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Wiener Pfennige, wofür der Herzog Albrecht sich schuldig bekannte,
als er zu Velden vor Schaumberg lag; er verpfändete seinem
Hofmeister dafür die Stadt Laa und das Hubmeisteramt in
Oesterreich nebst den Gütern, die der Herzog von Konrad dem
Sweinewarter gekauft hatte'). Zwei Monate später (6. No
vember, Wien) ließ der Herzog auch die Steuern der Stadt Enns
an Johann von Liechtenstein, an seinen Marschall Haidenreich
von Meißau und seinen Amtmann Hans van Tyrna entrichten
für große Summen, die sie ihm im Kriege wider Schaumberg
vorgestreckt hatten * 2 ). Wir sehen hiernach, daß Johann wohl eine
ganz andere Stellung im Streit mit dem Schaumbcrger einnehmen
mußte, als jene Vermuthung, die oben mitgetheilt worden ist,
ihm zuschreibt. Bevor wir aus diesen Streit weiter eingehen,
erwähnen wir noch, daß in einer Urkunde dieser Zeit (ohne Ort
und Datum) Herzog Albrecht alles gut hieß, was Johann von
Liechtenstein an der ihm verpfändeten Feste Falkenstcin verbauen
werde, und dies zu seinem Satz zuzuschlagen versprach, und daß er
in einer anderen Urkunde die Ablösung von 24 Akut Vogthafer
zu Göttweih durch Johann von Agnes Mutter des seligen Kol
von Seldenhofen gestattete 3 ). Am 14. April 1377 hatte er ihn
zu Wien mit dem Weingarten genannt der Slozzer ober St. Veit
belehnt 4 ).
Aus eben diesen Jahren finden wir auch die Bestätigungen
für die mährischen Besitzungen durch den Markgrafen Jobst von
Mähren und König Wenzel von Böhmen, was wir wohl als
ein Zeichen zu betrachten haben, daß damals die älteren Brüder
gestorben waren und Johann der Hofmeister, wie an Ansehen so
nun auch dem Alter nach, an die Spitze des Hauses trat. Im
Jahr 1377 bestätigte Markgraf Jobst ihm die Handfeste und
den Gnadenbrief, welchen König Johann an Hartneid von Liech-
>) Lichnowsky VIII. Regg. 1527 b.
2 ) Lichnowsky IV. Regg. 1535; Kurz, a. a. O. II. 9. Anm.
3 ) Lichnowsky IV. B. Regg. 14. 80.
4 ) Lichnowsky IV. Regg. 1315.