DIENSTAG, 12. APRIL 2008
ES?I INLAND )B
Forum
Bim tikumenisdie Würdigung
van Papst Johannes Paul IL
Wie kein anderer
vor ihm wird
Papst Johannes
Paul II. uns allen
wohl aufgrund
seiner zahlrei
chen wie öffent
lichkeitswirksa
men Begegnun
gen mit anderen
Kulturen und Re
ligionen rund um
den Globus in Er
innerung bleiben.
Allein über 100'
Auslandsreisen
zeugen von sei-,
nem grossen und unermüdlichen Engage
ment um weltweite Verständigung und Ver
söhnung. <
Doch zugleich galt er als jemand, der inner
halb seiner eigenen römisch-katholischen Ki?
che mit straffer Hand regiert hat - und dies
gleich von Anfang seines 26-jährigen Ponttfi-
kats an, wie uns der «Fall» Hans Kling zeigt
Ihm war 1979 die Lehrbefugnis an der Katho
lisch-theologischen Fakultät der Universität
Tübingen entzogen worden, weil der interna
tional angesehene ökumeniker die Unfehlbar
keit des Papstes auch in Lehramtsentschei
dungen «ex cathedra» in Frage gestellt hat.
Gegensätzlich bleibt also das Image von
Papst Johannes Paul II: Innovation nach
aussen, Restauration nach innen, so könnte
man vielleicht ein wenig überspitzt formulie
ren. Einerseits sein mutig entschlossener
Einsatz für die Freiheit des Glaubens auch
und gerade in totalitären Systemen und damit
eben zur nachhaltigen Überwindung der po
litischen Grenzen in Europa, darüber hinaus
sein überzeugtes Eintreten für den interreli
giösen Dialog - ob beim gemeinsamen Frie
densgebet der RtUgiOfMnttt^slirt odemight
, zu^^ r auch im N«ho«t-Kon-
flikugegeriüber den brfförTianderen mono-
Doch im eigenen Haus «seiner» Kirche ist
dieser Papst beharrlich bei seinem anfängli
chen Kurs der Bekräftigung überkommender
dogmatischer und ethischer Positionen ge
blieben. Dazu zählt nicht nur die altbekannte
Auffassung von der katholischen Kirche als
«einzig wahrer Kirche» gerade im Unter
schied zu evangelischen Glaubensgemein
schaften, die eben nicht als «Kirche im ei
gentlichen Sinne» gelten, sondern auch die
davon abgeleitete strikte Weigerung, gar eine
konfessionsübergreifende gemeinsame Feier
des Abendmahls zuzulassen.
Ähnliche Beharrlichkeit gilt schliesslich
auch in ethisch-moralischer Hinsicht, wenn
man allein an die jüngsten Intervention«) des
Vatikans denkt, die auf der einen Seite gerade
den Frauen weiterhin das Recht auf eine ei
genverantwortliche Entscheidung' zum Bei
spiel im Zusammenhang der Schwanger
schaftskonfliktberatung absprechen, und auf
der anderen Seite deutlich und entschieden da
für eintritt, dass der Klerus seinen massgeb
lichen Einfluss auf die Politik künftig wieder
stärker geltend macht. «Die Kirche ist uns vor
gegeben.» - diese traditionelle Auffassung von
sakrosankter Kirche im Sinne einer dem Men
schen schlechthin unverfügbaren «Heilsan
stalt» scheint unter römischem Diktat (einem
«Kulturkampf» gleich) ja auch in unserem ei
genen Land wieder salonfähig zu werden.
Was also wird nach dem Pontifikat Johan
nes Paul II. nun gerade in ökumenischer Hin
sicht zu erwarten sein? So fragen sich derzeit
gar viele Menschen Uber konfessionelle Gren
zen und Schranken hinweg - und sie dürften
wohl gut beraten sein, der in diesen Tagen an
stehenden Papstnachfolge in Rom mit grosser
Aufmerksamkeit, zugleich aber auch mit dem
nötigen Selbstbewusstsein zu begegnen. Denn
wer auch immer auf dem «Thron Petri» nach
folgen wird, aus Sicht der evangelischen Kir
chen in Europa besteht die Erwartung und
Hoffnung, dass es künftig nicht zu einem
Stillstand in den ökumenischen Begegnungen
und Bemühungen kommt, sondern zu einem
längst fälligen Aufbruch in unseren zwischen-
kirchlichen Beziehungen.
