Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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er sich für das Bergwesen, und da er 1673 einen Schmelzofen 
anlegen wollte, so wendete er sich an die kaiserliche' Regierung, 
ihm einen verständigen Schmelzer zu überlassen. Es erging auch 
der Auftrag an den kaiserlichen Oberbeamten in Schemnitz, ihm 
ein solches Individuum zu senden '). Da er sich auch ferner mit 
Eifer bis an seinen Tod 1709 der Verwaltung der Herrschaften 
widmete, so bleibt von ihm etwas besonderes nicht zu berichten. 
Sein Leben floß fortan ruhig dahin. 
Verheirathet hatte sich Fürst Maximilian zum ersten Male 
mit Johanna Beatrix von Liechtenstein, seines Vetters 
oder vielmehr Oheims, des Fürsten Karl Eusebius Tochter. Die 
Vermählung hatte am 29. April 1669 stattgefunden. Aus dieser 
Ehe stammten zwei Töchter. Die älteste, Aloisia Josephe 
Franziska, wurde am 20. März 1670 geboren und vermählte 
sich in erster Ehe den 3. April 1691 mit dem Grafen Franz 
Wilhelm von Hohenems, und nach dessen schon in demselben 
Jahre 1691 in der Schlacht bei Salankemen im August erfolgten 
Tode, etwa ein Jahr darauf 2) mit dem Grafen Jakob Ernst 
von Leslie. Dieser starb am 3. December 1728, sie selbst im 
September 1736. Maximiliana Beatrix, die zweite Tochter, 
wurde am 14. Januar 1672 geboren und verheirathete sich 1690 
mit dem Grafen Sigmund von Rottal, welcher am 10. December 
1717 starb. Beide Schwestern hatten längere Zeit mit ihrem 
Vetter Hans Adam über ihr mütterliches Erbthcil zu processiren, 
verglichen sich aber endlich friedlich mit ihm. 
Unmittelbar nach der Geburt dieser ihrer zweiten Tochter 
Maximiliane starb die Fürstin Johanna Beatrix, 1671. Fürst 
Maximilian verheirathete sich 1674 wiederum mit Eleonore 
Margarethe, Tochter des Herzogs Philipp Ludwig zu Holstein- 
Sonderburg in Wiesenburg und der Herzogin Anna Margaretha, 
des Landgrafen Friedrich zu Hessen-Homburg Tochter. Aus dieser 
') Archiv des Finanzminist. 
2) Nach Cohn 1694.
	        

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