Volltext: Gutenberg-Schalun

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darstellen. Ringsum ziehen sich Bänke, teilweise 
mit Lederkissen bedeckt. Die Decke ist aus 
dunklem Zirbelnussholz, das Gebälk ziert Malerei: 
Drachen, Gnomen, Hunde und Hirsche hetzen in 
wilder Jagd gegeneinander. Zwei Säulen tragen 
die Wölbung des hohen Portales, Wappenschilder 
krönen dessen Bogen. Tief in eine Nische ver 
senkt erblickt man ein weitschössiges Kamin, 
aus rötlichem Sandstein gemeisselt. Drauf prangt 
ein Relief, es veranschaulicht den hl. Georgius, 
den Ritterpatron, wie er den Lindwurm besiegt 
und tötet. Prasselndes Feuer lodert im Kamin, 
welchem eine angenehme Wärme entströmt. Dem 
blanken Lindenholztisch gegenüber steht der 
Schauschrank von gothischer Arbeit. Reiches 
Ornament, zudem geschmiedetes Eisenbeschläg 
bilden seinen Schmuck. Darauf glänzen allerlei 
Krüge und Humpen, Trinkhörner, Kannen und 
Schüsseln aus Kupfer, farbige Thongefässe, sil 
berne Becher, Deckelkelche mit wunderlichen 
Türmchen und seltsam geformte Bronceschalen. 
Einige Stufen führen zum Erker hinauf, dem 
spendet ein Bogenfenster Helle. Der Erker ist 
ein gar lauschiger Winkel, darin steht eine Truhe, 
polsterbelegt, und ein kleiner Tisch, auf welchem 
Spindel und Kunkel liegen. An die Wand be 
festigt ist ein Kästchen romanischen Stiles, neben 
diesem eine Laute. Von der Kreuzwölbung her 
ab hängt die Ampel, ein aus Eisen geschmiedeter
	        

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