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große Anzahl verschiedener Aecker, Gülten und Zehnten zu Alten-
Lichtenwart, Endberg, Böhmischkrut, Schrattenberg, Steinabrunn,
Drösenhofen u. s. wU), andere im Jahr 1416 von Hans Ortter,
Pfarrer zu Stümersdorf, in Hausbrunn und Entzesdorf in der
Alt-Lichtenwarter Pfarre 2 ). 1415 erhielt Heinrich auch von Herzog
Albrecht das Gericht auf dem Dorf Walpersdorf, welches in das
Landgericht Stillfried gehörtes und vom Bischof von Regens
burg mit seinem Vetter und seinen beiden Neffen für sich und
ihre Erben, Söhne und Töchter, die Verleihung mit dem Gehölz
Teim bei Feldsberg 4 ). Erneuerungen dieser Verleihung an Johann
von Liechtenstein durch den Bischof Heinrich von Regensburg
finden wir im Jahre 1469 und an Christoph von Liechtenstein
1486, desgleichen durch den Bischof Ruprecht an Christoph
1497 à). Im Jahre 1416 wurde das Besitzthum von Ravenspurg
erweitert durch Ankäufe, welche die Vettern und Neffen von Hans
dem Greif machten, in jenem Hof bestehend, der zunächst dem
Meierhof gelegen war. Die Feste Ravenspurg hatte Johann
der Hofmeister im Jahre 1385 von Ulrich und Hans von Zel-
king gekauft o).
Gegen Ende seines Lebens war Heinrich noch in einen
Streit mit Reinprecht von Wallsee verwickelt, der zur Entscheidung
vor den Herzog Albrecht kam. Die Ursache des damaligen Streits
ist wohl nur eine Fortsetzung des alten Erbschaftsstreites, den die
liechtensteinischen Brüder und ihr Vetter Hartneid mit Reinprecht
von Wallsee gehabt hatten. Reinprecht war schon 1395 mit
Katharina, der einzigen Tochter Johann des Hofmeisters, vermählt
gewesen, die aber schon vor 1410 starb. Aus dieser Heirath
leitete Reinprecht Erbschaftsansprüche her, zu denen noch andere
ans der Erbschaft des Capellen kamen, die zu allerlei Streit und
9 Liecht. Archiv H. 19. Fol. 145,
2) ib. 20.
3 ) X. 30.
4 ) A. 47.
5 ) A. 48. 49. 50. (s. die folg.)
6 ) H. * 3. 5. Fol. 138.
Falle. Liechtenstein. 28