Pfarrer Andr6 Ritter,
evangelische Kirche
Letzetunnal sorgt bei Vorarlberger
fllr hohe
FELDKMCH/FRASTAKZ - Nicht
iwr In
hi
mflter dtf MMwimii.
... ■.
5 Mit einem Zuwachs von 11,6 Pro
zent für die SPÖ (neu 31,3 Prozent)
endete die Getneinderatswahl 2005
in Frastanz. Nach diesen massiven
Zugewinnen haben die Sozialdemo
kraten die FPÖ deutlich überholt
und sind damit jetzt die unumstritte
ne Nummer 2 in der Marktgemein
de. «Das Problem Letzetunnel war
einer der Hauptgründe für unsere
hohen Wahlergebnisse», erklärt
SPÖ-Spitzenkandidat und Frastan-
zer Gemeinderat Franz Lutz. Die
FPÖ war früher, so Lutz, auch ge
gen den Letzetunnel, wechselte
aber vor ein paar Jahren diese Über
zeugung. «Wir hingegen sind schon
seit Jahren entschieden gegen den
Transitweg aufgetreten und an die
sen Wahlen am Sonntag bestätigte
das Volk die SPÖ in Frastanz», lobt
Franz Lutz die Wahldevise der Fras-
tanzer SPÖ und dankt .den Frastan-
zer SPÖ-Wählern.
tag ihre Früchte davon tragen
konnte. Die Mitglieder der Stadt
vertretung und der Stadtpartei ha
ben sich ein paar Wochen vor der
Wahl zusammen geschlossen und
die Initiative «Pm r Letzetunnel»
ins Leben gerufenWihit die Stadt
Feldkirch endlich entlastet wer
ten kann.
kirch bestätigte auch niit der ein
deutigen Wiederwahl yott Bürger»
meister Wilftied Berchtold, einem
bekannten Vertreter des Letzetun
nelprojektes, seine Einstellung zu
dem TransittunneL
3,1 km kutan
Ganz anderer Ansicht war die
ÖVP in > Feldkirch, die mit-der "
kurzfristig gegründeten Initiative^
«£rb Letzetunnel» am Wahlsonn-
1 rrs
Die österreichische Volkspartei
nimmt nun mit 24 (bisher 21) Sit
zen and 64,6
Z\^idrittelmehrheitf'^^^Peld-
'W.: . • ' •>., ■
Das Projekt SUdümfahrung Feld
kirch hat das Ziel, Feldkirchs
Innenstadt — insbesondere die be
rühmte Bärenkreuzung - vom
Durchgangsverkehr in und aus
Richtung Liechtenstein, zu enta
sten: Inhalt des Projekts werden
die Neutaxierungen der Landes
strasse L191 und Liechtensteiner
Strasse, mit lokaler Umfahrung des
Feldkircher und Frastanzer Sied
lungsgebietes südlich derStadt
Feldkirch sein. Die Verbindung
soll als Bergtunnel unter der Letze
gebaut werden. Als Preisbasis lür
die 3,1 Kilometer lang^ BerguntÄr-
führang worden etwa 60,3 MilÜö-
nen Euro eingeplant (95 Million«!
Franken). *' •
Das Vertrauen festigen
Vorstand des Albatros-Vereins mit Applaus bestätigt
VADUZ - Dm- Alhatroa-Yarahi
wimmt ncn wr rvnMnui^ ovr
Mbststindigkatt und dar Inte-
wm mhii
Bafclndaytan
und Matat
zu
Fratealt für
mit
an.
Die Präsidentin Maria Schädler er
öffnete die Versammlung und prä
sentierte den Tätigkeitsbericht des
Vereins. Das Hauptanliegen des
Vereinsvorstandes im zweiten Ver
einsjahr lag darin, den Bekannt-
heitsgrad des Vereines weiter zu
fördern und das entgegengebrachte
Vertrauen zu festigen.
