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ihrem Gatten den Satz auf der Feste Hohen-Ezzan, die Feste
Borst mit Zubehör, ein herzogliches Lehen, 130 Atari Geldes,
ihr rechtes Eigenthum um Schenna und andere Geldsummen zu
Sarenstein, Mays und Tramin zu vermachen >). Im folgenden
Jahre verlieh Herzog Albrecht an Christoph alle die Lehen und
Mannschaften, die weiland Hans der Merswanckher zu Lehen
gehabt und nach seinem Tode ledig geworden waren * 2 * ). Diese
Verleihung erfolgte noch einmal an Christoph durch Herzog Al
brecht IV. im Jahre 1397. Im Jahr 1394 muß Christoph sich
in Tirol aufgehalten und dort mit dem Erzbischof Pilgrim von
Salzburg in Zwistigkeiten verwickelt gewesen sein, denn am 7.Octo-
ber dieses Jahres erließ Herzog Albrecht von Gmunden aus einen
Befehl an Heinrich von Rotenburg, seinen Hofmeister in Tirol
und Hauptmann an der Etsch, und an alle Herren, Ritter und
Knechte in Tirol, den Sendboten des Erzbischofs Pilgrim von Salz
burg in den Ansprüchen an die Herrschaft Utter und besonders an
Offerlein von Liechtenstein Recht zu verschaffen. War das bereits
ein Vorspiel der großen Liechtensteinischen Katastrophe von 139ö,
die von Gmunden ihren Ausgang nahm und daran auch der
genannte Erzbischof von Salzburg, ein Buchheimer, neben dem
anderen Pilgrim von Bnchheim, dein Werkzeuge Herzog Albrechts
in dieser Angelegenheit, betheiligt war? Schwerlich waren beide
Ereignisse ganz ohne Zusammenhang. Daß auch Christoph in
diese Katastrophe verwickelt war, gleich seinen Oheimen und Vet
tern, haben wir bereits gesehen. Im Jahr 1406 erhielt Chri
stoph von Otto von Meißau durch testamentarische Verfügung
Wilfersdorfb) und in demselben Jahre überkam er auch die Vogtei
der Herrschaft Steieregg 4 ). Im nächsten Jahre war er wieder
in Tirol, verwickelt in die Angelegenheiten seines Vetters Georg,
Bischofs von Trient, dem er in dem schwierigen Handel mit
>) Lichnowsky IV. Regg. 2129. 2149.
2 ) Liecht. Archiv B. 24. 28.
3) Schweickhart, Erzh. Oesterr. B. U. M. VII. 221.
4 ) Ch m e l, Geschichtsforscher II. XCVI. Notizblatt.
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