§rei Linien waren es, mit welchen das Nikolsburger oder
österreichische Haus Liechtenstein in das sechszehnte Jahrhundert
hinüberging, die Söhne der drei Brüder Heinrichs VII., Chri
stophs III. und Georgs V. Von diesen dreien starb Christoph
selbst erst 1506. Zwei dieser Linien aber erloschen bereits wieder
im Laufe des scchszehnteu Jahrhunderts, was von derjenigen
Christophs allerdings nur in einem uneigentlichen Sinne gilt;
sie erlosch für die Geschichte und für das Haus, reichte aber
noch in einigen Gliedern, welche an den neuen Ehren des Hauses
nicht theilnahmen, bis gegen das Ende des siebzehnten Jahr
hunderts. Davon abgesehen, war es nur die Linie des jüngsten
jener drei Brüder, Georgs V., welche in das siebzehnte Jahr
hundert hinüberging und zwar wiederum mit drei Brüdern, von
denen die fürstliche Geschichte des Hauses beginnt.
Heinrich VII., welcher mit Agnes von Stahremberg ver
mählt gewesen war, hinterließ nach handschriftlichen Aufzeichnungen
im liechtensteinischen Archiv') drei Söhne Georg, Sebastian
und Erasmus und eine Tochter Elisabeth, welche bei dem
Tode des Vaters (1483) sämmtlich noch jung gewesen sein
müssen, da Georg, der sechste dieses Namens, 1480, Erasmus
aber erst 1483 geboren sein soll. Außer ihnen nennt Hoheneck 2)
1) Walberg, Genealogia des durchlauchtigsten Hauses von Liechten
stein, 1775.
2) I. 609.
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