Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Lehen zu lassen, wurde ihnen im Juli 1561 aufs Neue gänzlich 
abgeschlagen. Die Schuld scheint aber dennoch nicht bezahlt 
worden zu sein, oder wenigstens nicht vollständig, denn im Juli 
1565 bitten die Liechtensteinischen Brüder erneuert entweder um 
Zahlung oder daß ihnen die Schuld auf Abschlag ihrer bisher 
schuldigen Landsteuer angenommen werden möge >). Ein Bescheid 
daraus findet sich nicht vor. 
Derselben Quelle entstammen über Georg VII. nach die 
folgenden Nachrichten. Im December 1567 heißt es, daß in 
den Vergleich wegen des Schlosses Reichenstein aus Manns- und 
Weibspersonen für die Herren von Liechtenstein gewilligt worden 
sei. Am 16. August 1568 verkaufte Georg das ihm zugehörige 
Schloß Diewczhhrad (d. i. die Maidenburg auf den Polauer 
Bergen) sammt dem dazu gehörigen Dorfe, Gründen, Wässern, 
Nutzungen und Rechten dem Herrn Christoph Keretschin oder 
Kereczeny von Kaniafeld, dem Sohne des Käufers von Nikols 
burg, um 5000 Thaler. In einer zweiten Urkunde vom 12. No 
vember desselben Jahres bestätigt Wenzel Hodiczky von Hodicz, 
oberster Hofrichlcr in der Markgrafschaft Mähren, daß der Herr- 
Christoph Kereczeny in Gegenwart des Landmarschalls Bernhard 
von Lippa und anderer des Herren- und Ritterstandes bekannt habe, 
daß er das vom Herrn Georg von Liechtenstein gekaufte Schloß 
Dicwczyhrad und dazu gehörige Dorf Horny-Wistonice (Ober- 
Wisternitz an den Polauer Bergen) als ein königliches Kron- 
lehen erkenne. Die Bemühungen um die Schaumburgischen Lehen, 
welche, wie wir oben gesehen haben, bisher erfolglos geblieben 
waren, führten endlich zum Ziele, denn am 12. September 1572 
wurden der niederösterreichischen Kammer die Lehensträger der 
Schaumburgischen Lehen in Oesterreich bekannt gegeben, und es 
befindet sich unter ihnen Wolf von Liechtenstein, d. i. Wolf 
gang II., alö Lehensträger für sich selbst und anstatt seines 
Bruders Georg, und Gcnovcfa von Boscovitz, gcborne von 
ft Archiv des Finauzminist.
	        

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