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Hilda nahm aus dem Ledertäschchen eine
Münze. „Das ist dein Botenlohn!“ „0, das
glänzt wie Silber“, rief das schwarze Gretli,
verlegen fügte es hinzu: „So viel Geld darf ich
nicht annehmen . . . denn Euer böser Thorwart
würde mich sonst in ein dunkles Burgloch sperren,
wo Kröten und Schlangen hausen.“ „Behalte
es nur“, beschwichtigte Hilda lachend das Kind.
„Auf meinen Befehl hin muss dich Wolf hart
unbehelligt ziehen lassen. Gretli, melde Herrn
Walter von Schalun meinen schönsten Dank,
ich werde die Lieder singen. So, nun gehst du
mit Regula in die Gesindestube, sie wird dir
etwas zu essen auftischen, dann aber mach dich
flink auf die Beine. Deiner Grossmutter werde
ich eine Labung hinunterschicken.“
„Vergelt’s Gott, vergelt’s Gott tausend Mal“
stammelte überglücklich des Schwertfegers Töch
terlein und küsste Hildas Hand. Voll Dankbar
keit glänzten die dunklen Kinderaugen.