick 2005 / 2006 
Neben dem Ortsgruppenvorstand stehen 
auch die Mitglieder der Gemeinderatsfraktion 
und Vertreter der Landespartei für eine umfas 
sende Information und Diskussion zur Verfü 
gung. Wir freuen uns auf einep spannenden, 
informativen Abend und eine aktive Diskus 
sion. Politik macht Spass, wenn viele sich dar 
an beteiligen! FBP-Ortsgruppe Vaduz 
Versammlung 
Jahresversammlung der 
Evangelischen Kirche 
VADUZ - Die Evangelische Kirche lädt ihre 
Mitglieder und Freunde herzlich ein zur Jah 
resversammlung am Sonntag, den 24. April 
nach dem Gottesdienst um 11 Uhr im «Treff 
punkt». Auf der Agenda stehen neben Statu 
arischem und Berichten über die Aktivitäten 
der Evangelischen Kirche im zurückliegen 
den Jahr Informationen zu den Themen Öku 
mene, Staat und Kirche sowie zu den geplan 
ten Jubiläumsfeiern «125 Jahre Evangelische 
Kirche» im Herbst 2005. Nach der Ver 
sammlung wird ein Imbiss offeriert. (PD) 
Aus dem Abseits geführt 
Ernst Walch zieht Bilanz über seine Amtszeit als AuMenminister 
VADUZ - Mbst paHUscha Bar 
i»r haban Emst Walch Iii dan 
latztan vlar Jahren Ihre Hach- 
adrtung dafür garollt, dass ar 
UacManstahi mit alnar hiebst 
•ffiztantan AussanpaHttk wte- 
dar aus dam latarnatiaitalsn 
Absalts harsaajafUhrt hat IM! 
dar Ragianiii|sWahl am Dan- 
narstag Ist sabw Amtszeit ab- 
galaufan. Hauta zMrt ar Nanz. 
Volksblatt: Herr Walch, sind Sie 
mit Ihrer Aussenminister-Bilanz 
zufrieden? 
Ernst Walch: Eigentlich schon. 
Natürlich kann man immer noch 
mehr machen. Grundsätzlich konn- 
Wieder positives Bild 
Liechtensteins 
te aber doch eine gute Basis gelegt 
werden. Wir konnten das Bild 
Liechtensteins im Ausland sicher 
wieder ins Positive kehren. Zum 
Blick nach innen: Man hat in unse 
rer Bevölkerung gemerkt, wie 
wichtig die Aussenpolitik für unser 
Land ist, und dass die Aussenpoli 
tik nicht Spiel|>al! der Parteipolitik 
sein soll, sondern dass wir nur er 
folgreich sein kennen, wenn man 
nach aussen geschlossen auftritt. 
Was freut Sie besonders, was Sie 
in Ihrer Amtszeit erreicht haben? 
Zunächst einmal: Um eine er 
folgreiche Aussenpolitik machen 
zu können, braucht es als Grundla 
ge natürlich eine gute Regierung, 
ein gutes Amt und gute Botschafter. 
Diese ganze Zusammenarbeit war 
phantastisch. Mich freut und ich 
bin stolz, dass es Liechtenstein 
trotz seiner Kleinheit in diesen paar 
Jahren, in denen wir extrem viele 
Vorsitze innehatten - ich erinnere 
an den Europaratsvorsitz, an ver- 
Ein grosses 
Netzwerk aufgebaut 
schiedene EFTA-Vorsitze und den 
Co-Vorsitz im UNO-Reformkomi- 
tee - gelungen ist, in der internatio 
nalen Staatengemeinschaft einen 
währschaften und glaubhaften Bei 
trag zu leisten. Zweitens hat mich 
persönlich gefreut, dass wir zum 
Wohle des Landes ein grosses 
Netzwerk persönlicher Kontakte 
aufbauen und auch entsprechend 
nutzen konnten und ich als Mit 
glied der Gesamtregierung auch ei 
niges in innenpolitischen Angele 
genheiten, insbesondere in Finanz 
platzfragen, einbringen konnte. 
Was haben Sie nicht erreicht, was 
Sie sich vor Amtsantritt vorge 
nommen haben? 
