Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

Lesermeinung 
24. Wpto hrteinattofialer Tag 
der Vwsuchsttere 
Sie werden von den Menschen manipuliert, 
grausame Experimente werden an ihnen aus 
geführt. Gemetzel folgt auf Gemetzel. Grau 
en auf Grauen. 
Tiare sind durch uns Menschen zu einer 
Ware verkommen, die erbarmungslos getötet 
und verfolgt wird. Tiere sind wahrneh- 
mungs- und leidensfähige Lebewesen, sie 
lieben und leiden wie wir Menschen. Man 
macht sie zu Esswaren und Spielsachen, pa 
tentiert sie für die Industrie-Lobby. Sie wer 
den ausgerottet, gefangen gehalten und ge 
quält für eine Menschheit, die mehrheitlich 
nur aus Egoisten besteht und sich dazu noch 
als das Ebenbild Gottes betitelt! Gräueltaten 
werden von der Industrie und ihren Freunden 
aus der Politker-Szene geheimgehalten. Mit 
Volksverdummungskampagnen und Wahr 
heitsverdrehungen wird das Volk ständig 
hinters Licht geführt und Uber den Tisch ge 
zogen, da es ansonsten sehr vielen den Stuhl 
kosten würde! Tierversuche - ein unglaub 
licher Wahnsinn, finanziert durch unsere 
Steuergelder, obwohl sie nie zum Wohl der 
Menschheit gemacht werden, sondern als 
Alibi dienen, damit die Industrie und der Ge 
setzgeber sich bei Pharmakatastrophen aus 
der Verantwortung ziehen können. Allein nur 
wegen Macht-, Profitgier und Grössenwahn 
wird dieses Grauen an unseren Mitbürgern 
den Herentagtäglich weltweit an hunderten 
von MiUtonen durchgeführt. Alle SO Sekun 
den stirbt ein Tier in einem Schweizer Ver 
suchslabor! Allein in der EU werden jährlich 
rund 10 Millionen Tiere (die Schweiz und 
die neuen EU-Staaten sind hier nicht einge 
rechnet) zu Tode gefoltert! Wie verkomm- 
men nuiss eine Menschheit sein die solche 
Gräueltaten zulässt?! Von Gott erwarten wir 
Barntberzigkeit, dabei sind wir gegenüber 
nicht menschlichen Lebewesen gnadenlos 
unbartahcrtig. Eine Me 
enschheit die solch 
laftes befürwor- 
nerversuche gehören Weltweit abgeschafft 
und streng verboten im Interesse von 
Mensch, Tier und Umwelt. Wo Recht zu Un-, 
recht wird, wird Widerstand zur Pflicht! 
Ich schäme micit, ein Mensch zu sein! 
Edith Zellweger. Aktive Tierschutzgruppe 
Sakz, Schlossfeld, 9465 Salez 
50 Jahre Emst Vogt AG 
MI2MS- 
April 2005 
M, 
Tage der offenen Türe morgen Sametag und am Sonntag 
Samstag, iten 30. 
Hi die Emst 
Wagt 
im 
und Im Samlea van 
ist, Hir 50- 
Der Geschäftsführer, Ernst Vogt 
jun., lädt zu diesem Jubiläum alle 
Interessierten zu einem «T)ag der 
offenen Tür» am Samstag, 23. April 
200S, und am Sonntag 24. April 
2005, in seine Geschäftsliegen 
schaft in der Egerta 17 in Balzers 
ein. Diese beiden Täge sollen den 
Besuchern Einblick in die vielseiti 
ge Tätigkeit des Unternehmens bie 
ten. Gleichzeitig erhält er fachkun 
dige Beratung und Auskunft durch 
Mitarbeiter und durch Vertreter ver 
schiedener Firmen aus dem ange 
sprochenen Bereich. 
