Volltext: Gutenberg-Schalun

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Herr Heinrich von Trisun starrte das Paar 
an, wie aus Wolken gefallen. Grimmig zog er 
die buschigen Augenbrauen in die Höhe. 
„Maid“, rief er unwirsch, „wahrlich deine Keck 
heit geht weit!“ 
Darauf ritt er an den beiden vorüber, in den 
Burghof, ohne sie eines Blickes zu würdigen. 
Allein das brachte die muntere Gerda nicht 
ausser Passung, in ihrer fröhlichen Art erzählte 
sie dem Vater alles, was sich während seiner 
Abwesenheit zugetragen. Dabei schmeichelte 
sie so lange an dem alten Trisuner herum, bis 
sein Zorn allmählich verrauchte und er sich ent 
schloss, den Landvogt Hügelin von Werdenberg 
aufzusuchen. 
Der bezeugte, dass Hans von Wildenburg 
ein ehrenhafter Ritter sei und Urkunden wiesen 
seine Besitztümer: Burgen und Güter. Auf das 
hin machte der Trisuner zum bösen Spiele gute 
Miene. Das väterliche Jawort blieb nicht lange 
aus und Verlobung wurde gefeiert. 
In einiger Entfernung folgte Walter von 
Schalun mit Hilda, seinem jungen Weibe. 
Der Burgkaplan hatte in der Kapelle zu Trisun 
ihre Hände segnend ineinander gelegt zum 
Bunde fürs ganze Leben. 
Herr Heinrich von Trisun liess sich es nicht 
nehmen, Frau Hilda in ihr neues Heim zu be 
gleiten. Ein Schimmel trug seine stattliche
	        

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