Volltext: Gutenberg-Schalun

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Schutze gegen Kälte. Ferner diente ein Hanf 
gewebe als Thürbehang, den schob sie zurück 
und schlug Feuer. 
Nur zögernd folgte Herr Walter der Drude. 
Hell flackerte die Flamme auf .... da befand 
er sich in einer Felsengrotte, in welcher er be 
quem aufrecht stehen konnte. Im Hintergründe 
an der rauchgeschwärzten Felswand war der 
Herd, noch glühten darin Kohlen und in einem 
Topfe brodelte ein Gebräu, dessen widriger Ge 
ruch die Luft der Höhle noch dumpfer machte. 
Dicht neben dem Herde auf einer Felsenkante 
lagen ausgehöhlte Tierschädel, die benutzte Ro 
thaida als Trinkgefässe. Irdene Krüglein und 
Schneckengehäuse bargen Salben und Kraft- 
Elixir. An den Wänden hingen getrocknete 
Kräuter und Wurzeln zur Bereitung von heil 
samem Thee und in einem Bastgeflechte sah 
man tote Ottern, Fledermausflügel, Eingeweide 
von Vögeln, Unkenherzen, Murmeltieraugen und 
Habichtskrallen, daraus kochte Rothaida eine 
Salbe für behextes Vieh. Wenn zur Sommers 
zeit auf den Alpen das Vieh mit Plag oder 
Brand von bösen Geistern oder Unholdinnen ge 
schlagen wurde, dann fand das Mittel Verwen 
dung. 
Einige glattgeschnittene Klötze dienten als 
Tisch und Bank, noch armseliger war die Lager 
statt des Waldweibes. Sie bestand aus Laub,
	        

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