Volltext: Das Fürstentum Liechtenstein und der gesamte Fürst Johann von und zu Liechtenstein'sche Güterbesitz

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Stimme, Recht und Gewohnheiteu, iumaßen andern des heil. 
Reichs gebomen Fürsten . . eingesetzt habe und daß ihnen, 
sowie auch dem hinterlasseuen Sohne des Fürsten Karl, dem 
Fürsten Karl Eusebius, der gebührende Reichsfürsteutitel gegeben 
und geschrieben werde*). 
Rabensburg scheint der Liebliugsaufenthalt des Fürsten 
Maximilian gewesen zu sein. Obwohl er sich, wie Urkunden 
bezeugen, öfter auf Schloß Butschowitz aufhielt, weilte er, 
wenn ihn nicht Kriegs- und Staatsdienst oder sonst Geschäfte 
abhielten, stets in Rabensburg. 
Das Rabeusburger Schloß besteht aus einem älteren und 
neueren Teile. Der letztere wurde vom Fürsten Maximilian 
im Jahre 1633 erbaut und mit Befestigungen versehen. Den 
großen Saal ließ er mit Malereien aus seinen eigenen Kriegs 
erlebnissen schmücken und eine künstliche Wasserleitung von 
der Thaya aus anlegen. Als in den Jahren 1645 und 1646 die 
Schweden jene Gegend verheerten, wurde auch das Schloß von 
ihnen eingenommen. 
Nach Maximilians Tode erbte sein jüngster Bruder Fürst 
Gundakar die Herrschaft Rabensburg und Hohenau. Noch 
zu Lebzeiten des letzteren übernahm sein Sohn Fürst Hart 
mann I. 1641 die Verwaltung der Güter. Diesem folgte sein 
Sohn Maximilian Jakob Moritz (geb. 25. Juli 1641, gest. 
21. April 1709). Nach des letzteren Tode überging das 
Gundakarsche Fideikommiß an seinen jüngeren Bruder, den 
Fürsten Anton Florian. (Über Fürst Maximilian vgl. 
auch die Geschichte der Güter Butschowitz—Steinitz, S. 146, 
und Posofitz—Adamsthal, S. 225.) — 
Hohenau war im 15. Jahrhundert im Besitze des Martin 
Ritter v. Gewalt, welcher die Herrschaft im Jahre 1457 an 
M ilhelm von Liechtenstein verkaufte. Im Jahre 1520 
fiel dieselbe an Hartmann von Liechtenstein, seit welcher 
Zeit sie dem Gute Rabensburg einverleibt blieb. 
a) Landwirtschaft 2,841.74 ha (4,938.n J.). 
Meierhöfe: Absdorf mit 247.02 ha, Bernhardsthal 
340.81 ha, Hauskirchen 199.23 ha, Hohenau 4 2 8.94 ha, 
Lichtenwarth 224.81 ha, Rabensburg 752.76 ha, Ringelsdorf 
248.04 ha, Facyhof 144.90 ha und Hohenauer Gestüt 
wiesen mit 255.17 ha, sämtlich mit Ausnahme einiger 
*) Archiv des k. k. Finanzministeriums.
	        

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