Bück zurück 
Der 1924 im Liechtensteiner Hof 
geborene Ernst Vogt gründete 1955 
- nach Überwindung einer Reihe 
von Hindernissen - ein Geschäft für 
Schlosserei, Zentralheizungen und 
sanitären Anlagen. Der initiative 
und energische Firmengründer, der 
seine Lehre beim Hoval-Gründer 
Gustav Ospelt absolviert und später 
in der Balzers AG tätig war, erstell 
te seine Geschäftsliegenschaft auf 
dem Areal der heutigen Realschule 
Balzers. Vor dem Einbau der ersten 
Heizungsanlagen standen Repara 
turen von landwirtschaftlichen Ge 
räten und Maschinen im Vorder 
grund. Sein erster grosser Auftrag 
bestand in der Erstellung der Was 
serleitung vonglhimpwerk 
-'bi$- ÜUJ» ♦ Wasserreservoir 
Batener Almfeind. Seine 
schäftskreis erweiterte Vater Ernst 
vorerst nach Trtibbach und Sargans, 
dann ins benachbarte Bttndnerland, 
vor allem in die Herrschaft, in Al- 
vaschein und Alvaneu baute der 
tüchtige Berufsmann die erste Zen 
tralheizung in die Schulhäuser und 
in die Gemeindeverwaltung ein. 
Das Unternehmen blühte, bis der 
Firmengründer urplötzlich an ei 
nem Herzschlag starb. 
flaanhlf* * lila Uli II «Ii 
wicnaiuiiiu ntn iviiuwu 
Seine Frau Irma, die Ernst 1951 
geheiratet hatte, blieb mit zwei un 
mündigen Kindern alleine zurück. 
Die damaligen Erbgesetze verhin 
derten einen Verkauf der Firma, so 
dass Irma - mit einem Vormund 
und einem Geschäftsführer - den 
ftieb^is'-'jM^il^ljähri^keit der 
iindar j^veitC^WjWiren hatte. Zu 
n Wietel waOfkeiten gesellte 
sich weiteres Ungemach. Die Ge 
meinde benötigte die Geschäftslie 
genschaft für den Bau der Real 
schule Balzers. Man einigte sich 
schliesslich auf einen Tausch: Die 
neue Geschäftsliegenschaft kam an 
den heutigen Standort: in der Eger 
ta 17. 
nraia mn immhi khimo 
1977 trat der heutige Firmenin 
haber, Ernst Vogt jun. in das Ge 
schäft ein und führte dieses mit dei 
ner tüchtigen Mutter zusammen. 
Das Unternehmen erlebte einen 
neuen Aufschwung, so dass zusätz 
liche Mitarbeiter eingestellt und 
auch Lehrlinge ausgebildet werden 
konnten. 1985 verstarb die dynami 
sche und liebenswürdige Irma Vogt 
an einem Krebsleiden. Sph 
Ubernahm das Geschäft uni 
ihm einen neuen Namen 
Vogt: Heinzung - Lüftung - 
tär. 1991 kam die Insta-Plan-An 
stalt hinzu, die für die Planung ver 
antwortlich zeichnet, während die 
Ernst Vogt AG für die Ausführung 
besorgt ist. 
Den Bedürfnissen der heutigen 
Zeit entsprechend, erstellt die Fir 
ma in zunehmendem Masse Ge 
samtkonzepte und ist zuständig und 
verantwortlich für Gesamtplanung 
und für die gesamte Ausführung. 
Mit den zehn Mitarbeitern ist die 
Firma in Neu- und Umbauten tätig, 
und zwar in den Bereichen Hei- 
zungs-, Lüftyngs- und sanitären 
Anlagen. Spezialisiert ist die Firma 
auf Badumbauten, Sanierungen, 
Solaranlagen, Wohnungsbelüftun- 
gen und auf den Einbau von Spann- 
k /"' 
n Söhne Thomas und 
>ten Gewähr, dass die 
Ernst Vogt AG wohl nicht das letz 
te Firmenjubiläum gefeiert hat. 
