Volltext: Geschichte des Fürstenthums Liechtenstein

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allein, theils gemeinsam. Das Kapitel wählte den Dompropst, 
den Domdechant und den Domschulherrn. Der Dechant hatte die 
Aufsicht über die Geistlichen des Kapitels und war Verwalter des 
Kapitelguts. Der Domschulherr versah die Domschule entweder 
selbst, oder ließ sie durch einen tauglichen Mann an seiner Stelle ver 
sehen; er ließ die Bücher abschreiben und unter ihm stund die Bib 
liothek. Das Kapitel sezte ferner einen Baumeister, der „unserer 
Frauen" Bett versorgen soll. Der Bischof wählte den Domsinger 
(Domcantor) und den Domcustos, „der die Küchen und Sakristei 
zu versorgen hatte, das Heilthum (Reliquien), Meßgewand und 
ander Gezicrd, der den Meßmer bestellte, Lichter und Glockenseile 
besorgte." Der Domsinger (oder sein Vikar) leitete den Gesang 
im Chor, fertigte den Kirchenkalender und beaufsichtigte den Gesang 
unterricht der Chorknaben. 
Das Bisthum war in 7 Dekanate getheilt: 1. Ob dem Wald: 
Kloster Disentis, Pfarrkirchen: zu Urseren, Tawetsch, Gamp (Disentis), 
Somwir, Truns, Brigelö, St. Georgenberg, Uebersachsen, Medels, 
Ruschein, Fellers, Jlanz, Lugnez, Igels, Kästris, Valendas, Sagens, 
Flims, Trins, Tamins. 2. Ob dem Churwald. Pfarrkirchen: 
zu Vicosoprano, Tinzen, Reams, Salur, Tiefenkasten, Mons, 
Bergün, Alveneu, Oberlenz, Schams, Realt, Kazis, Sils, Scharans, 
Almens, Tumils, Obervatz. 3. Landkapitel Chur. Kloster 
Churwalden, Pfarrkirchen: zu Malir, Schalfik St. Peter , Schalfik 
St. Georg, Räzüns, (Kloster St. Luzi), Ems, (St. Salvator bei 
Chur), Fetsberg, St. Martin in Chur, St. Regula (eben da), 
Trimmis, Zizers, Jgis, Untervatz, Seewis (Vikariat), Schiersch, 
Jenatz, Saaß, Malans, St. Jakob (Klosters). 4. Drususthal 
(Wallgau) Pfarrkirchen: Gözis, Kalchern, Rötis, Rankwil auf 
Marienberg, Rankwil zum heil. Peter, Feldkirch, Göfis, Schlins, 
Sattains, Schnifis, Thüring, Friesen, Ludäsch, Rüziders, Pludenz, 
Nenzing, Frastanz. 5. Unter der Lanquart. Kloster Pfäffers, 
Pfarrkirchen: zu Ragaz, Vättis, Maienfeld, Jenins, Balzers, Triefen, 
Schan, Eschen, Muren, Tisis, Bendern, Gams, Sar, Grabs, Buchs, 
Sevelen, Gretschins, Sargans, Mels, Flums, Walenstaad, Wesen, 
Schännis (Kloster), sammt Kerenzen, Amben, St. Gallen Kappel, 
Benken. 6. Engadin. Pfarrkirchen: zu Räubers, Schlins, Remüs, 
Eins, Schuls, Ardez, Süß, Ccrnez, Zutz, Samaden, St. Moritz. 
7. Vintschgau. Kloster Marienberg, Pfarrkirche des heil. Martin 
im Thal Passeir, Kirche in Tirol, die Peterskirche in Tirol, Pfarr 
kirchen : zu Algund, Partschins, Raturns, Schard, Lätsch, Schlanders, 
Tschengels, Agund, Lichtenberg, Schluderns, Matsch, Glurns, Mals, 
Lautsch, Täufers, Kloster Münster, die Kapelle des heil. Valentin, 
Chains. 
Die Erzhelfer (Archidiaconi) über diese Kapitel sezte der 
Bischof, einen im Dekanat Drususthal, einen im Dekanat unter der 
Lanquart, im Landdekanat Chur, ob dem Wald und ob Churwald
	        

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