327
Hartneid und Georg Gebrüdern von Liechtenstein von Nikols-
bnrg" vermacht. Indem hierzu noch eine Schwester Kunigunde
kommt, die im Jahre 1381 als eine Tochter des bereits ver
storbenen Hartneid von Liechtenstein und Gemahlin Heinrichs von
Hagenberg erwähnt wird, später, wie es scheint, mit Alber Stuchs
von Trautmannsdorf vermählt '), so wäre die ganze Reihenfolge
der Kinder Hartneids II. die folgende: Heinrich d. ä., Heinrich
d. j., Georg d. ä., Bartholomäus, Anna, Johann, Hartneid d. ä.,
Georg d. j., Hartneid d. j., Elisabeth, Kunigunde.
In der Geschichte selbst sind natürlich die doppelten Namen
schwer oder gar nicht zu scheiden; es treten überhaupt von ihnen
nur drei, Johann der Hofmeister, Georg der Kammermeister
und Hartneid der jüngere, die sehr oft, zumal seit 1370 als
Brüder zusammen genannt werden, bedeutender in den Landes
begebenheiten hervor.
Neben den Söhnen Hartneids II. werden in der zweiten
Hälfte des 14. Jahrhunderts eine Reihe von Vettern erwähnt,
davon der eine, Christoph, bereits genannt worden (1358). Die
übrigen lernen wir zuerst aus einem Erbvertrag kennen, den
Johann der Hofmeister, damals wenigstens an Ansehn das Haupt
des Hauses, mit seinen Brüdern und Vettern im Jahr 1386
abschloß. Wahrscheinlich enthält der Vertrag die Gesammtzahl
der damals lebenden erwachsenen Mitglieder des Hauses. Zuerst
werden die drei Brüder genannt: „Ich Hans von Liechtenstein
von Nikolsburg, ich Hertel und ich Jorg von Liechtenstein sein
Brüder (die andern waren damals schon aus dem Leben ge
schieden); sodann heißt es: ich Christoffer von Liechtenstein und
ich Matches von Liechtenstein, ich Jorg von Liechtenstein, Propst
zu St. Stephan zu Wien, ich Hans von Liechtenstein und ich
Heinrich von Liechtenstein, alle des vorgenannten Herrn Hansen
von Liechtenstein und seiner Brüder Vettern" * 2 ).
’) Liecht. Archiv Repert. D. 7 u. 8.
2) E. 1. 2.