Volltext: Liechtensteiner Volksblatt (2005)

DIENSTAG, 19. APRIL 2008 
VOLKSI | KU A Mn EINBÜRGERUNGEN 
BLATTI IIVLMIMU SCHAANER SAAL 
3 
Aus dem Gericht 
Prozsss gsgsn routmassHchsn 
Exhibittonlstsn vertagt 
VADUZ- Gestern stand ein 45-jähriger 
Österreicher in Vaduz vor Gericht. Dem Be 
schuldigten werden vom Gericht exhibitio 
nistische Handlungen am 15. Januar in Rug- 
gell, am 17. Januar in Triesen und am 1. Feb 
ruar in Schaan vorgeworfen. Weiters steht 
der Beschuldigte unter Verdacht, eine Pistole 
zu besitzen ohne im Besitze des dafür not 
wendigen Waffenscheins zu sein, und des an 
geblichen Besitzes sowie Konsums von Dro 
gen. An der Verhandlung gab der Beschul 
digte zu, dass er im Besitze einer Waffe samt 
Munition gewesen sei, er habe diese jedoch 
nie auf sich getragen. «Ich bekenne mich be 
züglich des Waffenbesitzes schuldig weil ich 
weiss, dass ich einen Waffenschein ge 
braucht hätte», sagte der Beschuldigte vor 
Gericht aus. Er habe aber die Waffe «nui» 
verkaufen wollen. 
Bezüglich der Vorwurfe des Marihuanabe 
sitzes bzw. -konsums stritt der Angeklagte 
alle Vorwürfe kategorisch ab. Dies obwohl 
ein durch die Behörden durchgeführter Urin 
test positiv war. «Ich kann mir nicht erklären 
wie dieser Test positiv sein kann», meinte 
der Angeklagte. Er habe im Ausland Drogen 
konsumiert, jedoch nie in Liechtenstein. 
Bezüglich des Vorwurfes der Exhibition 
sagte der Verdächtige aus, dass es sich um 
eine Verwechslung handle. Er sagte vor Ge 
richt aus, dass die Polizei nicht genügend 
Abklärungen bezüglich seines Aufenthalts 
ortes während der Tatzeiten gemacht hätte 
und, dass die Gegenüberstellung mit den 
Zeuginnen nicht in neutralem Rahmen statt 
gefunden habe. Auf Antrag von Staatsanwalt 
Dietmar Baur, werden die Betroffenen der 
drei Exhibitionsfälle vom Gericht als Zeu 
ginnen vorgeladen und auch die flir die Ver 
haftung des Beschuldigten zuständigen Poli 
zisten sollen zur Klärung von offenen Fragen 
als Zeugen vor Gericht geladen werden. 
Weiters beantragte der Beschuldigte die Ein 
vernahme von zwei Personen als Zeugen im 
Verfahren. Noch istoffciwann der Prozess 
in die nächste Runde gehen wird. (haka) 
Hohe Einbürgerungsrate 
17 Prozent aller Einwohner sind seit 1970 eingebürgerte Personen 
VADUZ - Wm 1870 Ma 2004 ba- 
4700 hn Ausland wabwbaftaw, 
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IIVIHISBm MluVT Im^pSMIl 
5171 MmaHM toilümlEriiilmi 
nische Staatsbörgerschaft er 
halten: Das aiadrt nicht wem- 
alt 17 Prozent dar gm» 
Die vom Amt für' Volkswirtschaft 
gestern veröffentlichte Einbürge 
rungsstatistik (im Internet unter. 
www.llv.li/amtsstellen/llv-avw-sta- 
tistik.htm) gibt detailliert Auskunft 
Uber die verschiedenen Einbürge 
rungsarten der letzten 35 Jahre. 
42S BnbUrgerungen 2004 
Im Jahre 2004 (2003) wuiden 
174 (182) in Liechtenstein wohn 
hafte Ausländerinnen und Auslän 
der eingebürgert. Zusätzlich wur 
den im Jahre 2004 (2003) 251 
(253) im Ausland wohnhafte Perso 
nen eingebürgert. Somit haben im 
Jahre 2004 (2003) 425 (435) im In- 
und Ausland wohnhafte Personen 
die liechtensteinische Staatsbürger 
schaft erhalten. 
