Volltext: Gutenberg-Schalun

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Trüpplein Mannschaft steht zu Eurer Verfü 
gung.“ 
Hochmütig entgegnete der alte Gutenberger: 
„Nicht begehr’ ich Eure Hilfe! Wisset . . . wenn 
eine mächtige Erdscholle sich löst am steilen 
Hang und in den Abgrund rollt, da werden Riss 
und Kluft immer grösser, darüber wächst kein 
Gras mehr. So ergeht es auch den Menschen, 
die sich hassen, so leicht ist das nicht zu über 
brücken.“ 
Walter brauste auf, „Herr Graf! doppelt 
kränkt mich Eure Rede, weil ich der Beleidigte 
bin. Gekommen bin ich, um noch einmal bei 
Euch anzuklopfen, gerne möchte ich die Ver 
söhnung wachrufen. Denn ist der Hass ins 
menschliche Gemüt gesäet, der gedeiht darin 
üppig gleich dem Unkraute, das selten Jemand 
ganz auszurotten vermag. Seht ringsum die 
adeligen Geschlechter liegen hadernd miteinander 
in Fehde! 
Herr Graf, zugeben müsst Ihr mir, die Mont 
ierter sind doch das mächtigste Geschlecht, die 
spielen nicht mit Schild und Schwert und der 
meiste Adel, Land auf Land ab, hält in Treue 
zu ihnen.“ 
Zornig polterte Ulrich von Gutenberg heraus: 
„Junger Ritter, nicht braucht Ihr einem alten 
Manne Lehren zu geben, dessen Erfahrungen 
reicher sind, als Eure Haare im Bart. Ja, die
	        

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