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nicht bloß seinen Besitz zu sichern gegen die schweren Anfechtun
gen, sondern auch durch Ankäufe zu vergrößern. Er besaß das
Majorat des Aeltesten und Regierers von dem alten Familien
besitz, die schlesischen Herzogthümer, die vom Fürsten Karl in
Mähren nach der Rebellion erworbenen Herrschaften Trübau,
Hohenstadt u. s. w., den Complex von Schwarzkosteletz, Aurzino-
wes und Skworetz, das Erbtheil seiner Mutter aus dem Besitz
des Hauses Boscovitz, wozu noch nach dem Tode des Fürsten
Maximilian die andere Hälfte kam, nämlich Butschovitz, Poso-
ritz, Nowihrad. Zu diesem außerordentlichen Besitz erwarb Fürst
Karl Eusebius vor allem die für seine anderen Besitzungen so
wohl gelegene Herrschaft Lundenburg, welche schon früher im
vorübergehenden Besitze des Hauses Liechtenstein gewesen war ').
Damals bei Ausbruch des böhmischen Krieges hatte sic Ladis
laus Welen von Zierotin gehört, welcher als eines der Häupter
des Aufstandes sie nach der Schlacht am weißen Berge verlor. Als
confiscirtes Staatsgut wurde sie 1628 den Erben des verstorbenen
Grafen Ferdinand von Meggau für eine Schuldforderung von
190.000 Gulden überlassen. Im Jahre 1636 verkauften aber
diese Erben, die Gräfin Esther von Oppersdorf, gedorne Gräfin
von Meggau, und ihre zwei Schwestern die Herrschaft Lunden
burg wiederum. Es gehörten damals zu derselben das Schloß
Lundenburg mit dem Markt, mit Brauhaus, Kirche, Maierhof
und Manth, der Markt Altenmarkt, die Dörfer Rumpersdorf,
Bilowitz mit Schlößchen, Maierhof und zwei Kirchen, Neudorf,
Nikoltschitz, Kostitz, die Märkte Teinitz mit Schlößchen und
Maierhof und Turnitz, die Stadt Koste!, endlich Lust- und
Obstgärten. Käufer war Jakob Khuen von Palassy, Graf von
Liechtenberg, welcher die Herrschaft um 240.000 Gulden er
stand. Bon ihm übernahm sie schon zwei Jahre später Fürst
Karl Eusebius um den Preis von 250.000 Gulden * 2 ). Da aber
') S. I. Theil dieses Werkes S. 368.
2 ) Wolny, II. 3. S. 147; Licchtenst. Archiv (Rep. Fol. 183).