Zwei Sachen: Im Äusseren konn 
te ich die aus der Privatwirtschaft 
gekommene tolle Idee eines Mi 
nenräumgerätes, das ich als eine 
neue nachhaltige Form der Ent 
wicklungszusammenarbeit sehe, 
leider noch nicht durch den Land 
tag bringen. Ich bedauere auch, 
dass ich durch die besondere zeitli 
che Belastung im Ressort Äusseres 
mehrere Agenden in der Innenpoli 
tik nicht so mitgestalten konnte, 
wie ich dies gerne getan hätte. 
Bekommt man es bei Begegnun 
gen mit den mächtigsten Politi 
kern dieser Welt hie und da zu 
spüren, dass man «nur» Aussen- 
AimMMalltlidMr DurcMnicfc: Nach Jahna dar MMuh mMm 
Emst Wtfdi (Habs) Inda Min 2008 —a Mtwm Hamamlalitsi Kili|ii Jwdila Badwr h BsiSa wpfaat—. 
minister eines Kleinststaates ist? 
Man bekommt es nur an sich 
selbst zu spüren, aber nicht durch 
das Auftreten des Gesprächspart 
ners. Ich habe bei jeder Begegnung, 
stets Respekt und Verständnis und . 
nie Bevormundung oder Gering 
schätzung verspürt. Als Vertreter 
eines kleinen Landes spürt man je 
doch selber die Limiten, die man 
hat. Das fängt schon beim Gebäude 
an und geht bis zum meist sehr 
grossen Beamtenapparat, der die 
sen Mächtigen zur Verfügung steht. 
Welche Begegnung in Ihrer poli 
tischen Laufbahn hat Sie am 
meisten beeindruckt? 
Lech Walesa in Warschau 1989 
und Kofi Annan in Washington 
2001. 
Verlassen Sie die Regierung mit 
einem lachenden oder einem wei 
nenden Auge? 
Mit einem lachenden Auge, denn 
die letzten vier Jahre sind von der 
politischen Arbeit her gut gelaufen, 
es gab viele interessante Kontakte 
und man hat auch gemerkt, dass 
man einen echten Beitrag leisten 
kann. Dass ich den Weg der liech 
tensteinischen Aussenpolitik vier 
Jahre lang mitgestalten durfte, er 
füllt mich mit Befriedigung und 
Freude. 
Und das andere Auge? 
Das ist ein weinendes Auge, denn 
die Umstände erlauben es mir nicht, 
weiterzumachen. Es gäbe noch viel 
zu tun. Wir haben jetzt eine tolle 
Basis geschaffen, die man weiter 
Ein fachendes und 
ein weinendes Auge 
gestalten und vertiefen kann. Mir 
selber ist dies nicht mehr möglich, 
meine Nachfolgerin wird es aber si 
cherlich gut machen. 
Sie waren offiziell zwar «nur» zu 
50 Prozent Aussenminister, ha 
ben das aber zu 150 Prozent aus 
geübt: Was machen Sie jetzt mit 
der frei werdenden Zeit? 
(Lacht) Keine Ahnung! Natürlich 
werde ich wieder mehr Zeit mei 
nem angestammten Beruf widmen. 
Ausserdem hoffe ich, dass ich et 
was mehr Zeit mit der Familie fin 
de und hie und da wieder eines 
meiner Hobbys ausüben kann. 
Sie waren schon mit 36 Jahren 
Landtagspräsident, waren Par 
teipräsident und wurden mit 44 
Jahren Aussenminister: Hand 
aufs Herz, sind Sie mit 48 Jahren 
nicht zu jung dir den politischen 
Ruhestand? 
Im Moment i&t der politische Ru 
hestand Realität. 
Ein politisches Comeback 
schllecMa Sie aber aJcht am? 
Darüber habe ich mir noch keine 
Gedanken gemacht. 
Jedenfalls habe ich als Aussen 
minister nicht aufgehört, um eine 
neue politische Laufbahn vorzube 
reiten. 
Was möchten Sie Ihrer Nachfol 
gerin mit auf den Weg geben? 
Auf den anderen zugehen, sich 
nicht selbst verleugnen, aber auch 
Sich nicht seihst 
verleugnen 
nicht sich zu ernst nehmen, ehrlich 
darstellen, was wir sind und wofiir 
wir einstehen und all dies mit einer 
Prise Humor würzen. 
Ex-Aussenminister Ernst Walch zu 12 Sncm/vonn 
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