Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Vetter Hartmann, andererseits über verschiedene Streitigkeiten 
abschlössen, die noch aus der ersten Erbeinigung von 1504 ihren 
Ursprung herleiteten. Es wurden darin streitige Punkte über den 
Zehnt und das Bergrecht zu Poisdorf und Herren-Baumgarten 
ausgeglichen, über Aecker zu Hausbrunn, über Wiesen und Holz 
geld zu Palderndorf, über das nicht getheilte Gut Reinthal und 
verschiedenes Andere '). 
In den politischen Angelegenheiten des Landes oder in 
kriegerischen Begebenheiten findet sich von Wolfgang keine Er 
wähnung * 2 ). Auch wissen wir nicht die genaue Zeit seines Todes. 
Die letzte Nachricht ist die des Tauschvertrages mit den Schotten 
im Jahre 1520; wahrscheinlich starb er in eben. diesem Jahre, 
denn aus demselben datirt ein Vertrag zwischen Leonhard und 
seinem Neffen Johann, Wolfgangs Sohn, wonach er dieses 
seines Neffen Güter drei Jahre in Verwaltung übernahm 3 4 ). 
Johann war also bei dem Tode seines Vaters noch unmündig. 
Damit stimmt genau, daß er im Jahre 1524 selbstständig, zu 
gleich mit seinem Onkel Leonhard, mit den Häuptern der anderen 
Linien des Hauses den Vertrag eingeht-'). 
Die Geburt Leonhards I. wird in das Jahr 1482 ge 
setzt. Die erste Nachricht von ihm ist diejenige aus dem Jahre 
1513 in Betreff des Hausverkaufes an die niederösterreichischen 
Landstände, die bereits erwähnt worden. Ebenso ist schon der 
Theilung mit seinem Bruder Wolfgang im Jahre 1514 gedacht. 
Im nächsten Jahre wohnte Leonhard den großen Vermählungs- 
seierlichkeiten zu Wien bei und nahm als einer der Kämpfer an 
dem großen Turniere theil, das am 25. Juli auf dem Hofe zu 
1) L. 24. 
2 ) Ein Wolfgang von Liechtenstein, welcher 1525 in den Salzburger 
Händeln jener Zeit (bei Buch holz, Ferdinand I. 8. Bd. 112. 339; 9. Bd. 
630) als Abgesandter König Ferdinands erscheint, gehört dem Tiroler Hause 
Liechtenstein-Castelcorn an. 
3) L. 25. 
4 ) E. 7.
	        

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