445 ROdtbürgerangen 
Früher haben Liechtensteinerin 
nen, welche einen Ausländer heira 
teten, ihr Landesbürgerrecht verlo 
ren. Seit 1974 haben diese Frauen 
die Möglichkeit, auf Antrag hin 
wieder in ihr früheres Gemeinde- 
und Landesbürgerrecht aufgenom 
men zu werden. Ehemalige nicht 
gebürtige Liechtensteinerinnen, die 
das Landesbürgerrecht nicht durch 
trat ein Gesetz in Kraft, das filr ein 
geheiratete Ausländerinnen den er 
leichterten Erwerb der Staatsbür 
gerschaft nach einer Karenzfrist 
vorsieht. Von 1970 bis 2003 haben 
55,5 Prozent der Liechtensteiner ei 
ne Ausländerin geheiratet (41,8 % 
Schweizerinnen, 29,5 % Österrei 
cherinnen, 6,7 % Deutsche und 
22,0 % andere Staatsangehörige). 
Demgegenüber heirateten von 1970 
bis 2003 51,5 Prozent der neu ver 
mählten liechtensteinischen Frauen 
einen Ausländer (56,2 % Schwei 
zer, 19,7 % Österreicher, 6,9 % 
Deutsche und 17,3 % andere 
Staatsangehörige). 
: 1170 haben 8171 wtriH|i Amiinderinnen 
Geburt, sondern durch Aufnahme 
erworben und vor 1974 durch Ehe 
schliessung mit einem Ausländer 
wieder verloren haben, können 
wieder in ihr früheres Bürgerrecht 
aufgenommen werden. Seit 1974 
haben 445 ehemalige Liechten 
steinerinnen von dieser Möglich 
keit Gebrauch gemacht. Davon wa 
ren 40 Prozent mit einem Schwei 
zer, 32 Prozent mit einem Österrei 
cher, 14 Prozent mit einem Deut 
schen, 11 Prozent mit einem Italie 
ner und 3 Prozent mit einem Bürger 
sonstiger Nationalität verheiratet. 
013 
und Staatsbürger durch Abstim 
mung und Verleihung (Aufnahme 
im ordentlichen Verfahren) das 
liechtensteinische Staatsbürgerrecht 
erworben. Die meisten Einbürgerun 
gen wurden in den letzten 35 Jahren 
in Vaduz (168) und in Schaan (152) 
vorgenommen, am Schluss dieser 
Tabelle liegen Planken mit 10 und 
Schellenbeig mit nur gerade 3 sol 
cher Einbürgerungen. 
Von der seit 1984 mögttchen er 
leichterten Einbürgerung nach ei 
ner Karenzfirist haben im Jahre 
2004 (2003) 19 (18) Frauen Ge 
brauch gemacht. Ab 1996 hat auch 
der Ehemann einer liechtensteini 
schen Ehefrau die Möglichkeit, oh 
ne Büigerabstimmung in das liech 
tensteinische Landesbürgerrecht 
aufgenommen zu werden. Im Jahre 
2004 (2003) wurden auf diesem 
Wege 18 (16) Männer ins Bürger 
recht aufgenommen. 
Iii den 3$ Jahren von .1970 bis 
2004 haben insgesamt 613 vormali 
ge ausländische Staatsbürgerinnen 
Von 1970 bis 2003 haben 2100 
Liechtensteiner ausländische Frau 
en geheiratet (pro Jahr durch 
schnittlich 62). Bis zum 1. Juli 
1984 erhielten Auslinderinnen, die 
einen Liecht&ntteioer .AcirateufQ, 
automatisch die liebhtddsteiniscM 
Staatsbürgerschaft. Per 2. Juli 1984 
707i 
BaHbgmagan AMetagneeMner 
Seit dem 13. Juli 2000 können 
sich alteingesessene Ausländerin 
nen und Ausländer im erleichterten 
Verfahren einbürgern lassen. Im 
Jahre 2004 (2003) wurden auf die 
sem Wege 1U (U6) Personen ins 
Gemeinde- und Landesbürgerrecht 
.aufgenommen. Seit 2000 wurden 
r 'abl diese Weise insgesamt 707 Per 
sonen erleichtert eingebürgert 
Ort der Begegnung 
Dorfkern Scheen - Kreditabstimmung im Juni 
SCHAAN - Bald Ist aa aa weit, 
intreg für dkl Umge- 
staltung das Schaanar Darf 
kants kämmt var daa Sdiaanar 
StfmmveUi Am 10. and 12. Juni 
wanton die Schaaiterinnen and 
Schaanar entscheiden, ob ata 
da« Prajafct Ibra Zustfrnimmg 
artallen. Dia llmgaataltimg 
beinhaltet chtan nauan Derftaai 
arit abiar Tiafgaraga, dla übnr- 
dacbung daa Auasanbaralcbs 
platz. 
