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„der heil. Maria zu Bendern und der dazu gehörigen Kapelle"
auf's Neue und feierlich bekräftiget wurde. Jene Güter bestanden
in dem Hospital zu Chur, mit Zubehör, in der Kirche des heil.
Hilarius, wobei ein Nonnenkloster war, in der Kirche des heil.
Petrus zu Praden, in der Kapelle des heil. Antonius, in Aeckern,
Reben, Wiesen und Häusern zu Chur, in Gütern zu Praden,
Schweiningen und Laar, in Höfen zu Malir, Ems, Maladers,
Waltensburg, Vrin, Triefen, Eschen, Vinomna, Thüring und in
der Alp Ramoz.
Kaiser Friedrich II hatte dem Papst Jnnocenz III versprochen,
das Königreich Sizilien seinem Sohne Heinrich abzutreten, und
einen Kreuzzug zur Wiedereroberung von Jerusalem, sobald es die
Reichsangelegenheiten gestatten würden, zu unternehmen. Als der
Papst im Jahr 1216 starb, glaubte der Kaiser sich nicht mehr an
dieses Versprechen gebunden, ließ seinen Sohn nach Deutschland
kommen, sezte ihn zum Herzog von Schwaben und die Stände
wählten ihn später zum König und Nachfolger seines Vaters (1220):
das hatte traurige Folgen für den Kaiser und das Reich. Mit
großem Eifer hatte Papst Jnnocenz III den Kreuzzug betrieben;
in jeder Pfarrei mußte monatlich ein feierlicher Bittgang gehalten
und ein Opferstock aufgestellt werden, um die Gaben der Gläubigen
zu empfangen, welche für die Befreiung der heil. Stadt verwendet
werden sollten. Da beschloß auch Graf Hugo l von Montfort ein
gottgefälliges Werk zu thun; er stiftete das Hospital zu St. Johann
in Feldkirch, stattete es mit Gütern und Einkünften aus und er
laubte allen seinen Dienstmannen von den Klausen zu Bregenz
und Rheinegg an, so weit die Grenzen des Bisthums reichen,
Vergabungen von ihrem Erbgut an das gedachte Hospital zu
machen. Mittlerweile, bis die Einkünfte mehr anwüchsen, sollte
armen Pilgrimen wenigstens Feuer, Obdach und Wasser gereicht
werden: das übrige soll dem Hospital zu St. Johann in Jerusalem
verbleiben. Graf Hugo begab sich selbst nach Ulm, um vom Kaiser
seine Stiftung bestätigen zu lassen (1218).
Die Fehden zwischen den Guelfen und Gibellinen im obern
Italien blieben nicht ohne Einfluß auf die Thäler von Bergell,
Veltlin und Puschlav. Veltlin und Worms waren als Reichspfand
in den Händen der Vögte von Matsch. Die Mailänder dehnten
ihre Macht und ihren Einfluß bis in das Veltlin aus und bedrohten
WormS; doch überließen sie ihre Ansprüche der Stadt Como, welche
jener Gegend näher lag. So entspann sich eine langwierige Fehde
zwischen der Stadt Como und dem Hochstift Chur, an welcher
auch Hugo I von Montfort Theil nahm. Die Ursache war, daß
Bischof Arnold von Mätsch, Hartwig, der Vogt von Mätsch, sein
naher Verwandter, Heinrich und Diethelm von Sar und Graf
Hugo I von Montfort die Partei Friedrich's II ergriffen gegen Otto IV
und demselben die Wege über das rätische Gebirge öffneten. Mailand