Volltext: Gutenberg-Schalun

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fegers TöchterJein hin, er flüstert; „Ein Geheimnis 
ist es, ich weiss nicht, soll ich es dir anver 
trauen.“ 
Gretli machte sich mit einer energischen Be 
wegung von dem Hunde frei. „Heinz“ sagt sie, 
„das muss-ich wissen“ und zwar in einem Tone, 
welcher keine abschlägige Antwort erwartet. 
„Ich schlage dir ein“, fährt das Gretli lebhaft 
fort, „Niemanden sage ich es!“ Dann ergriff sie 
seine Hand und zeichnete mit dem Finger ein 
Kreuz hinein: „Heilig und gewiss“, klingt es 
feierlich von ihren Lippen. 
Heinz kannte Gretlis Schwatzhaftigkeit zur 
Genüge, allein die ceremonielle Beteurung ver 
fehlte bei ihm nicht den Eindruck. Offen ge 
stand er: „Draussen im Wurzgärtlein habe ich 
unter Laub und Steinen einen Haufen Hasel 
nüsse versteckt.“ 
Da sprach das Gretli leise: „Ach Heinz, ich 
fürchte mich vor der Dunkelheit und dem „Wild- 
mannli“, ängstlich fügte es hinzu: „Wagst du 
ins Wurzgärtlein zu gehen?“ 
Der Hirtenknabe lachte laut auf. Unbemerkt 
schlich er aus der Gesindestube und kehrte bald 
mit vollen Taschen zurück. Unbändig freute 
sich darüber das wilde Gretli. Lachend knackte 
ihr Heinz mit seinen gesunden Zähnen die Nüsse 
auf, während das Gretli gewissenhaft darauf 
achtet, damit ihm nicht eine einzige entgehe.
	        

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