Dies sollte u.a. auch dadurch ge
schehen, dass die Erfahrungen des
ersten Vereinsjahres umgesetzt und
das Ferien- und Freizeitangebot
den Bedürfnissen und Wünschen
der behinderten Mitmenschen und
deren Familien angepasst wird.
Dem Verein war es möglich die An
zahl der durchgeführten Anlässe
enorm zu steigern und die Veran
staltungspalette zu erweitern.Über
das Jahr verteilt wurden .insgesamt
bereits 42 Anlässe sowie drei Fe
rienreisen durchgeführt.
Darm
•Man
milien mit Kinder mit Behinde» -
rang» wurde in der Pfarrkirche Va
duz eine Adventsmesse organisiert.
Diese Veranstaltungen werden auf
Grund des grossen Anklangs fix in
das Jahresprogramm aufgenom
men. Selbstverständlich wurden die
bewährten Veranstaltungen des ers
ten Vereinsjahres weiterhin beibe
halten. So konnten u.a. gar drei Fe
rienreisen und auch regelmässige
Kindernachmittage durchgeführt
werden.
spräche mit dem Amt für Soziale
Dienst, dem LBV, welcher bald mit
dem Programm startet.
Neu im Angebot waren die Wan
dertage auf 1 den Schönbeig und auf
das Wildschloss und Karaoke-
Abende im Restaurant Wolf in Va
duz. Diese beiden Anlässe sind öf
fentlich ausgeschrieben worden
und erfreuten sich grosser Beliebt
heit. Ferner waren neu im Pro
gramm der Beautytag, ein Jeux-
Dramatique-Workshop und auf An
regung der Selbsthilfegruppe «Fa-
Leider können die Kindernach
mittage nicht mehr durchgeführt
werden. Der Liechtensteiner Be
hinderten-Verband (LBV) hat ein
um Wochenenden und intensivem:
Betreuung erweitertes Konzept
vorgelegt, welches den Rahmen der
finanziellen Mittel des Albatros-
Vereins sprengen würde. Somit ob
liegt die Durchführung, nach Ab-
In finanzieller Hinsicht war und
ist es dem Vorstand ein Anliegen,
den Verein auf lange ßtfor auf eine
stabile finanzielle Grundlage zu
stellen. Hierzu suchte uod sucht der
Vorstand nach wie. vor Personen
und Institutionen, welche bereit
sind, den Verein auch regelmässig
finanziell zu unterstützen Gerade
die Bereitschaft, den Verein regel
mässig zu untersnuzen, erleichtert
dem Vorstand die jeweilige Pla
nung des Vereinsjahre* enorm.
Der Kassier StefanJächÄdler prä
sentierte die Jahresrechnung. Be
sonders erwähnenswert ist hierbei,
dass die Lohnkosten auf die Hälfte
reduziert weiden konnten, da im
mer mehr freiwillige JHelfer den
Verein bei seinen Anlässen unter
stützen, Auch kortnten die Verwal-
tungskosten gesenkt werden -
nicht zuletzt dadurch, dass die Re
visionsstelle AUied Fiijance Audit
^Consulting AG. \faluz, die Revi
sionskosten gesponsert hat
Auch standen dieses Jahr die Vbr-
standswahlen auf der IVaktandenüs-
te. Der Vorstand wurde einstimmig
in seiner bisherigen Besetzung be
stätigt «o bleiben: Maria ScUkSer
(Präsidentin), Christian Batliner
(Vizepresident), Stefan Schädler
(Kassier), Ute Jastrzab (Schriftfüh
rerin) und Markus Kellenberger
(Beisitzer) für wettere zwei Jahre
im Amt. Die Aibeit des Vorstandes
wurde mit Danke«Worten der Mit
glieder und etaft Ap
plaus gewürdigt. Abschliessend
lässt sich sagen, das der Verein Al
batros zuversichtlich int das neue
Jafir startet. (PD)