Volltext: Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein

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und dauerte bis zum März. Dann trat große Wärme ein. Der 
Sommer war beiß, 13 Wochen fiel kein Regen; Brunnen, die nie 
versiegt waren, versiegten; es gab aber viel guten Wein und Korn. 
Solche Ordnung bestand damals in den Landschaften zu Vaduz 
und am Eschnerberg und solche guten und schlimmen Tage sahen 
die Leute, welche damals in denselben lebten. Zur Vervollständi 
gung des Bildes im Ganzen mögen noch die Auszüge aus den 
Urkunden folgen, welche sich bis auf unsere Zeiten erhalten haben. 
1338. Ulrich Vaistli von Vaduz verkauft dem Albero Vaistli, sei 
nem Vetter, seinen Antheil an den Mareni-Gütern und am 
Berg, der vor Albero Vaistli's Haus liegt, um 6 Pfund 
Pfennig. Zeugen: Hans von Trisun, Konrad, der Gansar, 
Gerung, der Jäger, Peter von Vilters, Hans der Sulser, 
Heinz von Jedren. (Ulrich siegelt mit seinem eigenen Jnsiegel.) 
1341. Heinrich Vaistli überläßt seinem Bruder Albero pfandweise den 
Genuß seiner ererbten Güter auf 3 Jahre um 30 Pfund Pfennig. 
1347 (Triefen, am nächsten Montag vor St. Galli-Tag). Johann 
von Trisun verkauft dem Propst Nikolaus zu St. Luzi seine 
zwei Aecker im Triesnerfelde, Camporta und Quadrella, um 
4 Pfund Pfennige. (Er siegelt selbst.) 
1355 (Vaduz am Donnerstag vor Allerheiligen). Die Leute, welche 
zum Kirchspiel Schau und Vaduz gehören, urkunden, daß 
sie den ehrbaren Knechten Peter dem Tugler, Johann Bühler 
von Parmetsch, Johann von Gufflina, Johann von Gart- 
nalp, Johann der Wittwe Sohn von Masescha, Johann 
Gappazol, Hansen Osssxlt, Klausen Sohn, von Gartnalp, 
den Wallisern und ihren Erben die Alp Melbun, den Wald, 
der Gamswald geheißen, und den Berg, den man nennt 
Stafinel, zu einem wahren Erblehen verliehen haben. (Ulrich 
der Ammann siegelt.) 
1356. Ruodi Ammann verkauft den Hof Furks und die Rechte, 
die dazu gehören, alles zu Schau gelegen, dem Albero Vaistli 
um 22'/2 Pfund Pfennige. (Er siegelt selbst.) 
1361. Graf Rudolph von Montfort-Feldkirch verkauft dem Albero 
Vaistli von Vaduz den lehenbaren Zehnten zu Triefen, der 
vormals dem Hans Ammann war, um 2>/ 2 Pfund Pfennige. 
1361 (oder 71) (am Dienstag vor Gregori-Tag im April). Cunrad 
von Frastanz und die Genossen all, die Theil und Gemein 
haben, es seien Frauen oder Mannen, an der Alp „Schguschg" 
verkaufen mit Verhängniß des edlen, wolerbornen ihres gnä 
digen Herrn Grasen Rudolph von Montfort-Feldkirch der 
„Gebursami und Genossami" gemeiniglich zu Schan „alle 
Rechte, die sie an der genannten Alp haben mit Grund und 
Grat, mit Wunn und Weid, mit Holz, mit Wald, mit Wasen 
und Zweig, mit Weg, mit Steg, mit Wasserflüffen ", um 
361/2 Pfund. (Graf Rudolph siegelt.)
	        

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