Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

386 
gerade damals im 14. Jahrhundert zahlreich genug in Europa 
in Folge des durch die englisch-französischen Kriege wieder an 
gefachten Rittergeistes. Schade, daß die Nachrichten über unseren 
tapferen Christoph von Liechtenstein nicht ausführlicher lauten; 
das Wenige, was uns geblieben ist, hat hingereicht, ihn zum 
Gegenstand der Sage und der Poesie zu machen. 
Die erste Erwähnung datirt, wie gesagt, vom Jahre 1358; 
Christoph heißt dort der übrigen Liechtensteiner Vetter, wohl in dem 
Sinne von Neffe. Wir können aus jener Stelle schließen, wessen 
Sohn er nicht war; da aber von den beiden Heinrichen (III. 
und IV.) nur einer erwähnt wird, so dürfte er des älteren Sohn 
gewesen sein. Es bleibt außer diesem nur übrig auf Bartholo 
mäus als seinen Vater zu schließen. Nach Wurmbrand ') findet 
er sich wieder im Jahr 1367 als agnatus neben den beiden 
Brüdern Heinrich und Johann und deren Schwester Elisabeth 
von Neidperg urkundlich erwähnt. Ebenfalls wird er in der Erb 
einigung vom Jahre 1386 mit Matthias und Georg dem Dom- 
probsten, die doch Neffen waren, als Vetter der drei Brüder 
Johann, Hartneid und Georg aufgeführt. Ebenso erscheint er als 
Vetter der beiden Brüder Johann und Georg schon im Jahre 
1378 (21. März, Wien) in einer von diesen bezeugten Urkunde, 
worin er für sich und seine Erben gegen eine Summe von 11.000 
Pfund Wiener Pfennige zu Gunsten seines Oheims Georg von 
Wallscc auf alle Ansprüche auf die Habe und Güter, welche dessen 
Vater Eberhart von Wallsee von Linz („mein En selig") hinter 
lassen hatte und auf alle die fahrende Habe, welche seine Mutter 
hinterlassen und welche in den Händen seines Großvaters und 
OheimS geblieben limr 2 ). Darnach wäre also seine Mutter eine 
Wallsee gewesen. Am 1. April 1388 belehnte ihn Herzog Al 
brecht III. zu Wien mit dem von seiner Gattin Barbara, 
Tochter Petcrmanns von Schenna aufgesandten Hans zu Vorst, 
und am 1. September desselben Jahres bewilligte er an Barbara, 
>) voll. 6. 
2) Notizbl. 1854. 657. Nr. 136.
	        

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.