44
einer Urkunde, worin Erzbischof Adalbert von Salzburg
den Sohn Ottokars Castellans in Graz, Ulrich, in die Mini-
sterialität der Salzburger Kirche aufnimmt >), und einer zweiten
Urkunde, worin Ottokar Herzog von Steiermark verkündet,
daß sein seliger Vater die Kapelle St. Jakob, welche in der
Provinz, „die Rase" genannt, gelegen ist, dem Kloster Ossiach
in Gegenwart des seligen Patriarchen Pilgrim von Aquileja
und ans dessen Bitte gegeben habe^). In demselben Jahre
erscheint er schon mit Herzog Leopold V. von Oesterreich zu
Enns als Zeuge einer Urkunde, mit welcher Herzog Ottokar
dem Domkapitel zu Salzburg seine Rechte auf das Gut Wel
chendorf an der Drau bestätigt hatte und welcher Herzog
Leopold sein Siegel anhängte 3 ). Die Zeugen sind hier öster
reichische wie steirische Herren. Dagegen bezeugt er wieder
(in der zweiten Hälfte des Jahres 1191 oder im Anfang von
1192) zu Judenburg das letzte Diplom, welches wir von
Herzog Ottokar VIII. haben. Mit dieser Urkunde schenkte er
die Villa Waltendorf und die Seealpe bei Judenburg dem
Stifte Scckau^).
Von dieser Zeit an verschwindet er uns für einige Jahre.
1196 am 25. März treffen wir ihn wieder zu Kaia mit Herzog
Friedrich I. als Zeuge der Urkunde, mit welcher der Herzog
dem Kloster Osterhofen Mauthfreiheit verlieht). 1197 war
er bei dem Erzbischof Adalbert von Salzburg, welcher am
28. Februar in einer Kapitclversammlnng auf seinem Schloß
zu Leibnitz den Streit über das Gut Mnkernau zwischen
Friedrich von Pettau und dem Stift Admont entschied"). 1198
1) Muchar, II. 223. Archiv für Kunde rc. XI. 342.
2) Archiv für Kunde rc. XI. 342.
3) Meiller, Regg. 67. Nr. 47.
*) Muchar, III. 252.
-) Meiller, Regg. 78. Nr. 5.
s) Muchar, V. 23.