Volltext: Gutenberg-Schalun

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zieht ihn hinab in den schlüpfrigen Abgrund. 
Widerspruch wage ich jetzt nicht einzuwenden, 
denn in jüngster Zeit rieben sich unsere An 
sichten gewaltig. 
Hm! hm! Übrigens ist es mir gleichgültig, 
kann ich doch wieder eine Zeitlang das Burg- 
regiraent nach alter Gewohnheit führen. Und 
welch’ ein Glück, dass ich nicht ausziehen darf 
aus dem warmen Nest. Die Veste Gutenberg 
ist bekannt als luftiger Aufenthalt, zudem sind 
die langen Prühlingsnächte oft feuchtkalt und 
windig. Brr . . . das Zipperlein, begleitet von 
Gicht, hätte ich mir da geholt! 
Das Alter verlangt nach ruhigen Tagen, 
längst ist in mir jenes Feuer der Begeisterung, 
mit dem Schwerte dreinzuschlagen, verglimmt. 
Deshalb spiele ich lieber den Burgherrn von 
Schalun. Catharina, die Zugluft draussen am 
Thore zog mir durch Mark und Bein. Catharina, 
rasch einen Humpen erwärmenden Weines!“ 
Heinz, der Hirte lehnte am Brunnen und 
starrte in das plätschernde Rinnsal des klaren 
Wassers. 
Bei dem stürmischen Ausbruch: „Fehde!“ 
durchzuckte es ihn eigentümlich; plötzlich kam es 
über ihn, wie ein Rausch. Nichts Schöneres 
gab’s auf der Welt, als hinaus in den Kampf. 
Laut zu äussern wagte Heinz seine neu erwachte 
Kampfeslust nicht, weil er in Anbetracht seiner 
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