Volltext: Gutenberg-Schalun

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meinen Dienst anzubieten, denn Arm und Schwert 
sie gehören Euch, Herr Ritter.“ 
Walter drückte ihm die dargebotene Rechte. 
„Ich danke Euch, Burgvogt Magnus“, sprach 
er warm. „Wohl bin ich von Eurer Tapferkeit 
überzeugt, allein ich fordere ein grösseres Opfer. 
Bleibt auf der Burg, die Herrin von Schalun 
vertraue ich Eurem Schutze an, denn Ihr wisst 
als verständiger Mann stets mit Rat und That 
Hilfe zu leisten. Wer weiss — vielleicht ge 
lüstet es den Feind, auch dieser Burg einen 
Besuch abzustatten. Darum stelle ich Euch ein 
Häuflein streitbarer Mannen zur Verfügung.“ 
Voll Schlauheit entgegnete Magnus, der Vogt: 
„Herr Ritter, ich unterwerfe mich bereitwilligst 
Eurem Wunsche und werde genau nach Euren 
Befehlen handeln.“ 
Dann zupfte er Frau Catharina am Ärmel, 
erstaunt schaute sie zu ihm empor, denn noch 
selten hatte die Burgvögtin so viel Freundlich 
keit auf dem Antlitze ihres brummigen Eheherrn 
gelesen. Er führte sie am Arme in seine Woh 
nung. Erst als er den Riegel vor die Thüre ge 
schoben, sprach er vergnügt die Hände reibend: 
„Catharina, wahrlich Herr Walter muss bei der 
letzten Sonnenkehr die Ader nicht geschlagen 
haben. Das Blut steigt ihm zu Kopfe, zwar 
wähnt der junge Ritter, den Gutenberger aus 
dem Sumpfe zu retten, jedoch der alternde Mann
	        

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