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Gut Schwarzkosteletz
in Böhmen.
Polit. Bezirk: Böhm.-Brod, Kolin und Podiebrad. Gerichts
bezirk : Böhm.-Brod, Schwarzkosteletz, Rican, Kaurira und
Podiebrad.
Gesamtarea 10,324.99 Hektar.
Gesamte direkte Steuern und Fondszuschläge 114.016 K,
Gemeinde- u. a. Umlagen 31.320 Ä.
Geschichte. Die Herrschaft Schwarzkosteletz war in der
ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts im Besitze der königl.
Kammer. 1358 überließ sie Kaiser Karl IV. käuflich als Lehen
dem Jezek von Kosteletz (auch Johann von Nachod genannt).
Bei diesem Geschlechte blieb sie bis Ende des 15. Jahrhunderts.
1492 empfing Johann Slawata v. Chlura und Koschumberg
vom K. Wladislaw II. diese Herrschaft erblicli für sich und
seine Nachkommen, welche dieselbe bis 1547 besaßen. 1549
wurde der Besitz, der nach der Schlacht bei Mühlberg kon
fisziert worden war, von der königl. Kammer an Freiherru
Jaroslaw Smificky von Smifitz verkauft. Nach der Schlacht
am Weißen Berge (8. November 1620) wurden die Smificky sehen
Güter eingezogen, worauf sich Albrecht von Waldstein als
Vormund des Heinrich Georg Smificky in den Besitz der
Smifickyschen Güter einführen ließ und die Herrschaft Schwarz
kosteletz 1626 an den Reichsfürsten Karl von und zuLiechten-
stein verkaufte. Fürst Karl hatte 1623 und 1624 auch die
kleinen Güter Planian, Liblitz, Cerhinek, Pfebos, Sinec auge
kauft und sodann mit Kosteletz vereinigt. Nach seinem Tode
erbte sämtliche Güter sein Sohn Fürst Karl Eusebius.
Dieser starb am 2. Februar 1684 zu Schwarzkosteletz. Seine
Leiche blieb eine Zeitlang in der Schloßkirche zu Schwarz
kosteletz beigesetzt, wurde aber im Jahre 1699 nach Wranau
gebracht und neben der seiner Gemahlin beigesetzt.
Den Rittersitz Chrast kaufte Fürst Johann Adam
1683 von einem Herrn Geißler, sowie 1706 vom Grafen DohaJsky
die Dörfer Ober-Kschell, Chotejs und einen Hof in Pfistoupiu.
Fürst Johann Adam überließ die Herrschaft Schwarzkosteletz
nebst den Herrschaften Aufiuowes und Skworetz nach seinem
Tode seiner Tochter Fürstin Maria Theresia, welche sich