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Friedenskongreß wurde zu Konstanz gehalten, wo auch Wolf-
hart von Brandts, Graf Heinrich von Sargans und Kaspar
von Bonstetten ihre Klagen gegen die Eidgenossen vorbrachten.
Zwischen Oesterreich und den Eidgenossen kam der Friede im
Jahre 1449 zum Abschluß, zwischen Zürich und den Eidgenossen
im Jahre 1450. Fröhliches Geläute verkündigte denselben in
allen Orten der Eidgenossenschaft.
6. Wolfharts III. von Brandis letzte Jahre.
Graf Heinrich III. von Sargans starb zu Anfang des
Jahres 1449 nach kaum wiederhergestelltem Frieden. Er war
vermählt mit Agnes von Matsch. Seine Schwester Elisabeth,
von der oben die Rede war, war die Gemahlin eines von Sax
und später des Kaspar von Bonstetten auf Hohensax. Johann
hatte nur den Sohn Rudolf, der um 1434 als Herr zu Löwen
berg starb, Hugo hinterließ keine ebenbürtigen Kinder. Ein
Halbgraf Marquart von Sargans war 1468 Vogt auf Guten
berg. Graf Heinrich hinterließ die Söhne Wilhelm und Georg
und eine Tochter Elisabeth, die an Hans von Rechberg ver
mählt war. Eine Tochter Verena soll an Ulrich von Sax ver
mählt gewesen sein. Seine Söhne folgten ihm in der Ver
waltung der Herrschaften. Die Besitzungen, welche Heinrich II.
seinen Söhnen hinterließ, waren: die Grafschaft Sargans mit
Ausnahme von Freudenberg und Nidberg und die bischöf
lichen Lehen in Oberrätien, welche aber bei der Neigung zu
den Freiheiten und Gewohnheiten der Eidgenossen, die unter
den Landleuten jener Gegenden herrschte, kein sicherer Besitz
waren. Schams, Rheinwald und Obervaz waren es besonders,
die nach Unabhängigkeit trachteten. Darum hatte schon Graf
Heinrich eine feste Einigung unter dem Adel in Bünden zur
Behauptung der Hoheits- und Herrschastsrechte zustande zu
bringen gesucht. Bischof Johann IV. war im Jänner 1440
zu Meran gestorben und ihm Konrad von Rechberg auf dem
bischöflichen Stuhle zu Chur gefolgt, der Dompropst gewesen
war. Schon im folgenden Jahre resignierte er und zog sich
auf sein Kanonikat in Konstanz zurück. Nun ernannte der
Papst den Bischof von Konstanz Heinrich von Höwen zum
Administrator von Chur, wie es der Wunsch des abtretenden
Bischofs und des Domkapitels war. Bischof Heinrich V. bot
gerne seine Hand zu einem Bunde, wie ihn der Graf Heinrich
von Sargans beabsichtigte, ebenso Hans von Rechberg und die
Freiherren von Räzüns. Das Volk nannte diesen Bund den