Volltext: Gutenberg-Schalun

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schützen. Neugierig blickte er durch die Zinnen 
einschnitte in das Gewoge der Schlacht . . . sein 
Herz hämmerte fast hörbar. Da legte er den 
Pfeil an und zielte hinab in das kämpfende 
Menschengedränge. Den Hirten überkam ein 
Taumel, eine fast mordgierige Lust umstrickten 
ihm Sinn’ und Gedanken. Nicht genug Pfeile 
konnte er abschnellen. Als jedoch ein Pfeil 
schauer an die Zinnen des Turmes anprallte, 
fanden viele ihren Weg durch die Einschnitte. 
Heinz fiel von einem Pfeil getroffen nieder, seine 
Armbrust aber hielt er noch krampfhaft um 
spannt. So hatte ihn Wolf hart nach dem Aus 
gange der Schlacht gefunden. Er trug ihn 
hinauf in die Wächterstube. Der rauhe Thor 
wart war dem Hirten wohlgesinnt, weil er sich 
willig all’ seinen Befehlen fügte. Damit hatte 
Heinz das Herz des Alten gewonnen. Zwar 
äusserte Wolfhart nichts davon, aber was er 
einmal fest in sein Gemüt geschlossen, das blieb 
darin haften, stetig wie der Sternenlauf am 
Himmelszelt. 
Der Thorwächter stand an Heinzens Lager 
und flösste ihm Thee ein, ein Gebräu aus Hexen- 
und Johanneskrautblüten gemischt, weil diese 
Kräuter fieberhafte Träume fernhielten und den 
Bann von bösen Elben lösten. 
Heinz fieberte stark, dabei phantasierte er 
laut: „Gretli ... das Säcklein von Rothaida schützt
	        

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