Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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liegende und fahrende Habe, Güter wie Silbergeschirr >). Er soll 
20 Jahre alt geworden sein * 2 * 4 ). Von dem jüngsten Bruder Johann 
Sigismund Posthumus, der in jedem Falle jung gestorben, 
findet sich weiter keine Erwähnung. 
Von den beiden Töchtern Johanns VI. Magdalena und 
Genovefa war die erstere in erster Ehe vermählt mit Albert 
von Kuenring, nach dessen Tode vermählte sic sich 1560 in 
zweiter Ehe mit Adain Wolf von Krieg oder Kreig aus Josla- 
witz, einem böhmischen Edelmanne. Sie muß bereits vor 1573 
gestorben sein, da in einem bereits erwähnten Vertrage dieses 
Jahres zwischen dem Gemahl ihrer Schwester Genovefa, Johann 
von Boscovitz, und andererseits Wolfgang und Georg von 
Liechtenstein von einer Kriegischen Erbschaft die Rede ist, die sich 
auf Magdalena bezieht. Genovefa heirathete im Jahre 1571 
Johann von Boscovitz auf Mährisch-Trübau, der ihr 6000 Gul 
den Heirathsgut verschrieb^). Im nächsten Jahre wurde sie mit 
Wolfgang und Georg als Enkel der Genovefa von Schaumburg, 
Wolfgangs I. Gemahlin, als Lehensträger für die österreichischen 
Schaumburgischen Lehen der Regierung präsentirt, wonach der 
Lehensbrief ausgefertigt wurdet). Sie erhielt aber für ihren 
Antheil von den Brüdern 9000 Gulden ausgezahlt, wie schon 
oben mitgetheilt. 1589 starb ihr Gemahl Johann von Bosco 
vitz als der letzte der Trübauer Linie dieses bedeutenden Hauses. 
Eine Schwester desselben, Kunigunde, war mit Johann Zierotin 
auf Lundenburg vermählt gewesen, aber damals bereits Wittwe. 
Ihrem Sohne hatte Johann von Boscovitz die Güter des Hauses 
hinterlassen, und seine Wittwe Genovefa mußte sich darüber mit 
Kunigunde vergleichen 5 ). Genovefa vcrheirathete sich im Jahre 
1598 zum zweiten Male mit dem Burggrafen Heinrich von 
1) L. 48. 
2 ) Walberg, Genealogia. 
3) D. 59; Q. 15. 
4 ) Archiv des Finanzminist. 
0 L. 136.
	        

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