Volltext: Geschichte des fürstlichen Hauses Liechtenstein

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Es fragt sich nun, wie diese „Vetterschaft" sich verhält. 
Zunächst geht aus dem Wortlaut hervor, daß von den genann 
ten fünf, Christoph, Matthias, Georg (d. i. der spätere Bischof 
von Trient), Hans und Heinrich keiner ein Sohn eines jener 
drei Brüder war. Waren sie etwa, „Netter" im gewöhnlichen 
Sinne genommen. Söhne eines uns unbekannten Bruders Hart 
neids II.? Das scheint bei ihrer späten Erwähnung (außer der 
von Christoph) nicht wahrscheinlich, und wir müssen sie darum 
wohl als Söhne der älteren Brüder betrachten. Von den ge 
nannten fünf waren Matthias, Hans und Heinrich untereinander 
Brüder, wie sie mehrfach genannt werden, so im Vertrage von 
1386 *), so im Jahre 1396 gegenüber ihrem Vetter Hans dem 
älteren^), womit der Hofmeister gemeint ist, und desgleichen im 
Jahre 1398. Eine Urkunde läßt uns mit Sicherheit schließen, daß 
sie Söhne desjenigen Hartneid, waren, welchen wir in der genea 
logischen Tafel als Hartneid III. ausführen werden, und der 
seinem jüngeren Bruder Hartneid gegenüber als der ältere be 
zeichnet werden konnte. In dieser Urkunde gibt 3 ) Herr Hans 
von Liechtenstein, Herrn Hartneids des älteren Seligen Sohn, 
für sich und seine Gemahlin Margaretha, Herrn Eberhards von 
Capellen Tochter, einen Verzicht gedachtem seinem Schwieger 
vater und setzt zu Bürgen Herrn Hannsen von Liechtenstein, 
Hofmeister in Oesterreich, seinen Vetter (l394). Dieser ältere 
Hartneid muß früh gestorben sein; der mit Johann und Georg 
zusammen viel genannte Bruder Hartneid war der jüngere. Auch 
Georg, der Probst von St. Stephan und spätere Bischof von 
Trient, war ein Sohn dieses Hartneids III. und also ein vierter 
Bruder zu Matthias, Hans und Heinrich. Dies geht aus der 
für ihn abgefaßten Entsagungsurkundc vom 6. Februar 1395 
1) Liecht. Archiv Repert. P. 2. 
2 ) O. 10. 
3 ) M. 4.
	        

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