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Leuten und an dem Gerichte u. s. w. vom Burggrafen Friedrich
von Nürnberg gehabt habe. Alles dies werde ihm wieder ledig,
wenn er bis nächsten St. Jürgeutag das Geld zurückstelle; ge
schehe das nicht, so solle er ihm von dem nächsten Kolomanstag
über ein Jahr 120 Pfund neuer Wiener Pfennige geben; ge
schähe auch das nicht, so solle all das genannte Lehen
von dem Burggrafen Friedrich Herrn Ulrichs rechtes Lehen
sein'). Die Geldverlegenheit Albrccht's muß aber zugenom
men haben, denn schon wenige Jahre darauf muß er alle die
selben Güter mitsammt dem Gericht für eine neue Summe
an Ulrich von Capellen förmlich versetzen 2). Ich Albrecht
hern Albrechts svn von sant Peternellen vergich offen-
liche an disem briefe daz ich mit gvtm willen ver-
settzet han allez daz ich ze Stettindorf gehabt han zv
rechten lehen von minein herrn dem graven Ffriderieh
pvrcrafen von Nvrnberch, mit aller div vnd dazv- ge
hört, verlehent vnd vnverlehet ze holtz vnd ze velde,
versucht vnd vnversvcht, vnd daz gericht in dem dorffe
da der stokk vnd der galge zv gehört, mit allem rechte
ez si tot slach oder wvnden des oder notnüft vnd zu
richten ein igliche sache in dem dorffe ze Steteindorf,
ffvr fvmf hvndert marich lötigs silbers vnd pin ovch des
gar gewert, vnd han öch dem vorgenantem hern Wlrichen
von Chapellen daz selbe gericht ovf gegeben vor minem
herren dem hertzogen Albrechten von Österliche wan er
ez zv recht lihen sol Drei Jahre später am 28. Juni
1295 findet die Uebertragung dieser Lehen auf Ulrich von Ca
pellen und seine Söhne und sonstige Erben durch den Burg
grafen Friedrich von Nürnberg vermittelst einer Urkunde, die
er zu Cadolzburg in seinem fränkischen Schloß ausstellte,
1) Fontes, II. Abth. I. Bd. Urk. 72 der 2. Abrh. 244. Deutsche
Urkunde.
2) Ebendort Urk. 75. p. 247.