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Forum 
Konzerte 
Pramaa varralMIfiiiiMnt 
■ • ■ :wwlieipwp™» 
ST. GALLEN - Das Programm für das 29. 
Openair St, Galten..im-Sitteitobel vom 1. bis 
3. Juli ist nunkomplett, wie die Organisato 
ren am Donnerstag mitteilten. Neben «The 
tqi^mlit'Vegtt (Bild) und «$he Bra- 
va^.aip.NQiv York, die jeweils erstmals und 
ew^vjbn def Schweiz konzertieren, wur 
den !Mpf9 4* «J^ui Butler Trio» aus 
AustnEcn, Favez undMich Gerber aus der 
Schwefe, Deutschlands mahoendste Come- 
dy>-$tiigin*e Olaf Schubert sowie das *The 
DusaOrchestra» um den Akkordeonvirtuo- 
«m (Sonn Kovacevic bestätigt. Weitere ln- 
forroatkmen zum Openair sowie das kom 
plette Programm, finden Sie im Internet un 
ter www.ppenairsg.ch. (PD) 
In seinem-neuesten Buch «Der Eu 
roparat und die Verfassungsautono- 
mie seiner Mitgliedstaaten», Sprin 
ger Verlag, weist Prof. Dr. Günther 
Winkler nach, dass der Europarat 
sich von einem, an ideologische 
und politische Vorurteile grenzen 
den «Vorverständnis» leiten lässt, 
dem in wesentlichen Punkten die 
Legitimation fehlt. 
Winkler ruft in Erinnerung, dass 
der in der Satzung des Europarates 
verankerte Grundsatz der «Rule of 
Law» nicht nur für die Mitglied 
staaten, sondern auch für die Orga 
ne, Suborgane und die Bürokratie 
des Europarates verbindlich ist. 
Durch mangelnde Kontrolle der 
Mitgliedstaaten wird organautono 
mes Sekundärrecht zum fragwürdi 
gen Ersatz für fehlende Kompeten 
zen und Befugnisse. 
Auch dem von der Parlamenta 
rischen Versammlung geschaffe 
nen Monitoring fehle die sat- 
zungsgemässe Rechtsgrundlage. 
Diese trotzdem auf neue Mit- 
gliedstaaten angewandte Beitritts 
kontrolle, Söll nun auch auf Ver- 
fassungsreformen der alten Mit 
gliedstaaten gerichtet werden. 
Liechtenstein soll .erklärtermas- 
sen alsPilotprojektdienen. 
Die zehn demokratischen Grün 
derstaaten haben als gemeinsames 
Eibeden Mindeststandard der Ver 
fassungen eingebracht, der sich aus 
der Vielfalt der eigenen Verfassun 
gen ergeben hat. Winkler erteilt je 
nen Kreisen eine Absage, die glau 
ben, dass der europarechtlich rele 
vante Mindeststandard für die Ver 
fassungen der Mitgliedstaaten von 
den Organen des Europarates fest 
gesetzt werden könnte. 
Mit Prof. Winkler stimmen alle 
jene Uberein, die sich ein Europa 
als Vielfalt in der Einheit vorstellen 
und wünschen. Seinem theoreti 
schen Rechtsstandpunkt steht in 
Liechtenstein eine geballte Realität 
gegenüber: Eine achtköpfige Dele 
gation des Europarates unter der 
Führung des Luxemburgers Marcel 
Giesener will mit Landtag und Re 
gierung einen «Dialog» Uber unse 
re Verfassung führen. Will sich die 
Delegation nur informieren oder 
will sie Informationen sammeln 
um Liechtenstein eine Verfas 
sungsänderung aufzuzwingen? 
Unser Wahlsystem und die Wähler 
haben im Landtag eine Mehrheit 
jener Parteien hergestellt, die zur 
Verfassungsvereinbarung zwischen 
Volk und Fürst «Nein» gesagt ha 
ben. Darüber hinaus soll der priva 
te Verein «Demokratiebewegung» 
ein neben den vom Volk gewählten 
Mandataren gleichwertiger Ge 
sprächspartner der Delegation 
sein! 
