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Hugo I. nach dem Wunsche senies Vaters, der ihm die Stamm
burg Toggenburg übergab. Darüber zürnte der ältere Bru
der Diethelm; ihn reizte Gertrud von Welsch-Neuburg, seine
Gemahlin, noch mehr; denn Friedrich hatte ihr versprochen,
mit ihrer jüngeren Schwester sich zu vermählen. So ward
Friedrich auf die Burg Rengerswil geladen, freundlich emp
fangen und bewirtet von seinem Bruder; aller Groll schien
verschwunden. Aber in der dritten Nacht sah sich Friedrich
von bestellten Mördern im Schlafgemach überfallen; er rief
seinen Bruder vergeblich um Hilfe; denn Diethelm hatte die
Mörder gedungen, unter deren Händen er sein junges Leben
aushauchte. Groß war der Jammer seiner Gemahlin, die
ihren blühenden Gatten so bald und auf so gräßliche Weise
verlor (1226). Hugo I. teilte den Schmerz seiner Tochter, deren
Name unbekannt ist.
Graf Hugo I. starb um das Jahr 1235.