Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

a. Erste Periode. Jiiiljc Zeit. Familiencinignng. Finanz- 
angelegenheiten. 
Äarl I., Hartmanns II. ältester Sohn, gilt mit Recht 
als der Begründer der erneuerten Macht und des gegenwärtigen 
Ansehens des Hauses. Vielleicht hat seit den Zeiten Johanns, 
des großen Hofmeisters, kein Mitglied der Familie Liechtenstein 
tiefer und entscheidender in die Geschichte des Landes eingegriffen. 
Karl aber that es auf einem größeren Schauplätze, und er war 
darin glücklicher als der Hofmeister, daß die Früchte seiner An 
strengungen, wenn auch nicht unbestritten, der Familie gewahrt 
blieben, während dieser noch in seinen alten Tagen Macht und 
Glück gescheitert sah. 
Es waren die unruhigsten und gefahrvollsten Zeiten des 
Hauses Oesterreich, in welche Karls männliche Jahre fielen. 
Energisch, gewandt, mit weitem staatsmännischen Blick begabt, 
hielt er zu der Partei, welche politisch betrachtet die modernen 
Ideen für sich hatte, und welche Oesterreichs Zukunft trug. In 
dem Kampfe der Stände mit dem Landesfürsten, in dem Kampfe 
der Länder mit dem Hause Oesterreich, stand er zu dem letzteren, 
ohne Zweifel in der Erkenntniß, wie so viele andere dieser Zeit, 
daß die überkommenen und keineswegs überall gut begründeten 
Rechte der Stände vor der modernen Staatsidee nicht mehr 
bestehen könnten und, so oder so, früher oder später, doch einmal 
erliegen müßten. Bei solcher politischer Stellung und Ueber 
zeugung konnte er als kluger Staatsmann, durch seine Geburt
	        

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