Es sei das Abstimmungsergebnis 
März 2003 in Erinnerung gerufen: 
64 % stimmten für die Verfassungs 
vereinbarung mit dem Fürsten und 
somit fQr die duale Monarchie, 20 
% wollten offensichtlich bei der 
dualen Verfassung von 1921 blei 
ben, wofür in ganzseitigen Insera 
ten geworben wurde, 16 % stimm 
ten für eine repräsentative Monar 
chie, eine von Seiten der Demokra 
tiebewegung lancierte Vorlage, 
welche, da ohne jeden Kontakt mit 
dem Fürsten zustande gekommen, 
vermutlich anderen Zwecken die 
nen sollte. 
Der Europarat will, so schliesst 
man aus den Argumenten Prof. 
Winklers, die Mitgliedsländer Uber 
eine Normierung der Verfassungen 
gleichschalten. Als Hebel dazu sol 
len die politischen Minderheiten ei 
nes Volkes dienen. Man versucht es 
als erstes bei den kleinen Ländern. 
Der Philosoph Karl Popper hat eine 
drastische, aber einleuchtende De 
finition dafür gegeben, wann ein 
Volk in politischer Freiheit lebt. 
Nämlich dann, wenn das Volk seine 
Regierenden ohne Blutvergiessen 
absetzen kann. In unserer Verfas 
sung steht ein Artikel bereit, der ei 
nen friedfertigen Weg zur Republik 
öffnet und der von der Demokratie- 
bewegung zu jeder Zeit beschritten 
werden kann, sie muss lediglich die 
Mehrheit des Volkes dafür gewin 
nen. Auch die repräsentative Mo 
narchie würde eine republikanische 
Grundstruktur voraussetzen, also 
ein Zweikammersystem. Und das 
Fürstenhaus mUsste bereit sein, 
weiterhin das Staatsoberhaupt zu 
stellen. 
Wie sollen wir uns gegenüber der 
Europaratsdelegation verhalten? 
Ihr zu verstehen geben, dass wir 
dieses Vorgehen des Europarates 
als nicht mit der «Rule of Law» 
vereinbar ansehen, also als nicht 
durch die Gründungsprinzipien le 
gitimiert sehen. Auf den Willen des 
Volkes hinweisen und dass es nicht 
nur um die demokratische Ausprä 
gung unserer Verfassung geht, son 
dern wesentlich um ein optimales 
Funktionieren derselben unter Bei 
behaltung des Einkammersystems. 
Liechtensteins Direktdemokratie 
bietet dem Volk mehr und substan 
tiellere Rechte als jede repräsenta 
tive Demokratie. Die positiven Er 
fahrungen von Generationen mit 
der dualen Verfassung kann man an 
der Freiheit und dem Wohlstand 
des Landes ablesen. Die starke Ver 
bundenheit des Volkes mit seinem 
Fürstenhaus wird die Delegation 
kaum nachvollziehen können. Man 
muss darauf bestehen, dass ein öf 
fentliches Protokoll erstellt wird, 
damit das Volk die Meinungen aller 
am Gespräch Beteiligter nachlesen 
kann. 
Wie immer dieser Dialog verlau 
fen wird, da eine mögliche Fremd 
bestimmung über Liechtenstein 
von bekannten Kreisen angestrebt 
wird, ist dem Bürger eine aufmerk 
same Beobachtung angeraten. Im 
Übrigen sind wir selbstbewusst und 
stark genug, um den Europarat in 
seine Schranken zu weisen. Viel 
leicht ist es sogar höchst ange 
bracht* den Europarat daran zu er 
innern, dass er ein Bündnis freier 
souveräner Staaten ist und bleiben 
soll. 
Gesellschaft Pro Liechtenstein 
GPL 
Dr.sc.techn. Wolfgang J. Bayer 
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