Volltext: Gutenberg-Schalun

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dem Tode seiner seligen Bibiana sich immer mehr 
fühlbar machten. 
Unsäglich grob konnte der Thorwart werden, 
zudem hatte er sich ein lästerliches gemeines 
Fluchen angewöhnt. Und abergläubisch war er, 
wie es die damalige Zeit mit sich brachte. 
Schon längst feierte das Christentum auch 
in Churrätien seinen Einzug. Tausende und Tau 
sende beugten überzeugt das Knie vor dem 
Kreuze. Die Stätten des heidnischen Götter 
kultus waren einst der Wälder düstere Hallen, 
an rauschenden Quellen brachte man die Opfer 
dar. Innig damit verbunden waren die alten 
Sitten und Gebräuche des Volkes, deshalb lebte 
manch’ heidnische Sage, Geisterbeschwörung und 
Zauberformel fort, denn die Phantasie des Volkes 
hüllte sie in ein christliches Gewand. Dadurch 
entstand viel Aberglauben, der fasste feste Wur 
zeln in den Gemütern und trieb giftige Blüten. 
Allein die Tradition ging beim Volke in Fleisch 
und Blut über und lieferte unendlichen Stoff zu 
zahlreichen abergläubischen Mären. — 
Mit dem Fräulein von Gutenberg stand Wolf 
hart auf gutem Fusse, denn er kannte sie von 
Kindesbeinen an. Stets freundlich begegnete ihm 
Hilda, ja sie kam sogar öfters auf den hohen 
Söller und ergötzte sich kindlich, wenn er alte 
Geschichten erzählte, die wimmelten von Drachen 
und Ungeheuern, er trug sie in schlichter Art,
	        

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