Volltext: Gutenberg-Schalun

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der Streitenden in den Burghof. Über Wolfharts 
Gesicht flammte eine fast teuflische Freude. Er 
ermahnte Heinz von neuem die Kienspäne anzu 
fachen. Heinz hatte die geliebte Armbrust auf 
den Rücken gebunden, mit vollen Backen blies 
er, hell loderte das Feuer empor. 
Da rief der Thorwart: „Heinz . . . Heinz . . . 
Kreuzsternhagel .... Heinz! — hörst du ihr 
Schmerzgeheul? Ha, ha . . . die werden nicht 
mehr lange singen, gleich Mücken und Falter, 
welche zur nächtlichen Stunde tanzend um die 
Flammen fliegen, also versengen die ihre Glieder 
am feurigen Harz. 
Indes tönte im Lager neuerdings die Kriegs 
trompete . . . Ramswager Soldknechte trachteten 
mit fast verzweifelter Anstrengung vom Aussen- 
werk eine gewaltsame Erstürmung der Ring 
mauern. Doch ein Pfeilschwarm streckte man 
chen nieder, mühsam erreichte eine Mannschaft 
die Burgmauern. Allein ein zischender Feuer 
strom empfing sie und eine Unmasse Steine, Baum 
stämme, Schleuderkugeln und Wurfgeschosse 
drohten sie zu begraben. Schrecken und Ver 
wirrung brachten Unordnung in die Heerscharen. 
In der Tiefe des Schlossgrabens lagen verstüm 
melte Körper, ein blutüberströmter Menschen- 
knäuel, dazwischen Verwundete. 
Als die Sonne hinter die Berge sank, da 
stand die Veste Gutenberg unversehrt, trotzig
	        

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