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Waffengewandtheit und habgierige Gedanken
stachelten ihn an, reichen Sold und Ruhm zu er
werben. Indes überschritten immer mehr habs
burgische Truppen die zertrümmerten Pallisaden
und Wälle.
Da zielte einer, nach Gauesfarben und Tracht
zu urteilen war es ein Nebelgauer, mit mächtig
langem Speere, nach dem Haupte des Nidbergers
und traf ihn mit wuchtigem Stesse, dass er be
täubt niedersank. Darauf umringte ihn eine
wilde Rotte, die fiel mit mörderischer Gier über ihn
her. Der Nebelgauer aber trennte dem Nidberger
das Haupt mit einem Schlage vom Rumpfe. Es
entspann sich ein blutiges Gemetzel zwischen
den Nidberger uud Walgauerknechten. Doch
das Bergvolk des Schaluners stürzte bewaffnet
mit Dreschflegeln und Streitkeulen hervor und
wacker schlug es auf die hereinströmenden
Feinde, als stände es auf der Dreschtenne.
Dennoch kämpften die Ramswager uner
schrocken fort. Ein Trüpplein nach dem andern
sandten die Habsburgischen hinauf. Die Zahl
ihrer Mannen übertraf die Gutenberger um das
Zehnfache.
Graf Ulrichs Komraandoruf, als Befehlshaber
klang laut. Sein kriegkundiges Auge überschaute
den ganzen Kampfplatz. Er fand seine Streiter
stark zusammen geschmolzen, manche Lücke
konnte nicht mehr gedeckt werden. Nun fingen