«Wir möchten mit dieser Umge 
staltung unserem Dorf ein Herz 
schenken», so der 'Schaaner Ge 
meindevorsteher Daniel Hilti. Der 
geplante Dorfsaal und der Dorf 
platz als Kernstücke in der Dorf- 
und Zentrumsentwicklung sollen 
das Schaaner Zentrum durch bauli 
che und gestalterische Akzente 
nachhaltig prägen und zu einem Ort 
der Begegnung werden lassen. 
Beim Projekt, das der Schaaner Be 
völkerung zur Abstimmung voige- 
legt wird, handelt es sich um einen 
Mehrzwecksaal, der wie der frühe 
re Reschsaal rund 800 bis 1000 
Personen Platz bieten soll. Im Kon 
zept integriert sind der bestehende, 
niveaugleiche Rathaussaal, der Al 
terstreffpunkt «Sennerei» und ein 
Cafd, das sich in der warmen Jah 
reszeit in den überdachten Aussen 
bereich ausdehnen kann. Natürlich 
wird auch der bisherige Marktplatz 
kann mit der Fertigstellung des 
Dorfkerns wichtige Eckpfeiler der 
Dorf- und Zentrumsplanung ver 
wirklichen, die Verkehrssituation 
im Zentrum verbessern und Parkie- 
rungs- und Erschliessungsfiragen 
für den gesamten Zentrumsbereich 
lösen. 
Der neue Dorfsaal wird mit dem 
bestehenden Rathaussaal und dem 
Rathaus eine neue Gesamtanlage 
bilden, die eine entsprechende Prä 
senz im Strassenraum an der 
Landstrasse erhfilL Die Linden 
kreuzung soll durch einen Gross 
kreisel ersetzt werden, »»dem soll 
das Strassennetz im Zentrum 
mittelfristig um die parallel zur 
Landstrasse geführte Poststrasse 
erweitert werden. 
zu einem schönen Dorfplatz umge 
staltet, der zusammen mit dem ge 
deckten Vorplatz des Dorfsaals 
trotz der dazwischen liegenden 
Landstrasse eine Einheit bilden 
soll. 
Um dies zu ermöglichen wird 
sich das Land Liechtenstein an den 
Projektkosten gemäss der bereits 
vorliegenden Subventionszusiche 
rung mit 30 Prozent beteiligen. 
Falls das Schaaner Stinunvolk dem 
Kreditantrag zustimmt, wird im 
Hobst 2005 ein Projektwettbewerb 
durchgeführt. 
Bei einer Annahme des Projekts 
erhält die Gemeinde Schaan mehr 
als nur einen Enutfz für den umge 
nutzten Reschsaal. Nach dem Pro 
jektwettbewerb im Herbst 200S, 
soll der Bau Anfang 2007 beginnen 
und 2009 fertig werden. Schaan 
«Die Kosten belaufen sich, Re 
serven inklusive und Subvention 
exklusive, auf 40 Millionen Fran 
ken», so Gemeindevorsteher Hilti, 
Davon nehmen Saal und Vorplatz 
26 Millionen, Parkgarage und Park 
plätze etwa 8 Millionen und Dorf 
platz mit Caf6 3 Millionen Franken 
ein. Daniel Hilti dazu: «Dar ganze 
Gemeinderat steht hinter diesem 
Projekt und hat den Kostenvoran 
schlag einstimmig akzeptiert» 
Die Bedeutung dieses föt Schaan 
wichtigen Bauvorhabens wird der 
Bevölkerung anlässlich einer Infor 
mationsveranstaltung am 24. Mai 
näher vorgestellt, damit die Schaa 
ner im Juni informiert zw Urne 
schreiten können. 
V
	        

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