Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Wiener Pfennige gelöset hatte, auf ihrer drei Lebenszeit; nach ihrem 
Tode solle er dein Herzog wieder ledig sein '). Zwei Jahre dar 
auf finden wir Johann seinerseits in der Schuld des Herzogs. Am 
25. Juli 1386 bekennt er ihm 1325'/2 Pfund Pfennige „von seiner 
Ampt vaell und nucz wegen", die er eingenommen, schuldig zu sein 
und verspricht binnen zwei Monaten zu zahlen 2). Am 11. April 
1387 dagegen erfolgt eine neue Belehnung von Seiten des Her 
zogs an Johann und seine beiden genannten Brüder, „um der 
getreuen Dienste willen, die sic ihm schon gethan haben und noch 
ferner thun werden", nämlich mit dem Hause zu dem Hofe bei 
Stüxenstein, mit allen den Gülten, Nutzungen, Rechten und Zu 
gehörungen, also daß die genannten drei Brüder und alle ihre 
Erben dasselbe Haus und was dazu gehöret inne haben und 
genießen sollen und daß ihnen volle Freiheit damit zu schaffen, 
wie sie wollen, zustehet * 3 4 ). Im Jahr 1388 erscheint Herzog Albrecht 
als Schiedsrichter in einer Streitsache seines Hofmeisters, und 
umgekehrt dieser im darauf folgenden Jahre als Schiedsrichter für 
den Herzog. Johann von Liechtenstein befand sich mit Otto von 
Liechtenstein-Murau, Alber und Friedrich von Pottendorf und 
Hans von Buchheim einerseits, wie es scheint, in einem Erb 
schaftsstreite mit Rudolf von Wallsee über Güter, die zu Weißen 
berg gehörten. In diesem Streit fällte der Herzog am 5. Juni 
zu Wien einen Schiedsspruchs). Die Streitsache des Herzogs 
betraf die Feste und Güter zu Schönberg, welche Konrad von 
Kreig beanspruchte. Johann von Liechtenstein und mit ihm Ulrich 
von Liechtenstein-Murau und noch einige andere entschieden dahin, 
daß der Herzog an Konrad von Kreig und seine Erben 800 
Pfund Wiener Pfennige auszahlen, diese dagegen ans alle An 
sprüche verzichten sollten (1. November 1389 5 ). 
') Lichn owsky, Regg. 1852 b. 
-) A. a. O. Regg. 2005. 
3 ) Urs. im Finanzminist. 
4 ) Lichnowsky IV. Regg. 2136. 
5 ) Urs. im Finanzminist.
	        

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