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nicht zurückgenommen. Mit Mühe gelang es dem Abt von Pfäffers
dem Gossenbrod zur Flucht zu verhelfen. Die Eidgenossen nahmen
sich des Grafen Georg an und verlangten auf dem Tag zu Baden
(1498): Kaiser Maximilian solle den Grafen entschädigen und ihm
seine Besitzungen wieder einräumen. Hierauf wird der Name des
Grafen Georg nicht mehr gehört; auch sein Todesjahr ist unbekannt.
Er überlebte den „Schwabenkrieg," zu dessen Anstiftern er auch
gezählt wird. Er starb wahrscheinlich im Jahr 1501. Seine
Gemahlin Barbara von Truchseß-Waldburg brachte ihm keine Kinder
und so erlosch mit ihm der Stamm der Grafen von Werdenberg-
Sargans in Churrätien, während noch ein Zweig desselben im
Schwabenland zu Heiligenbcrg und Sigmaringen fortblühte. Vom
Montforter-Stamm blühten noch die Zweige zu Bregenz und Tettnang.
Dem Eschnerberg gegenüber am linken Rheinufer ist die Herr
schaft Sar oder Hohensar. Sic war in zwei Theile getheilt; den
einen Theil bildete das Schloß Forsteck, Sennwald, Salez und
Haag; den andern Theil die Burg Hohensar, der Burgstall Frischen
berg, die Dörfer Sar, Gams, Lienz: diesen besaß Kaspar von
Bonstetten, aber die Appenzeller nahmen den größten Theil davon
in Besiz im Appenzellerkrieg und im alten Zürcherkrieg (1446).
Frischenberg, Sar und Lienz blieben bei ihnen bis 1490, worauf
sie an die vier Schirmorte des Stifts St. Gallen kamen, bis die
Eidgenossen im Jahr 1517 dem Freiherrn Ulrich von Hohensar
damit ein Geschenk machten. Die von Bonstetten behielten ihren
Antheil bis zum Jahr 1497, da sie ihn an Mathias von Kastelwart
verkauften. Den übrigen Theil der Herrschaft Sar, nämlich Forsteck,
Sennwald und Salez besaß seit 1454 Leutfried Möttele, als Lehen
von seinem Vetter Ulrich von Sar. Möttele verkaufte seine Rechte
an Forsteck und Zubehör der Stadt St. Gallen (1474) und von
dieser erwarb sie Ulrich von Hohensar (1481) und trat mit seinen
Schlössern Bürglen und Forsteck in's Bürgerrecht zu Zürich (1488).
Ulrich hielt im Schwabenkrieg treu zu den Eidgenossen.
Die 8 Gerichte im Prättigau kamen unter Maximilian; er be
stätigte ihnen ihre Freiheiten (1496). Ulrich Brun von Räzüns
beschloß seinen Stamm 1459; ihn beerbten Graf Nikolaus von
Zollern und Georg Schenk von Limpurg. Die Herrschaft bestand
im Schloß und Dorf Räzüns, in Bvnaduz, Ems, Felsberg, Ober
saren , in dem Gericht auf Tenna. Im Jahr 1487 erwarb Kaiser
Maximilian durch Tausch von dem Grafen Eitel-Fritz von Zollern
die Herrschaft Räzüns, kam jedoch erst nach vier Jahren in den
Besiz derselben.
Die Herrschaft Maienfeld gehörte zum Zehngerichtenbund und
dadurch zu dem Gebiet der drei Bünde; allein Kraft eines Vertrags,
den die Herren von Brandis mit denselben geschlossen, sollten die
Leute in der Herrschaft Maienfeld still sitzen, wenn zwischen ihren
Herren und den drei Bünden Krieg entstehe; das Gleiche war der